Das Kolpingwerk im Bistum Trier hat die Gesundheitsreform als weiteren Schritt zum Ausstieg aus der bisher solidarisch finanzierten gesetzlichen Krankenversicherung kritisiert. „Die geplante Einführung der Zusatzbeiträge ausschließlich zu Lasten der Versicherten unterhöhlt die solidarische Krankenversicherung und ist in hohem Maße unsozial“, sagte Kolping Diözesanvorsitzender Andreas Heinrich. Der vorgesehene Sozialausgleich sei unzureichend, weil er erst dann greife, wenn der Zusatzbeitrag zwei Prozent des Einkommens übersteige. Leidtragende seien daher Arbeitnehmer mit Familien und Rentner, die in Zukunft alleine die steigenden Gesundheitskosten übernehmen müssten.
Der Gesetzentwurf der Regierung sieht einen Anstieg der Beiträge für 2011 von heute 14,9 auf 15,5 Prozent vor. Der Arbeitgeberbeitrag soll danach dauerhaft bei 7,3 Prozent eingefroren werden. Kostensteigerungen sollen künftig die Versicherten über einkommensunabhängig steigende Zusatzbeiträge tragen.
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