Im April werden die Lachmuskeln trainiert! Der Kulturraum Trier e.V. sorgt nicht nur am 1. April für Scherze. Gleich drei Slams sind für euch geplant. Macht euch bereit für den Master Comedy Slam, Poetry Slam und den Science Slam. Hier das ganze Programm im April zur Übersicht:
Samstag, 08. April
Der Master Comedy Slam – Die Meisterschaften des Comedy Slam 2017 mit der 13. Verleihung des Constantin-Comedy Preises
„Master meets Mensa“
Die Besten der Comedy Slam Saison 2016/2017 treffen sich zum finalen Showdown in der Mensa der Trierer Hochschule (FH).
Die Entstehung
Am 3. April 2004 fand die Premiere des Trierer Comedy Slams statt.
Das war gleichermaßen die Geburtstunde des deutschen Comedy Slams – einem Subformat des Poetry Slams.
Schon in der zweiten Ausgabe, im Mai desselben Jahres, feierte der numehr bundesweit beachtete Comedycontest fulminant seinen Durchbruch.
Aufgrund dieses großen Erfolges erschafften die Macher des Comedy Slams anläßlich des ersten Geburtstages den meisterschaftlichen, ultimativen Wettbewerb: Den Master Comedy Slam – der finale Wettkampf der SiegerInnen der vorangegangenen Saison. Dem Jahressieger gebührt selbstredend eine Trophäe: Der Constantin- Comedy Preis. So wurde am 2. April 2005 erstmals der Kölner Matthias Seling mit dieser – in Künstlerkreisen sehr beliebten – Auszeichung geehrt, damals in der ehemaligen Paulinusdruckereihalle vor etwa 800 begeisterten Zuschauern und übergeben von dem ehemaligen Kulturdezernenten Ulrich Holkenbrink.
In den kommenden Jahren wurde der Constantin-Comedy Preis, auch dank der Unterstützung von bundesweiten Partnern wie zum Beispiel die Köln Comedy Academy oder der Berliner Scheinbar, zum künstlerischen Sprungbrett für den Rest der Republik. So gewann der Träger des deutschen Kleinkunstpreises 2009, Sebastian Krämer aus Berlin, den Constantin-Comedy Preis 2006, während gleich im darauffolgenden Jahr der mittlerweile erfolgreichste rhreinlandpfälzische Comedian Tobias Mann als Sieger die Preisverleihung verließ. Mastersieger des Jahres 2010 war Stefan Waghubinger, Zweitplazierter von 20 Finalteilnehmern des Hamburger Comedy Pokals 2011. Den Constantin-Comedy Preis 2011 gewann der Comedy Nerd Maxi Gstettenbauer, 2012 konnte Manuel Wolff die Trophäe erkämpfen, ihm folgten Özcan Cosar 2013, 2014 Faisal Kawusi und Khalik Bounouar 2015. 2016 wurden erstmalig drei Preise ausgelobt, sie gingen an Salim Samatou (Sieger), Johannes Schröder und Nisse Barfuss.
Master Comedy Slam 2017
Der Geburtstag des Trierer Kleinkunstpreises jährt sich am 08. April nun bereits zum 13. Mal. Wenn auch schon zu einer kleinen Tradition geworden, so mangelt es dem Trierer Comedy Slam jedoch nicht an Dynamik. Wieder wird die wohl spannendste Mischung aus dem Comedy Genre zu sehen sein, die auf einer Trierer Bühne im Jahr 2017 präsentiert wird.Besonders großer Dank gebührt der Stadt Trier, die erneut die Finanzierung des Constantin Comedy Preises übernimmt. Auch in diesem Jahr erhalten der Zweit- und Drittplatzierte einen Preis.
Das Procedere
Analog zum monatlichen Comedy Slam entscheidet das Publikum basisdemokratisch über Sieg und Platz. Im Gegensatz zur üblichen Applausabstimmung bekommen die Besucher der Meisterschaft jedoch Abstimmungsmünzen. So ist eine exakte Auswiegung und damit Auswertung des Plebiszites möglich. Der Constantin-Comedy Preis ist eben ein Publikumspreis.
Am Abend des 08. April erwartet den Zuschauer ein Feuerwerk von verbalem Feingeist, kabarettistisch angehaucht, bissig-persiflierender ImproComedy und klassischer Standup Comedy.
