Lange war unklar, ob die Ausstellung auf dem Messepark stattfinden kann. Jetzt öffnet sie ihre Türen. Bis zum 17. Juli sollen die Körperwelten auf einer extra errichteten Halle auf dem Messepark in Trier zu sehen sein. Auf der Pressekonferenz wurde darüber gesprochen, welche Bedeutung die Ausstellung für die Stadt hat und was Besucher dort erwarten können.

Trier. Kurz nachdem die Türen der Körperwelten heute um 9 Uhr öffneten kamen schon die ersten Besucher, um sich auf eine Reise durch den menschlichen Körper entführen zu lassen. 10.000 Tickets wurden verkauft. Die Vorfreude schien trotz Pandemie wirklich groß gewesen zu sein, so Kulturdezernent Markus Nöhl. Dieser freut sich darüber, dass sich Trier in eine Liste von „großen Namen und Metropolen“ einreihen kann, in der die Ausstellung bereits stattgefunden hat. Auch der Geschäftsführer der MVG Trier Messe- und Veranstaltungsgesellschaft mbH Arndt Landwehr ist „stolz wie Bolle, dass es los geht“ und wieder Veranstaltungen stattfinden können.

Körperwelten, eine Bildungsausstellung
Bis zum 17. Juli können Besucher auf einer Halle im Messepark die Veranstaltung sehen. Ausgestellt werden sogenannte Plastinate. Wie diese entstehen und woher sie kommen, erfahrt ihr hier. Die Präparate von toten Menschen lösen jedoch nicht immer Begeisterung aus. Die Veranstaltung hat in der Vergangenheit auch immer wieder mit Kontroversen auf sich Aufmerksam gemacht. Für Nöhlen handelt es sich jedoch um eine Bildungsausstellung. Dr. Angelina Whalley, Kuratorin und Ehefrau des Gründers der Ausstellung und Erfinder des Plastinationsverfahrens Gunther von Hagens erklärt, dass es bei den Körperwelten gar nicht um den Tod, sondern viel eher um das Leben gehe.

Eine Herzenssache
Der Philosoph und langjährige Begleiter der Körperwelten, Prof. Dr. Franz Josef Wetz, erklärt, dass in der Ausstellung der Mensch als Mensch dargestellt wird und sie eine gute Möglichkeit biete den eigenen Körper kennenzulernen. So möchten die Veranstalter auch erreichen, dass sich die Menschen ihren Körper zur Herzenssache machen. Thema der Ausstellung in Trier ist dabei auch das Herz. Es sollen jedoch auch alle anderen Organe gezeigt und deren Funktion für den Körper erklärt werden.
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