Trier-Föhren/ Wales. Das Jubiläumsjahr – 10 Jahre Kampfsportakademie (KA) in Trier und Föhren – geht für die KA sehr erfolgreich weiter. Zur diesjährigen WM der WKU in Cardiff/Wales schickte die KA mit 12 Teilnehmern mehr Kämpfer als jemals zuvor.
Die WM wird jährlich von der WKU, der Welt Kickboxing und Karate Union, einem der weltweit größten Kampfsportverbände, veranstaltet. Die WM traf in den Jahren vor der Corona-Pause auf große Resonanz und rege Beteiligung, rund 2000 Sportler aus ca. 40 Nationen kämpften auf der letzten WM 2019 in Bregenz um Titel. Für Cardiff rechneten die Veranstalter mit ähnlich vielen Sportlern. Erwartet wurden über 2500 Starts aus ca. 35 Nationen. Die Vorrundenkämpfe erfolgten vom 24. Oktober bis zum 26. Oktober. Wer sich hier behaupten konnte, trat am 27. Oktober oder am 28. Oktober im Finale an.
Team fuhr in Bestform zur WM
Die KA hoffte, dass viele oder am besten alle ihre Kämpfer es bis ins Finale schaffen , und sich ganz nach oben kämpfen werden. Lohn dafür ist dann der Titel eines Weltmeisters in der jeweiligen Disziplin und Klasse. Aber auch vordere Platzierungen und bereits die Nominierung und Teilnahme für diese WM stellen höchst anerkennenswerte und besondere Leistungen dar, denn wir bewegen uns hier im Amateurbereich in einer Sportart, die leider nach wie vor nur wenig Unterstützung und Aufmerksamkeit erfährt. Wer sich hier in einer körperlich wie auch technisch sehr anspruchsvollen Sportart nach vorne kämpft, bringt neben Disziplin und Ausdauer auch große Willenskraft mit, denn anders sind die Anforderungen bei Training und Turnieren nicht zu bewältigen.
Die 12 Kämpfer der KA – der jüngste ist 13, der älteste 70 Jahre alt – starteten in Bestform nach Wales. Sascha Baschin, selbst Profi Weltmeister und Herz und Kopf der KA, war sehr zuversichtlich auf Titel und Platzierungen seines Teams. Denn es sind nicht nur viele Kämpfer, die aus der Region in Wales antraten – sie stehen in ihren jeweiligen Disziplinen auch auf ersten Plätzen der nationalen deutschen Rangliste. Diese Rangplätze haben sich die Sportler der KA auf den vielen Qualifikationsturnieren in diesem Jahr hart erkämpft – die professionelle und bisweilen auch harte und sehr fordernde Vorbereitung durch Sascha Baschin, seit diesem Jahr übrigens auch WKU-Bundestrainer für die schwerste und anspruchsvollste Disziplin im Kickboxen, dem Vollkontakt im Ring, und sein Trainerteam und das harte und konsequente Training der Mitglieder der KA haben sich ausgezahlt.
Die Kämpfer der KA traten in insgesamt sechs Disziplinen an, und zwar in Leichtkontakt, Kick-light, Pointfighting, K1 Rules, Vollkontakt und Formen Karate Traditionell. Diese Disziplinen unterscheiden sich kurz gesagt durch die erlaubte und verlangte Kraft und Intensität von Schlägen und Tritten und die erlaubten Trefferflächen unterscheiden. Auch beim Kickboxen – wie in vielen anderen Kampfsportarten – gibt es zudem die Disziplin der Kata, hier Formen genannt. Mit oder ohne Musik und mit oder ohne Waffen (z.B. Stangen) wird eine bestimmte Bewegungsabfolge durchlaufen, mit der ein Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner dargestellt wird.
Ausgang und Ergebnisse
Die WM in Cardiff war schlussendlich ein großer Erfolg für das Team der Kampfsportakademie. Sie dürfen nun folgende neue Titelträgerinnen und Medaillengewinner in ihrer Mitte begrüßen:
5x Weltmeister
Aaron Holstein: Kick-Light + Leichtkontakt
Till Knopp: Leichtkontakt
Niki Karbassian: Full Contact
Markus Nicolay: Kick-Light
5x Vize-Weltmeister
Bennett Niederprüm: Leichtkontakt + Kick-Light
Elisa Schiff Denis: Karate Kumite
Niki Karbassian: K1 Rule
Markus Nicolay: Leichtkontakt
4x Bronze
Jakob Hilckmann: Leichtkontakt
Steven Boger: Leichtkontakt
Volker Endres: Pointfighting
Till Knopp: Leicht Team Deutschland
Ganz ohne öffentliche oder staatliche Unterstützung
Die Tatsache, dass es sich um Amateursport handelt, hat übrigens auch Auswirkungen auf die Finanzierung der Teilnahme an einer solchen WM (und auch allen anderen Turnieren und Wettkämpfen). Öffentliche oder staatliche Unterstützung gibt es nicht – auch nicht für die vielen jugendlichen Teilnehmer der KA, die nach Wales fahren. Ohne Unterstützung durch die Familie und Sponsoren wäre für die meisten Kämpfer der KA eine Teilnahme an der WM schlicht nicht möglich.
Die KA möchte sich deshalb an dieser Stelle auch sehr herzlich bei Eltern und Sponsoren für ihr ideelles und materielles Engagement bedanken. Die Jugendarbeit, die die KA sehr intensiv betreibt – ca. zwei Drittel der Mitglieder und Sportler der KA sind Kinder und jungen Menschen in Schule, Ausbildung oder Studium – und die ihre Krönung durch die Teilnahme an Wettkämpfen und der jährlichen WM erfährt, wäre ohne dieses Engagement sehr erschwert.
PM – Kampfsportakademie Trier-Föhren
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