Folgende Teilnehmer haben sich für das Contestfinale 2017 in der Mensa der Hochschule Trier qualifiziert:
Jochen Prang – Berlin:
Der Mann ist groß. Knapp zwei Meter. Doof nur, dass es auf die kleinen Dinge im Leben ankommt. Aber die hat er immerhin im Blick und schlimmer noch, er redet darüber. Auf der Bühne, vor Leuten! Manchmal singt er auch, aber vielleicht haben wir Glück.
Aufgewachsen in den 80ern, pubertiert in den 90ern und konfrontiert mit dem Technikwahn des Hier und Jetzt stellt Jochen Prang die richtigen Fragen! Was hätte Jesus mit YouTube erreicht? Wieso heißt es Social Media, wenn sich am Ende doch nur alle asozial verhalten? Ist Sex im Alter wirklich so aufregend wie man es vermutet? Das Schöne ist, die Antworten liefert der Künstler gleich mit und das auf äußerst unterhaltsame Art und Weise!
Marvin Spencer – Hamburg:
Marvin Spencer hinterlässt eine Spur der Verwüstung auf den Bühnen dieses Landes. Handwerklich ausgereift, setzt er in seinem Programm auf Charakter statt auf Karikaturen. Er provoziert nicht, um zu provozieren – er überrascht, um uns zum Lachen zu bringen. Marvin Spencer präsentiert keine Klischees zum Abnicken. Er bringt uns mit Ehrlichkeit aus dem Konzept und präsentiert uns die Welt aus dem Blickwinkel des ewigen Außenseiters. Das ist Comedy zum Selberdenken, intelligent bis unter die Gürtellinie.
Mit seiner Mischung aus Stand-up Comedy amerikanischer Schule und politischem Kabarett hat der Hamburger zahlreiche Wettbewerbe gewonnen und wurde 2015 mit dem renommierten Münchner Kabarett Kaktus ausgezeichnet.
Simon Stäblein – Köln:
Simon Stäblein hat es sich zur Aufgabe gemacht die Menschheit zu erheitern. Ob nervige Avocados, schwule Giraffen oder aggressive Kinder – was er witzig findet, wird erzählt. „Gutaussehend“ sagen seine Fans. „Ein ziemlicher Schuss“, sagt er selber. Und doch ist er nicht auf dem Catwalk gelandet. Ihm reichen eine Bühne und ein Mikro. Sofort ist Simon in Action – und das Publikum hängt begeistert an seinen Lippen.
2016 schaffte er den Sprung ins TV und stand als erfolgreicher Newcomer beim „RTL Comedy Grand Prix 2016“ vor der Kamera. Beim „NDR Comedy Contest 2016“ ging er dann sogar als Sieger von der Bühne. Der junge Comedian liebt die Interaktion mit dem Publik.
Jan van Weyde – Köln:
Jan van Weyde ist Comedian, Schauspieler und Synchronsprecher und lebt sozusagen von Erspieltem und Ersprochenem. Jan bewegt sich in einer Welt aus schönem Schein, Castingwahn und Kommerz, in der oft Aberwitziges von ihm verlangt wird. Sein Beruf steht im krassen Gegensatz zur Bodenständigkeit seines Familienlebens und damit seiner wohl wichtigsten Rolle, nämlich der als Papa.
Diese Perspektive schärft den Sinn für den alltäglichen Wahnsinn und wirft Fragen auf, die in Jans Welt von eklatanter Bedeutung sind: Warum ist er ein Sprecher und kein Schweiger? Wie konnte Harald Töpfer eine Hollywood-Karriere machen? Was haben Bud Spencer und Jamie Oliver gemeinsam? Warum gibt es in unserer schönen Sprache immer mehr Anglizismen?
Cüneyt Akan – Wiesbaden:
Der unglaublich gut aussehende Newcomer erobert mit Charme, Witz und treffsicher platzierten Pointen das Publikum im Sturm.
Sertac Mutlu – Köln:
Ist eine wahre Überraschung: Hinter dem Knuddelbären mit den Bambiaugen steckt mehr als nur der Klassenclown. Mit Sympathie und Charme erzählt er über seine Probleme im Alltag, über Dinge die ihn besonders aufregen, seine Gewichtsprobleme aber vor allem die täglichen Probleme mit seinem Namen.
Amir – Frankfurt:
Aufzuwachsen zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen und Religionen war nicht immer leicht, aber bei genauerem Hinsehen oft doch ungewollt komisch und erzählenswert. Und genau das tut er auf der Bühne, manchmal gesellschaftskritisch, manchmal politisch, nie mit erhobenem Zeigefinger.
