Das Exhaus steht seit 48 Jahren für und gute sozialpädagogische und kulturelle Arbeit. Überregional bekannt und solvent, bis die Einnahmen ab 2016 wegbrachen durch die seit 2008 von der Stadt verschleppten Brandschutzmaßnahmen und seit Jahrzehnten dringend notwendigen Sanierungen.
„Die sofortige Zerschlagung des Gesamtprojektes „Exhaus“ mit seinem vielfältigen Leistungsangebot in Einzelstücke, die komplette Streichung einzelner Leistungsbereiche wie z.B. den Jugendkulturbereich mit allen unwiderruflichen Folgen und die geplante Übernahme einzelner Leistungen durch andere Träger ist eine vorschnelle und falsche Entscheidung. Dies muss zurückgenommen werden“, bezieht Marc-Bernhard Gleißner, Vorsitzender der Linksfraktion, sofort Stellung zu der Veröffentlichung der Vereinsinsolvenz des Exhauses.
„Es wird einfach Zeit gebraucht, um den Mitgliedern des Vereins, den Beschäftigten, dem Aufsichtrat, dem Vorstand und den Bürger*innen der Stadt Trier sich mit dem Schock und der neuen Situation auseinanderzusetzen und konzeptionell alternative und neue Organisationsstrukturen für den Verein zu entwickeln.“
Vorschnelle und falsche Entscheidung
„Die hohe Geschwindigkeit mit der die Verwaltung Entscheidungen fällt, muss verlangsamt werden, damit Raum zur Entwicklung alternativer Lösungen und der Erarbeitung neuer Träger- bzw. Organisationsstrukturen bleibt. Die fast 50-jährige Tradition und die soziale und kulturelle Arbeit des Vereins gebieten einfach in Anerkennung der gesamten Leistung, Zeit zu geben. Zeit für den Verein und seine Mitglieder, den Vorstand und Aufsichtsrat, für die Trierer Solidargemeinschaft der Freund*innen des Exhauses und für die Trierer Bürger*innen, damit zumindest eine Chance für die Entwicklung neuer tragfähiger Konzepte und alternativer Trägerstrukturen besteht. Der vorgesehenen sofortigen Zerschlagung des Leistungsspektrums – Hort, Jugendarbeit, Streetwork, Jugendkultur, Fanprojekt, Medienarbeit, Umsonstladen – in Einzelteile sowie die komplette Streichung der Jugendkulturarbeit setzen wir uns mit dem Dringlichkeitsantrag entgegen!“, fasst Theresia Görgen die Intention und den Inhalt des Antrages zusammen.
„An einem runden Tisch sollen mit allen Beteiligten neue prüfenswerte Ansätze, z.B. die Gründung eines neuen Vereins oder einer Jugendarbeits- und Kulturgenossenschaft oder auch einer GmbH nach einem realistisch bemessenen Zeitraum, geprüft und die Erforderlichkeit der Auflösung des Angebotsspektrums neu beraten werden.“
„Das Profil des Vereins „Exhaus“ in der Gesamtheit seiner Angebote und in seiner fast 50-jährigen Tradition machen es erforderlich, Zeit zur Verfügung zu stellen, um alternative Lösungen zur alten Trägerstruktur zu entwickeln“, ergänzt Jörg Johann die Motive für die Antragstellung. „Der Verein Exhaus bereichert die Trägerlandschaft in Trier und ist immer ein Haus der Offenheit, der Vielfalt, der Toleranz und der freien Jugendkultur. Darauf kann eine Stadt wie Trier nicht verzichten! Die Trägervielfalt muss erhalten bleiben!“
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Pressemitteilung Linke Fraktion Tier
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