Gegen Tübingen fehlte am Sonntag der Rhythmus, so Trainer Marco van den Berg. Am heutigen Mittwoch folgte eine sportlich deutlich schwierigere Aufgabe. Mit einer zeitweise überragenden Leistung, führten mehrere Einbrüche zu einer 88:91-Niederlage. Dabei wirkte der Auswärtssieg unterm Strich zu knapp ausgefallen.

Trier. Im Vergleich zu Sonntag gibt es gegen Heidelberg zwei Veränderungen. In der Starting Five stehen Chase Adams, Dan Monteroso, Thomas Grün, Matthew Freeman und Robert Nortmann. Die Gäste haben erst sieben Spiele absolviert, aber nur zwei davon verloren. Einer der Erfolgsgaranten ist Ex-Trierer Jordan Geist, der zu Beginn auf der Bank sitzt. So groß ist die Qualität der Academics, die mit Shy Ely und Niklas Würzner auf den Guard-Positionen aufwarten können. Letzterer ist in der zuschauerfreien Arena aus der Distanz durch die ausbleibenden Buhrufe kaum zu erkennen.
Von der ersten Sekunde an ist zu spüren, dass die Spieler etwas wieder gutmachen möchten. Offensiv führt Freeman die Gladiators an. Durch Drives und Würfe bringt er schnelle acht Punkte für die Hausherren. Grün, der zuletzt wieder nicht durch Wurfstärke auffiel, trifft zudem seine ersten beiden Dreier. So entsteht nach etwa fünf Minuten schon ein zweistelliger Vorsprung (15:5). Heidelberg möchte sich das aber nicht einfach gefallen lassen und beginnt sein Können zu zeigen. Mit mehr Geschwindigkeit und dadurch erarbeiteten Freiwürfen kommen sie wieder ran (22:20).
Heidelberg zeigt die richtigen Reaktionen
Das 2. Viertel verläuft ganz ähnlich. Trier in den ersten Minuten bärenstark, Monteroso und Adams spielen sich schon fast in einen Rausch – nicht nur offensiv. Adams klaut gleich zweimal hintereinander den Ball und erwirkt im Gegenzug so leichte vier Punkte. Zudem sammeln die Heidelberger in nicht mal fünf Minuten fünf Teamfouls. Bei 43:24 sieht die Sache extrem gut aus.
Leider schaffen es die Hausherren nicht, aus der Foulsituation Kapital zu schlagen. Nur zwei Freiwürfe folgen im Spielabschnitt, eine vertane Chance. Zu oft wird der Erfolg über Außen und der Mitteldistanz gesucht. Auch die Spielzüge werden unsauberer, die Turnover erinnern an den Auftritt gegen Tübingen. Heidelberg zeigt zusätzlich wieder eine Reaktion. Durch eine ausgeglichene Teamleistung kommen die Gäste bis zur Halbzeit wieder auf ein 49:47 ran.
Gladiatros spielen ohne Post Up
Besonders gut aufgelegt ist heute Thomas Grün. Wieder trifft er zwei Dreier hintereinander (am Ende 4/7 3-Punkte-Versuche). Trotzdem werden zu häufig die Abschlüsse zu weit weg vom Ring gesucht. Im Post Up wird ohne Kalidou Diouf, der wegen einer Schulterverletzung geschont wird, so gut wie gar nicht agiert. Entsprechend kommen die Spieler in grün nicht an die Freiwurflinie, um leichte Punkte zu sammeln. es dann der Wurf nicht mehr wie gewünscht fällt, gelangt man ins Hintertreffen. So kommt es auch, vor dem vierten Viertel führt Heidelberg 63:70.

In den letzten zehn Minuten wissen die Academics einen erneuten Lauf ihrer Gegner zu verhindern. Während die eigenen Big Men wie Alber Kuppe und Evan McGaughey zielsicher sind, ist das bei einer weiter abgeflachten Partie auf der anderen Seite nicht der Fall. Nach einem Treffer von Hennen (74:77), zieht Heidelberg noch einmal davon. In den letzten Minuten versuchen es die Gladiators fast nur noch jenseits der 6,75 Meter – vergebens. Erst als die Entscheidung schon steht, punktet Monteroso noch einmal. So endet die anfangs vielversprechende Partie für die Gastgeber mit 88:91 wieder enttäuschend.
Jedoch könnte die letztlich knappe Niederlage womöglich noch für einen Direktvergleich wichtig werden. Außerdem gibt es, anders als Sonntag, einige Punkte, an denen die Gladiators anknüpfen können.
Gladiators Trier: Chase Adams (18 P, 9 Ass, 6 Steals); Daniel Monteroso (25); Kevin Smit (0); Rupert Hennen (6); Jonas Grof (4); Thomas Grün (12); Jonathan Almstedt (5); Kalidou Diouf (n. e.); Ole Theiß (n. e.); Matthew Freeman (16); Robert Nortmann (2); Kevin Kollmar (n. e.)
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Praktikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Denn: Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Schreibe einen Kommentar