Der finnische VW-Pilot Jari-Matti Latvala dominierte auch den zweiten Tag der Rallye Deutschland. Vor dem letzten Tag kann sich der Polo-Fahrer eigentlich nur noch selbst schlagen. Dahinter bleibt es allerdings spannend: Hyundai Pilot Neuville liefert sich einen starken Zweikampf mit dem Briten Kris Meeke.
Trier. Die zweite Runde der Wertungsprüfung (WP) Stein und Wein (WP11) stand nach der Mittagspause beim zweiten Tag der Rallye Deutschland auf dem Programm. Nach dem frühen Ausscheiden von WM-Favorit Sebastien Ogier im Volkswagen Polo R WRC hält dessen Teamkollege Jari-Matti Latvala die Fahnen für VW hoch. Der Finne dominierte wie auch bereits am Vormittag auch den Nachmittag des zweiten Rallyetages.
Zweikampf hinter der Spitze
Das lag aber nicht nur am Können des talentierten Finnen, sondern auch daran, dass Kris Meeke und Thierry Neuville sich einen erbitterten Zweikampf um den zweiten Rang geliert haben.
Auf dem anspruchsvollen Terrain östlich von Trier zeigte aber auch Latvla seine Extraklasse. Er war der einzige Fahrer, der die Strecke unter zehn Minuten absolvierte. Knapp dahinter landete Neuville mit 1,7 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz, weitere 2,9 Sekunden dahinter kam der Brite Meeks ins Ziel.
Nachdem die WP (12) Peterberg am Morgen nach dem Ogier-Unfall abgebrochen werden musste, konnte der für den Nachmittag terminierte zweite Umlauf wie geplant stattfinden. Auch hier ein ähnliches Bild wie zuvor schon bei WP 12. Während Latvala mittlerweile in den Kontrollmodus umgeschaltet hatte, machte Neuville weiter mächtig Dampf. Immer wieder kam Regen auf und verwandelte Struktur die Strecken, für alle Fahrer eine große Herausforderung. Am Besten konnte sich der Pole Robert Kubica auf die wechselnden Bedingungen einstellen. Er gewann diese WP in einer Zeit von 5:15.8 Minuten.
Spannend blieb der Zweikampf Meeke/Neuville. Da der Belgier einen besseren Run als Meeke auf den Asphalt zauberte, lagen vor der kleinen Runde über die Panzerplatte lediglich 0,6 Sekunden zwischen den beiden Kontrahenten. Aber noch hatte Citroen-Pilot die Nase vorne.
Dani Sordo mit Durftmarke
Die Arena Panzerplatte, den 3,03 Kilometer langen Umlauf konnte wieder der 29-jährige Finne für sich entscheiden. Dahinter kam der Deutschland-Gewinner von 2013, Dani Sordo, auf den zweiten Rang und Platz drei heimste der 35-jährige Meeke ein, dahinter Neuville. Vor der letzten Fahrt über die Panzerplatte trennten die Plätze zwei und drei lediglich 0,9 Sekunden. Auf der mehr als 40 Kilometer langen Strecke also kein Problem für den Drittplatzierten Neuville, die Zeit auf den Briten Meeke aufzuholen.
Wieder bei der letzten WP des Tages Latvala die schnellste Zeit vor. Dicht dahinter Neuville und auf den dritten Platz bei der Etappe Panzerplatte landete Kris Meeke,der noch ganz knapp seinen zweiten Platz vor dem gebürtigen St. Vither Neuville verteidigen konnte.
In den letzten Tag geht der Finne Latvala mit einem Vorsprung von fast einer Minute. „Mit diesem Abstand können wir es morgen ein bisschen ruhiger angehen lassen“, sagte er. „Es gibt natürlich noch die Power Stage und mit dem großen Abstand habe ich ein gutes Gefühl“, sagte der VW-Pilot nach der letzten Prüfung des Tages. Seine Kontrahenten Meeke und Neuville müssen weiter kämpfen.
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