Am 14. September ist Tag der Ersten Hilfe: An nur einem Tag kann man – geschult zum Ersthelfer, Betriebs- oder Brandschutzhelfer – Wissen für den Ernstfall erwerben oder auffrischen. Jetzt haben Konzer Eltern geübt, um speziell auch Kinder retten zu können.
Konz/Trier/Trier-Saarburg – Rund 50.000 Menschen erleiden in Deutschland nach Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung jährlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand, aber in nicht einmal der Hälfte der Fälle leisten Ersthelfer eine Wiederbelebung, bevor ein Rettungsdienst eintrifft. „Die Meisten haben Angst, etwas falsch zu machen. Dabei kann Nichtstun das Todesurteil für den Betroffenen bedeuten“, macht Annette Marxen, Ausbildungsleiterin der Trierer Johanniter deutlich. Die wichtigsten rettenden Handgriffe lernt man in jedem Erste Hilfe-Kurs – auch was in anderen Notsituationen, etwa bei Verbrennungen oder Schnittverletzungen, zu tun ist.
Kinder sind besonders unfallgefährdet
Weil gerade Kinder besonders unfallgefährdet sind und an ihren kleineren Körpern teils etwas anders geholfen werden muss, haben ein gutes Dutzend Eltern und Großeltern aus Konz jetzt ein kostenloses Kurs-Angebot der Trierer Johanniter, gesponsert von der Barmenia-Versicherung, im evangelischen Kindergarten Arche Noah wahrgenommen.
Praxisorienterter Erste-Hilfe-Kurs
„5 mal Beatmen – nicht zu viel, damit der Magen sich nicht mit Luft füllt, 30 mal Herzdruck, immer im Wechsel“. Nachdem die Ausbilderin der Johanniter es vorgemacht hat, probieren sich die Eltern und Großeltern an verschiedenen Puppen in Kinder- und Säuglingsgröße aus. „Die richtige Druckposition finden, bei Babys den Kopf nicht überstrecken… Was schon einmal praktisch ausgeführt wurde, klappt im Ernstfall eher“, appelliert Marxen solch praxisorientierte Erste Hilfe-Kurse wahrzunehmen. Rebekka Müller hat das nicht nur für ihre beiden Kinder getan: „In letzter Zeit gab es in meinem privaten Umfeld mehrere plötzliche Notsituationen. Ich habe mir vorgestellt, wie unsicher ich in den Fällen gewesen wäre. Hier konnte ich alle Fragen beantworten. Besonders das Thema Krampfanfälle und wie man dabei handelt, wenn der Betroffene, die siebenfachen Kräfte entwickelt, fand ich wichtig“.
Andere Eltern, die schon mit Vergiftungen zu tun hatten, freuten sich über den Kontakt zu den Giftinformationszentralen der Unikliniken Homburg (Tel. 06841-19249) und Mainz, die man im Zweifelsfall anrufen und wo man – auch mit Fotos etwa von Pflanzen – Unsicherheiten klären kann.
Weiterer kostenloser Kurs bei genügend Interessenten geplant
Die Johanniter würden gern einen weiteren kostenlosen Erste Hilfe am Kind-Kurs in der Region anbieten, sollten sich genügend Interessenten melden. Kontakt: 0175-4722257.
Für berufstätige Erste Hilfe-Interessierte gilt übrigens: Schon in Betrieben mit nur zwei Mitarbeitern muss es laut Arbeitsschutzgesetz einen Betriebshelfer und auch einen Brandschutzhelfer geben, in größeren entsprechend mehr. Betriebliche Schulungen – in drei Stunden zum qualifizierten Brandschutzhelfer, in neun Stunden zum Betriebshelfer – werden meist vom Unfallversicherungsträger übernommen. Einfach mal den Chef ansprechen!
Die nächsten regulären freien Schulungs-Termine im Johanniter-Ausbildungszentrum in der Trierer Loebstraße 15 liegen ab Mitte September für Erste Hilfe am Kind und ab Mitte Oktober für Erste Hilfe-Grundschulungen. Auch „Exotisches“ wie Outdoor-Erste Hilfe ist möglich.
weitere Informationen
www.johanniter.de/trier
[email protected]
Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel
Die Johanniter im Regionalverband Trier-Mosel engagieren sich mit rund 150 haupt- und 120 ehrenamtlichen Kräften sowie 6000 Fördermitgliedern karitativ in der Tradition des evangelischen Johanniterordens. Von der ambulanten Altenpflege, Ausbildung in Erster Hilfe, Pflege und mehr über Behindertenbegleitung und Jugendhilfe reicht das Dienstleistungsspektrum bis hin zu Wohngruppen für Kinder sowie minderjährige Flüchtlinge. Mit gemeinnützigen Projekten wie Kindertrauergruppen, Sprachpaten und Babypraktika nehmen die Johanniter eine soziale Stützfunktion für die Region ein.
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