Trier. Die fotografische Gesellschaft Trier hat mit dem Düsseldorfer Fotografen Herbert Böttcher einen außergewöhnlichen Künstler zu einem Lichtbildvortrag nach Trier eingeladen. Heute, den 16. März 2023, 19:30 Uhr, präsentiert er seine kunstvollen Aufnahmen in der Trierer Tuchfabrik und gibt Einblicke in seine Arbeitsweise, interessant für Profis wie Laien. Böttcher vermittelt einen chronologischen Überblick, sozusagen einen Life-Bericht über die fotografischen Gestaltungsoptionen seiner Werke.

Einblicke in die emotionale Seite der Fotografie
Herbert Böttcher lebt in Düsseldorf und ist seit über zwanzig Jahren leidenschaftlicher, professioneller Fotograf. Böttcher experimentiert intensiv mit der Lochbildkamera-Fotografie, der analogen Fotografie bis zur heutigen Digitaltechnik. Er arbeitet entschleunigt, langsam, intensiv, wie er sich selbst beschreibt: Das wichtige für FotografInnen ist die Findung einer inneren Haltung zur Umwelt.
Böttcher wird in Trier von der Lochbildkamera bis zur Digitalen Fotografie von den 90er Jahren bis heute zeigen. Sein Themenspektrum umfasst Serien mit Architektur, Landschaften oder seinem Langzeitprojekt Seamotion, bei dem Böttcher auf langen Reisen mit großen Transportschiffen einzigartige Werke kreiert hat. Die Aufnahmen offenbaren dem Betrachter die schiere Größe, aber auch die Monumentalität und verborgene Schönheit der Containerriesen. Er portraitiert sie dabei nicht von Land, sondern von Bord aus. In der reinen und plastischen, ja fast kubistisch-plakativen Ästhetik seiner Bilder ruhen dabei die Stahlkolosse unverrückbar und statisch, während die Wellen um sie tosen und das Land an Ihnen vorbeizieht
Mit der Lochbildkamera Fotografie kunstvoll inszeniert
Die Lochbildkamera hat der Fotokünstler bereits im Studium der Visuellen Kommunikation an der FH Bielefeld als eine seiner besonderen Techniken entdeckt, die seinem persönlichen Naturell innovativ zu experimentieren entgegengekommen ist und Schwerpunkt seiner Abschlussarbeit war. Ökonomisch bin ich nach dem Studium mit dieser Lochbildkamera-Technik geradezu auf die Füße gefallen, berichtet er. Schon bald erhielt er Aufträge, um anspruchsvolle Fotoprojekte mittels seiner Bildsprache zu realisieren.
Ebenfalls beeindruckend sind Böttchers Aufnahmen des Guggenheim-Museums in Bilbao von dem Architekten Frank O. Gehry. So wirken manche Bilder wie Gemälde von Marc Chagall: Während der langen Belichtungszeit mit der mit Lochbildkamera hat Böttcher den Film gefühlvoll langsam weitergedreht. So wirkt das Gebäude gedehnt, kunstvoll verzerrt, als würde es vor dem kobaltblauen Himmel mit weißen Wolken schweben. Ein fotografisches Kunstwerk!



So fotografiert Herbert Böttcher
Mit hoher Konzentration fängt der Fotograf das jeweilige Thema seiner Bilder ein, inszeniert es kunstvoll, mit Empathie und Esprit. Seine Arbeitsmethode hat geradezu meditativen Charakter: Böttchers Markenzeichen ist seine unverwechselbare Bildsprache seine Basis die künstlerische Haltung zur
Umwelt. Mit seinen Bildthemen erreicht Böttcher frappierende Ergebnisse, die in seinem Lichtbildvortrag Thema sein werden. So wird er auch erste Einblicke in sein Projekt Waterway 2023 präsentieren, an dem er seit dem Herbst 2022 in Kooperation mit der Binnenreederei Deymann aus Haren arbeitet.
Für die BesucherInnen des Vortrags wird es interessant werden zu sehen, wie die individuelle Bildsprache von Herbert Böttcher entstand, sich weiterentwickelte und trotz unterschiedlicher fotografischer Themen stets erkennbar wird.
„Die Umwelt ist die Bühne für meine Fotografien, sie fordert mich heraus das in Bildern zu formulieren, was nicht sichtbar ist. Diese inneren Landschaften auszudrücken, ist meine Motivation als Fotograf“, so Herbert Böttcher.
Wo: TUFA Trier Kleiner Saal
Wann: Heute, 16. März 2023, um 19:30 Uhr
Eintritt ist frei.
PM – PR Kunst
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vierde
Wir suchen Praktikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected]
Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Schreibe einen Kommentar