Sebastian Richartz – Köln:
Trocken ist sein Humor, schwarz und tiefgründig, manchmal wirkt er etwas verpeilt, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn sein Geist ist hellwach und er sieht die Welt wie kein anderer…
Wo: Mensa der Hochschule (FH) Trier, Schneidershof, 54293 Trier
Wann: Start 20 Uhr
Einlass ab 19 Uhr
Eintritt 13,-/ 9,- € ermäßigt
Samstag, 15. April
Trierer Poetry Slam „Verbum Varium Treverorum“
Wieder ein Kampf der Alliteraten, wenn die Dichter mit ihrer selbst verfassten, zeitgenössischen Slam-Poesie die Bühne stürmen und die verbalen Fetzen fliegen. Und welche Performance, welcher Text, ob gesprochen, geschrieen oder geflüstert, hinterlässt beim Publikum den stärksten Eindruck? Prosa und Poesie, Genie und Wahnsinn, Shock und Awe, bei diesem literarischen Freestyle Wettbewerb entscheiden die Zuschauer über Sieg und weniger Sieg. Jeder der Künstler hat sieben Minuten Zeit, seinen Text zu präsentieren.
Die Künstler:
Kendra Löwer – Tübingen
Philipp Dewald – Trier
Jana Hilliges – Trier
Kathi Hopf – Koblenz
Lasse Samström – Bonn (Foto)
Rüdiger Höfgen – Köln
Anmeldung unter: [email protected]
MERGENER HOF, Rindertanzstr. 4, 54290 Trier
Start: 20 Uhr
Einlass: ab 19.30 Uhr
Eintritt: 6,-/ 5,- € ermäßigt
Platzreservierung: [email protected]
Tickets an allen Vorverkaufsstellen von ticket Regional erhältlich, online www.ticket-regional.de oder Ticket-Hotline: 0651-97 90 777 zzgl. Vorverkaufsgebühren
Freitag, 28. April
Der fach- und hochschulübergreifende Trierer SCIENCE SLAM
„Beim ‚Science Slam‘ verwandelt sich trockene Wissenschaft zu großartigem Lesebühnen-Pop.“
Obwohl sie sich noch nicht so etabliert haben wie die sogenannten Poetry Slams, sind die ersten Science Slams fast genauso beliebt. Bei einem Science Slam werden allerdings keine selbstverfassten Kurzgeschichten zum Besten gegeben, sondern wissenschaftliche Themen und Arbeiten populärwissenschaftlich aufbereitet und den Zuhörern schmackhaft gemacht. Das Ganze erinnert dann an eine Mischung aus Ghetto Hip-Hop-Battle und Kolloquium.
Mit Kurzvorträgen zu ihrer eigenen Forschung steigen NachwuchswissenschaftlerInnen gegeneinander in den Ring. Dabei ist nicht die beste Forschung der Weg zum Sieg, sondern der beste Vortrag. Die Siegesehre gebührt nur dem, der mit Charme und Witz das Publikum am meisten von sich überzeugen kann. Und dabei tickt die Uhr, denn nur zehn Minuten stehen den SlammerInnen zur Verfügung, um ihr Thema anschaulich einem bunt gemischten und meist fachfremden Publikum zu präsentieren.
Langweilige, unverständliche Vorträge zu wissenschaftlichen Themen? Das war gestern! Hipstergenen, Energiewendelemmingen und reanimierten Waldfröschen – solchen Phänomenen kann man bei Science Slams begegnen :-).
“Der Science Slam bietet den Supernerds die Möglichkeit ma’ auf die Bühne zu gehen und den Leuten zu erzählen, was man eigentlich so macht. […] Und [da] geht man dann abends in ‘ne Kneipe, schnappt sich ‘n Bier und nimmt seine Freunde mit und guckt sich so fünf, sechs Wissenschaftler an, die zehn Minuten anschaulich und lustig erzählen sollen was sie eigentlich so forschen. Das ist der Science Slam.”
(Boris Lemmer, Deutscher Meister im Science Slam 2011)
Noch sind Startplätze zu vergeben! Anmeldung unter: [email protected]
Laptop und sonstige Hilfsmittel sind erlaubt.
Kulturbühne Stage O in der Mensa der Uni Trier
Start: 20 Uhr
Eintritt: 6/ 4,- € ermäßigt
Eine Kooperation des Studierenden Werk Trier und Kultur Raum Trier e.V.
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