Das der ADAC Trier als Rennstrecke aus der ADAC Rallye abziehen will, sorgt für Unverständnis bei der Stadtspitze. „So geht man nicht mit langjährigen Partnern um“ so die Äußerung von Thomas Egger. Nachvollziehbar, schließlich ist die ADAC Rallye seit Jahren ein Touristenmagnet und ein freudiges Ereignis für die Einwohner. Folgende Meldung der Stadt Trier erreichte unsere Redaktion.
Trier. Mit Unverständnis und Kritik haben Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Tourismusdezernent Thomas Egger auf Pläne des ADAC reagiert, den langjährigen ADAC Rallye Deutschland-Standort Trier aufzugeben. Wie jetzt bekannt wurde, will der ADAC offenbar den Rallye-Weltmeisterschaftslauf nur noch in diesem Jahr mit Start und Siegerehrung in Trier durchführen und ab 2017 den Rallyebetrieb komplett aus Trier abziehen und in das Saarland verlagern.
Erst vor einem Jahr hatte der Trierer Stadtrat eine weitere Unterstützung des ADAC bei der Austragung der ADAC Deutschland Rallye für die Jahre 2016 bis 2020 beschlossen. Der Rückzug der Motorsport-Großveranstaltung, die seit dem Jahr 2003 in der Stadt und der Region stattfindet, kommt für Oberbürgermeister Wolfram Leibe überraschend. „Wenn es sie sich bewahrheiten sollte, dass der ADAC mit der Rallye aus Trier abzieht, finde ich das mehr als nur bedauerlich. Die Stadt Trier war immer ein guter Gastgeber. Es sieht so aus, als ob der ADAC für uns kein verlässlicher Partner mehr zu sein scheint. Aber Reisende soll man nicht aufhalten.“
Auch Beigeordneter Thomas Egger kritisierte die ADAC-Pläne: „Ich bin – auch mit Blick auf die Trierer Hotellerie und Gastronomie – sehr enttäuscht, wenn der Beschluss tatsächlich getroffen wird, die ADAC-Rallye bereits im Jahr 2017 nicht mehr in Trier stattfinden zu lassen. Gerade vor dem Hintergrund, dass es ja der ADAC selbst war, der sich nach einer kurzen „Episode“ in Köln wieder mit der Bitte an die Stadt Trier wandte, aus Gründen der Planungssicherheit eine definitive Zusage für die Jahre 2016 und 2017 zu erhalten, kann ich die jetzt offenbar verfolgten Pläne nur als einen Vertrauensbruch werten. Dies umso mehr, als gerade auch der ADAC immer wieder die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Trier herausgestellt und für die erfolgreiche Durchführung der Rallye als unabdingbar erklärt hat. Von der Anfang Februar 2015 erklärten Absicht des ADAC, die Zusammenarbeit sogar bis zum Jahr 2020 fortzusetzen, möchte ich erst gar nicht sprechen. So geht man nicht mit langjährigen Partnern um!“
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