Trier. Ungezählte Jungen und Mädchen gingen in der Kita St. Monika schon ein und aus, doch einen vergleichbaren Ansturm wie am vergangenen Samstag (28. Juni 2025) dürfte der Mauerwerksbau mit Zeltdächern auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses seit seiner Fertigstellung 1975 selten erlebt haben. Hunderte Kinder und ihre Eltern sowie etliche weitere Gäste feierten gemeinsam mit dem Kita-Team das runde Jubiläum der Einrichtung, die Teil der BBT-Gruppe, Region Trier ist.

Ein Dienst am Menschen – damals wie heute
Sichtet man im Archiv die Berichte der Lokalpresse zur Eröffnung der Kita, fühlt man sich für einen Moment zurück in die Gegenwart versetzt. Der Bau der Kindertagesstätte sei „notwendig geworden, um dem Mangel an Arbeitskräften im Pflegepersonal entgegenzuwirken“, wird der seinerzeitige Bruder Provinzial Aureus Weber zitiert. Außerdem habe der Ordensmann erklärt: „Verheiratete, examinierte Krankenschwestern könnten für die Zeit ihrer Arbeit ihre Kinder hier geschultem Personal überlassen“.
Längst betreut das Team der Kita auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses nicht mehr nur Kinder von Pflegefachkräften, sondern auch aus dem Stadtteil Trier-Nord. Doch dass die Einrichtung auch helfen soll, Beruf und Familie zu vereinbaren, gilt nach wie vor. Damals wie heute sei das Angebot den Brüdern „ein Herzensanliegen“, betont Bruder Peter Berg, stellvertretender Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Markus Leineweber, Direktor Unternehmenskultur des Brüderkrankenhauses, dankt den Erzieherinnen und Erziehern der vergangenen fünf Jahrzehnte für deren „Dienst an den Kindern und Eltern, ein Dienst an unserer Dienstgemeinschaft, ein Dienst an der Gesellschaft – kurz: ein Dienst am Menschen“.
Ein starkes Team mit Herz in St. Monika als zweite Heimat
Zu den Menschen der ersten Stunde zählt Gertrud Hansen, die erste Leiterin der Kita, die das Jubiläum mitfeierte. In deren Nachfolge lenkte Renate Scherer mehr als drei Jahrzehnte die Geschicke der Einrichtung, bevor das Duo Simone Illigen und Patrick Koziel gemeinsam die Leitung übernahm. „Wir sind hier im positiven Sinne so etwas wie eine große Familie, und das prägt natürlich auch die Kinder. Wir sind sehr offen zueinander und arbeiten harmonisch zusammen. Ich denke, das spüren die Kleinen und wissen auch die Eltern zu schätzen“, sagt Simone Illigen. Kollege Patrick Koziel konkretisiert: „Wir haben fast gar keine Einschränkungen der Öffnungszeiten, weil hier jeder aus dem Team mal für den anderen einspringt, wenn jemand krank oder aus einem anderen Grund verhindert ist“.
Spricht man mit den Eltern über den Teamgeist in Krippe, Kita und Hort, geraten sie geradezu ins Schwärmen: Abgesehen von der Corona-Zeit habe es keinen einzigen Tag gegeben, an dem es nur eine Notbetreuung gegeben habe oder die Kinder früher abgeholt werden mussten, lobt Stephie Stolz, Vorsitzende des Elternausschusses. Ihre Stellvertreterin Anne Kress bestätigt: „Da steht jeder für den anderen ein, da wird sich einfach gegenseitig unterstützt.“ Für ihre Kinder sei St. Monika so etwas „wie eine zweite Heimat“, ergänzt Stephie Stolz.
Vielfalt im Alltag und gelebte Interkulturalität in der Kita
Eine sehr internationale Heimat obendrein. „Wir hatten schon Kinder aus Australien und immer wieder Jungen und Mädchen aus Nord- und Südamerika, Afrika und Asien und natürlich vielen europäischen Ländern. Diese Interkulturalität empfinden wir überwiegend als spannend und bereichernd, aber natürlich stellt sie uns auch schon mal vor Herausforderungen, wenn es zum Beispiel Sprachbarrieren zu überwinden gilt“, berichtet Simone Illigen. Patrick Koziel ergänzt: „Wie positiv unsere Internationalität sein kann, erleben wir immer wieder bei unseren ‚Reisen um die Welt‘. Dann stellen die Kinder ihr Herkunftsland vor, und oft kommen die Eltern dann mit“. So wie beim großen Jubiläumsfest in und um die Kita.
Das begann mit einem von den Kindern mitgestalteten Gottesdienst in der Kloster- und Krankenhauskirche des Brüderkrankenhauses. Wie sich die christliche Trägerschaft in der Arbeit der Kita widerspiegelt? „Schon im täglichen Zusammenleben, indem wir die Werte vermitteln, die uns wichtig sind. Und natürlich feiern wir auch das gesamte Jahr über die christlichen Feste und freuen uns darüber, dass mit Pastoralreferent Detlef Willems ein Mitglied des Teams der Krankenhausseelsorge regelmäßig mit den Kindern gemeinsam tolle Aktionen macht“. Patrick Koziel hebt zugleich die Offenheit der Kita anderen Kulturen und Religionen gegenüber hervor: „Wir machen auch schon mal was zu ‚Väterchen Frost‘ oder zum russisch-orthodoxen Weihnachtsfest, das im Januar stattfindet. Und letztens haben wir auch das Zuckerfest gefeiert“.
PM BBT-Gruppe Trier
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