Trier. Seit vergangenem Jahr verfügt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier über ein hochmodernes „da Vinci-Operationssystem“. Dieses ermöglicht noch präzisere und für den Patienten schonendere Eingriffe mittels „Schlüsselloch-Technik“ und kommt bereits in Urologie und Chirurgie zum Einsatz. Am Dienstag, 7. März, stellt das Brüderkrankenhaus im Rahmen einer Patientenveranstaltung sein neues Robotik-Zentrum Trier vor und erläutert Möglichkeiten und Vorzüge roboterassistierter Operationen.

So wird es im Brüderkrankenhaus eingesetzt
Bis vor wenigen Jahren galt sie vielen noch als „Science-Fiction“, inzwischen hält die roboterassistierte Chirurgie auch hierzulande in immer mehr Kliniken Einzug. Seit dem Sommer 2022 bietet die Abteilung für Urologie und Kinderurologie unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. med. Andreas Neisius minimalinvasive Operationen mit dem da Vinci-Operationsroboter an. In der von Chefarzt Professor Dr. med. Detlef Ockert geleiteten Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie wird der Roboter seit Oktober 2022 eingesetzt. Vor allem in der urologischen und chirurgischen Krebstherapie, etwa bei der Entfernung der Prostata oder von Nierentumoren sowie für verschiedene rekonstruktive Eingriffe und bei Eingriffen an Magen, Speiseröhre, Nieren, Dickdarm und Enddarm ersetzt diese Technik zunehmend bislang gängige endoskopische oder offene Operationsmethoden.
Funktionsweise beim Operieren
Das im Brüderkrankenhaus eingesetzte „da Vinci-Operationssystem“ besteht aus drei Komponenten: einer Konsole, einer zentralen Recheneinheit und dem mechanischen mehrarmigen Operationsturm. Im Gegensatz zu herkömmlichen chirurgischen Eingriffen befindet sich der Arzt nicht unmittelbar beim Patienten, sondern steuert die OP von der Konsole aus mit kleinen Finger-Joysticks – und das millimetergenau und zitterfrei. Das System unterstützt ihn durch eine hochauflösende 3D-Sicht mit bis zu zehnfacher Vergrößerung des Operationsfeldes, so dass selbst feine Strukturen wie Nerven und Gefäße genau zu sehen sind und der Operateur auf engstem Raum zielsicher hantieren kann; so, als hätte er zehnmal so viel Platz wie tatsächlich vorhanden. Klar ist: Der Operateur behält jederzeit die Kontrolle über das System. Der Roboter ist Assistent, Hilfsmittel und Arbeitsgerät, er arbeitet jedoch niemals alleine! Ob dieses Verfahren geeignet ist und zum Einsatz kommt, treffen Patient und Arzt gemeinsam.
Im Rahmen der Patientenveranstaltung am Dienstag, 7. März, informieren Ärzte der Abteilungen für Urologie und Kinderurologie sowie Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie des Brüderkrankenhauses über die neuen Möglichkeiten und Vorzüge der neuen Technik. So berichtet der chirurgische Oberarzt Christopher Becker über die Robotik in der Chirurgie. Im Anschluss informiert Chefarzt Professor Dr. med. Andreas Neisius über Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten der Robotik in der Urologie.
Die Veranstaltung am 7. März beginnt um 16:30 Uhr und richtet sich an Patient*innen, Angehörige und Interessierte. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Besucher*innen werden gebeten, eine FFP-2-Maske zu tragen. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung wird das Robotik-Zentrum Trier am 8. März zudem auch Ärztinnen und Ärzten vorgestellt.
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