Trier. Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier ist 2024 gestiegen, während die Beschäftigung auf einem hohen Niveau bleibt. Besonders junge Menschen und Langzeitarbeitslose sind betroffen, doch die Fachkräftesicherung bleibt zentral.

Anstieg der Arbeitslosigkeit und stabile Beschäftigungslage: Herausforderungen und Perspektiven
Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bleibt auf einem hohen Niveau. Fach- und Nachwuchskräfte werden weiterhin gesucht. „Wir spüren eine Zunahme an Arbeitslosen, die tendenziell nicht aus Beschäftigung kommen. Das Potenzial an Arbeitslosen das wir haben, ist geprägt durch völlig unterschiedliche Erwerbsbiografien. Wir wollen, dass die Menschen eine Chance bekommen, in die hiesigen Betriebe einzumünden und das unterstützen wir mit Qualifizierungen und Zuschüssen“, sagt Reinhilde Willems, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier.
Im Jahresdurchschnitt verzeichnet die Statistik 12.900 Arbeitslose, knapp 1.600 mehr als im Jahresdurchschnitt 2023, und eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent, 0,5 Prozentpunkte über dem Wert von 2023. „Im letzten Jahr wurden uns zudem 20 Prozent weniger Arbeitsstellen gemeldet; dennoch bleiben wir auf einem hohen Niveau“, berichtet Reinhilde Willems.

Anstieg der Arbeitslosigkeit in verschiedenen Personengruppen bei gleichbleibend hoher Beschäftigungsnachfrage
Im Vergleich zum Vorjahr sind alle Personengruppen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Vor allem bei der Personengruppe der jungen Menschen zwischen 15 und 20 Jahren ist mit 28 Prozent der größte Anstieg zu verzeichnen. Auch bei der Gruppe der Ausländer ist eine Steigerung von 19% zu verzeichnen. Die Langzeitarbeitslosigkeit hat sich im Vergleich zu 2023 um 15 Prozent erhöht.
Der Anstieg der Arbeitslosenquote darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Beschäftigung und die Personalnachfrage nach Fachkräften weiterhin auf einem hohen Niveau sind. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist gegenüber 2023 nahezu unverändert. Zum Stichtag 30. Juni lag ihre Zahl bei über 179.000 und damit um 380 unter dem Vorjahreswert. Und die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb im Jahre 2024 weiter hoch.
Rückgang der gemeldeten Stellen und Ausblick auf die Fachkräftesicherung im regionalen Arbeitsmarkt
Im Jahresdurchschnitt sank der Bestand an gemeldeten Stellen um 700 auf 5.000 Ausschreibungen. Im Zugang gab es ebenfalls eine Abnahme: Summiert wurden der Agentur für Arbeit Trier 8.500 neue Ausschreibungen gemeldet, 2.200 oder 20 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Die Fachkräftesicherung bleibt weiterhin wichtigstes Thema auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Betriebe tun gut daran, ihre Mitarbeitenden möglichst lange zu halten“, bilanziert Reinhilde Willems. Die Prognose für die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes in 2025 ist dennoch zuversichtlich. Reinhilde Willems erklärt: „Es gibt Unsicherheiten außerhalb und innerhalb Deutschlands, die auch unseren regionalen Arbeitsmarkt beeinflussen. Insgesamt rechne ich mit einem weiteren Anstieg der Erwerbslosigkeit. Dieser wird meiner Einschätzung nach jedoch moderat ausfallen und wir sind gut aufgestellt, um unsere Kundinnen und Kunden und die Betriebe mit unserem Dienstleistungsangebot zu unterstützen“.
PM Agentur für Arbeit Trier
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