Die Auftragslage im Maler- und Lackierer-Handwerk ist trotz der Corona-Pandemie bisher noch gut. Wie sich die Lage in den nächsten Monaten entwickeln wird, ist jedoch ungewiss. Das geht aus einem Bericht von Michael Eschle, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Trier-Saarburg hervor. Dieser stellte Ehrenlandesinnungsmeister Jörg Baumann auf der Jahreshauptversammlung der Innung vor.
Die Corona-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf die Berufsschule. Der Unterricht fand online stand. Doch zu Beginn der Pandemie sei es schwierig gewesen, diesen Online-Unterricht umzusetzen. Das zeigte die Mail der Fachlehrerin der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik in Trier. Betriebe haben zum Teil Auszubildende für den Online-Unterricht freigestellt. Zum Teil erledigten diese die Unterrichtseinheiten in den Ausbildungsbetrieben. Im Fall einer erneuten Schließung der Berufsbildenden Schule müsse eine bessere Abstimmung aller Beteiligten erfolgen.
An der Sommergesellenprüfung haben 18 Auszubildende teilgenommen, 15 waren erfolgreich. Lars Hornetz war der beste Maler und hat seine Prüfung mit „gut/gut“ abgelegt. Die abgesagten Zwischenprüfungen im Frühjahr, werden im Herbst nachgeholt.
Die Öko 2021 wurde bereits abgesagt, da nicht sicher ist, wie sich die Pandemie bis dahin entwickelt. Der diesjährige Landesverbandstag in Bad Kreuznach wird aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls ausfallen, die reine Delegiertentagung jedoch stattfinden.
Auch die Schwarzarbeit war Thema
Baumann berichtete, dass das Thema Schwarzarbeit auf Bundes- und Landesebene weiterverfolgt werde. Olaf Fackler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, berichtete über das Regensburger Modell der Kreishandwerkerschaft und die Schwierigkeiten bei der direkten Verfolgung der Schwarzarbeit vor Ort. Er verwies auf die guten Ergebnisse bei der Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Hier werden Abmahnungen für falsche Werbung ausgesprochen.
Baumann ging auch auf die Problematik der Verwandtschaftserklärung zum Raumausstatter-Handwerk ein. Alle Betriebe, die bisher ohne Meisterqualifikation in die Handwerksrollen eingetragen wurden, genießen einen Bestandsschutz. So könnten diese Betriebe theoretisch ebenfalls Tätigkeiten aus dem Maler- und Lackierer-Handwerk ausführen. Baumann fordert, dass auch zukünftig sichergestellt ist, dass es eine eigenständige und unabhängige Geschäftsführung der Maler-Verbände gibt. Nur so könnten die Belange des eigenen Handwerks ausreichend vertreten werden.
Ausbildungsvideos sollen zur Nachwuchsgewinnung beitragen
Die Neuordnung der Ausbildungsverordnung zum Maler hängt zurzeit an der Uneinigkeit über die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter (BOB). Eine politisch geforderte Gleichstellung des BOB-Abschlusses mit der dreijährigen Ausbildung kann in Bezug zur Weiterbildung zum Meister nicht akzeptiert werden.
Olaf Fackler bat die Anwesenden um ihre aktive Unterstützung bei der Schulkooperation, nur so könne langfristig qualifizierter Nachwuchs für das Handwerk gewonnen werden. Die produzierten Ausbildungsvideos sollen zur Nachwuchsgewinnung beitragen. Diese sollen in den sozialen Medien eingesetzt werden. Zusätzlich gibt es weiteres Material für die Nachwuchswerbung im Werbemittelshop des Bundesinnungsverbandes Farbe.
Pressemitteilung der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Alina Baumann meint
Gut zu wissen, dass Maler und Lackierer beruflich weniger stark von der Pandemie betroffen waren als andere. Mein Sohn möchte eine Ausbildung in einem Malerbetrieb beginnen, sobald er mit der Schule fertig ist. Ich werde ihm raten, sich die bereitgestellten Werbungen und Materialien anzuschauen.