Trier. Barbara Scharfbillig und Sarah Thiery haben die Jury der Universität Trier derart überzeugt, dass sie entschieden hat, zwei Auszeichnungen zu vergeben.

Es war die Überraschung des Abends, als Prof. Dr. Matthias Busch, Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität Trier verkündete, dass in diesem Jahr gleich zwei Lehrpreise verliehen werden. Die Dozentinnen Barbara Scharfbillig und Sarah Thiery hätten die Senatskommission, die für die Auswahl des Lehrpreisträgers verantwortlich ist, vor ein großes Problem gestellt, berichtet Busch. „Wir haben sehr lange diskutiert und irgendwann das Handtuch geschmissen und entschieden, dieses Jahr zwei Lehrpreise zu vergeben. Beide haben ihn verdient.“
Die Geographin Scharfbillig und die Germanistin Thiery hatten sich mit ihren Lehrveranstaltungen gegenüber 79 weiteren Seminaren, Vorlesungen und Übungen durchgesetzt, die von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Trier vorgeschlagen wurden. Jedes Jahr sind diese aufgerufen, besondere Lehrveranstaltungen zu nominieren. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wird eine Shortlist erstellt, aus der die Preisträgerin bzw. der Preisträger hervorgeht. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Instagram-Poetry
Sarah Thiery hatte unter anderem Instagrammer, die mit ihren poetischen Texten tausende Menschen online erreichen, für virtuelle Lesungen in ihr Seminar „Lyrik der Gegenwart“ geholt. Aber auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) haben die Bachelorstudierenden in ihrem Seminar experimentiert: Mit ChatGPT wurden lyrische Texte verfasst. Im Anschluss haben Thiery und die Studierenden über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von KI diskutiert.
In ihrer Auswahlbegründung hob die Lehrpreis-Jury die hochaktuellen Themen hervor, die Thiery in ihrem Seminar behandelt und praxisnah umgesetzt hat. Zudem habe sie die Kreativität der Studierenden gefördert. Die Studierenden selbst waren unter anderem begeistert vom Engagement ihrer Dozentin über das Seminar hinaus. Gemeinsam besuchten sie beispielsweise einen Poetry Slam.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Auch die Lehramtsstudierenden, die das Seminar „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ von Barbara Scharfbillig belegt haben, waren voll des Lobes für ihre Dozentin. Besonders gefallen hat ihnen die Vielfalt, aus der die Themen betrachtet wurden und die praktischen Arbeiten. Scharfbillig hatte unter anderem Pädagoginnen aus Brasilien, Namibia, Nicaragua und Peru eingeladen, die den angehenden Erdkundelehrerinnen und -lehrern erzählten, wie sie ihren Schülerinnen und Schülern Nachhaltigkeit näherbringen. Außerdem haben die Masterstudierenden selbst Erklärvideos zu Nachhaltigkeitsthemen erstellt.
Die Jury begründete ihre Auswahl unter anderem damit, dass die Studierenden in dem Seminar dazu angeleitet wurden, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Außerdem greife das Seminar wichtige Themen der Internationalisierung auf und habe einen hohen Anwendungsbezug, zitierte Vizepräsident Matthias Busch aus der Auswahlbegründung.
Shortlist
Busch gratulierte auch den weiteren Nominierten auf der Shortlist des Lehrpreises für ihre innovativen Lehrveranstaltungen. Die Anglistin Lisa Klassen hatte in ihrem Seminar für angehende Englisch- Lehrkräfte unter anderem mit Unterrichtsvideos gearbeitet. Simon Münker setzte in seiner Vorlesung zu Natural Language Processing auf interaktive Elemente. Auch Informatik-Juniorprofessor Dr. Philipp Kindermann hat in seiner Vorlesung „Algorithmen und Datenstrukturen“ Austauschformate eingebunden. Historikerin Alisa Alić wiederum ermöglichte den Studierenden in ihrem Projektseminar viele Praxiseinblicke in die Erinnerungsarbeit der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm.
In Kurzvideos stellen die Lehrpreisträgerinnen ihre Seminarkonzepte vor: https://www.youtube.com/@UniTrier
Kontakt
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PM der Universität Trier
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