Seit Montag, den 1.September kann man wieder über neue Kunstwerke im Kulturkiosk in der Südallee staunen. Bettina Leuchtenberg und Marco Piecuch richten mittels Fotografien das Augenmerk auf Sehenswürdigkeiten in Trier jenseits der Porta Nigra.
Trier. „Kennen Sie..?“ heißt die beliebte Reihe von Bettina Leuchtenberg bei 16vor, in der sie sich den weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Triers widmet. Dabei hat die studierte Kunsthistorikerin ihr Augenmerk auf ganze Bauten oder die verschiedenen Details einzelner Bauwerke gerichtet. Inspiration findet sie hierfür in Trier fast überall, sei es, wenn sie mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist oder ihr jemand von einem der vielen Bauten in der Umgebung berichtet, die in dem touristischen Trubel um das römische Kulturerbe manches Mal untergehen. Dann liest sie sich ein in die Geschichte des Bauwerkes, forscht nach und führt den Trierern ihre Bauten schließlich auf eine neue Weise vor. In einer Ausstellung hat sie nun gemeinsam mit Fotograf Marco Piecuch einige Bauten und deren interessante Geschichte zusammen getragen. Die Ausstellung ist seit Montag, den 1.September im Kulturkiosk der EGP zu sehen.
„Trier ist für seine römischen Bauten bekannt, aber alles andere, was diese Stadt noch zu bieten hat, fällt da oft hinten über“, erläutert Leuchtenberg ihre Idee. Mithilfe von Podcasts, die man sich über QR-Codes an den Bildern abrufen kann, kann man sich die Geschichte der Bauten am Kiosk direkt anhören. Der starre Blick auf die Ausstellungserläuterung, wie man ihn oft in Museen und anderen Ausstellungen bekommt, wird so geöffnet, man kann sich die interessanten Aspekte anhören und gleichzeitig betrachten, um was es sich da handelt. Diese Multimedialität gefällt nicht nur Jan Eitel, Geschäftsführer der EGP, der bei der Eröffnung zugegen war, sondern auch Marco Piecuch, der sich um die visuelle Umsetzung der Ideen von Bettina Leuchtenberg gekümmert hat. An einem Samstag sind die beiden rausgefahren und haben innerhalb von vier Stunden die Gebäude abgeklappert. Er selbst interessiert sich schon lange für die „Kunst an Häusern, die wenig gewürdigt wird“, wie er es beschreibt. „Wer macht sich heute noch die Arbeit mit einer Häuserfassade?“ Angefangen hat er mit der Fotografie von Fresken, er hatte schon überlegt eine Postkartenserie damit zu starten, doch dann kam man in der 16vor-Redaktion ins Gespräch über die Reihe von Bettina Leuchtenberg. So führte eins schnell zum anderen.
„Ich freue mich darüber, dass ich das Vertrauen die Fotos zu machen geschenkt bekommen habe.“, so Piecuch. In seinen Fotos wollte Piecuch das Spezielle an den Gebäuden herausstellen, die Arbeit würdigen, die in den Fassaden und der Bauweise steckt. Von dem Kiosk als Ausstellungsfläche ist er begeistert: „Es ist ein öffentlicher Raum, man muss Leute nicht erst animieren in einen geschlossenen Raum zu gehen um sich die Ausstellung anzuschauen. Man kann selbstständig entdecken.“
Die Ausstellung im Kulturkiosk an der Südallee ist zu sehen vom 1.September bis zum 19. Oktober.
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