Eine schwierige Auswärtsprüfung wartet am kommenden Samstag, 5. September, ab 14 Uhr, auf den SV Mehring. Am siebten Spieltag der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar tritt der Tabellenzehnte von der Mosel beim Spitzenreiter SC 1919 Hauenstein an.
Die Lage: In der Oberliga setzte es für den SVM zuletzt zwei Niederlagen in Serie: Dem 0:1 am Mittwoch vor einer Woche bei der TSG Pfeddersheim folgte am Sonntag auch die erste Heimniederlage – und die fiel beim 1:4 gegen Mitaufsteiger FK 03 Pirmasens II auch gleich sehr deftig aus. „Jeder Fehler in der Oberliga wird knallhart bestraft“, lautet eine Lehre von Trainer Frank Meeth aus diesen beiden Partien. Immerhin kam sein Team am Mittwoch in der zweiten Runde um den Rheinlandpokal wieder zu einem Erfolgserlebnis. „Wir haben es allerdings unnötig spannend gemacht“, sagt Meeth im Rückblick. Bis zur 90. Minute führte sein Team beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Bezirksligisten SG Buchholz/Manderscheid/Hasborn scheinbar sicher mit 3:1, kassierte dann aber noch zwei Treffer und musste in die Verlängerung. Hier erzielten die Mehringer indes noch drei Tore und zogen so mit einem 6:3 in die dritte Runde ein. Hier kommt es nun zu einem Gastspiel beim Bezirksligisten SG Ruwertal. Die Partie findet laut Rahmenterminplan am Mittwoch, 16. September, 19.30 Uhr, statt. Eine fixe Ansetzung ist aber noch nicht erfolgt. Nach Hauenstein fährt Frank Meeth mit seinem Team mit einigem Respekt, lässt aber auch durchblicken: „Es wird ein ganz anderes Spiel für uns als zuletzt gegen Pirmasens II, das tief stand und uns das Leben schwer gemacht hat.“ Er plant, mit zwei kompakten Viererketten die Räume eng zu machen. „Wie man auch eine Topmannschaft wie Hauenstein ärgern kann, hat vor kurzem auch Burgbrohl bewiesen“, berichtet Meeth. Die Osteifeler hielten bis zur 84. Minute ein Unentschieden, ehe die Mannen von Coach Jürgen Kohler das Sieg bringende 2:1 markierten.
Personal: Domenik Kohl ist wieder an Bord: Der Mittelfeldspieler hatte sich im Auftaktmatch gegen Burgbrohl einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und pausierte bis Mittwoch. Im Pokalspiel bei der SG Buchholz wirkte der 23-Jährige wieder mit und ist damit nun ein heißer Kandidat für die Startformation. In Hauenstein steht nach Angaben von Trainer Frank Meeth auch Abwehrchef Andreas Hesslein nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung zumindest wieder im Kader. „Soweit ist damit alles wieder einsatzbereit“, meldet Meeth.
Der Gegner: In der vergangenen Saison landete der SC Hauenstein – zwischen 1994 und ´97 sogar in der damals noch drittklassigen Regionalliga West/Südwest angesiedelt – auf Platz zwei. Der Klub aus dem 4000 Einwohner zählenden Schuhdorf im Wasgau scheiterte nur knapp am Aufstieg in die nunmehr viertklassige Regionalliga: In den Play-Offs hatte man als Rheinland-Pfalz/Saar-Oberliga-Vize gegenüber dem Baden-Württemberg-Zweiten Bahlinger SC das Nachsehen. Promintester Neuzugang zur neuen Saison ist ohne Zweifel Trainer Jürgen Kohler. Der im pfälzischen Lambsheim aufgewachsene und unweit von Bonn lebende Ex-Weltklasseverteidiger (Weltmeister 1990, Champions-League-Sieger 1997 mit Borussia Dortmund, UEFA-Cup-Gewinner 1993 mit Juventus Turin, Deutscher Meister 1990 mit Bayern München sowie 1996 und 2002 mit Dortmund) war zuvor bei der SpVgg Eintracht Glas-Chemie Wirges in der Oberliga tätig. Der 105-malige Nationalspieler arbeitet zudem als Repräsentant der Josef-Seibel-Gruppe, dem Unternehmen des SCH-Präsidenten Carl August Seibel. Der Start unter dem 49-Jährigen glückte den Südwestpfälzern: nach sechs Runden rangiert der SCH mit 16 von 18 möglichen Punkten und einem Torverhältnis von 11:3 auf Platz eins. Zuletzt gab es im Spitzenspiel beim SV Gonsenheim ein torloses Remis.
Bisherige Duelle: In den beiden bisherigen gemeinsamen Oberliga-Spielzeiten 2012 bis ´14 gab es für den SV Mehring gegen den SC Hauenstein nichts zu ernten. 2012/13 hieß es auf der Lay 0:3, im Stadion Am Neding 2:3. In der darauffolgenden Saison wurde aus Mehringer Sicht daheim mit 1:3, beim SCH 1:4 verloren.
Schiedsrichter: 23. Mann ist am Samstag Manuel Reichardt aus dem saarländischen Oberbexbach. Der 32-Jährige ist Lehrer von Beruf und pfeift schon seit 1997. Mit Nicola Sprunck geht einer seiner beiden Assistenten ebenfalls für den FV 1926 Oberbexbach an den Start. Weiter im Gespann ist Martin Grill (STV Urweiler).
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