Von Jan Kowalski (Text und Fotos)
Der Campus der Universität Trier gehört zu den „100 besonderen Orten“, welche der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten gewählt hat. Um diesen preisgekrönten Ort zu würdigen, feierte die Uni und viele ihrer Vertreter am Samstag ein großes Sommerfest unter dem Motto „Mein feiner grüner Campus“. 5vier war vor Ort und hat sich umgesehen.
Ein Rundgang über das Gelände
Das Wetter kann sich am Samstagnachmittag nicht wirklich entscheiden. Mal scheint die Sonne auf die Besucher des Campus, dann ziehen wieder dunkle Wolken über den Petrisberg sowie die Tarforster Höhe und der Wind weht. Die Menschen in den Grünanlagen der Uni stört das aber nur bedingt, es gibt schließlich auch einiges an Ablenkung. Um 15 Uhr hat der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, die Veranstaltung eröffnet und die Menschen verteilen sich auf dem weiten Gelände. Man kann die Anlage alleine erkunden oder sich einer Führung über den Campus anschließen.
Die Kinder und Familien finden vor allem am Uniteich einige Attraktionen, wie einen Hochseilgarten und verschiedene Spiele aus einem Spielemobil. An den Ständen rund um das Gewässer kann man sich über den Wald informieren und einen Baumstamm sägen oder die Vorführung eines nachgebauten römischen Feldgeschützes bestaunen. Dazu zeigen in verschiedenen Zelten Musiker und Bands ihr Können und locken die Besucher auf den Rasen. Besonders die Irish Folkband Geata Dubh (übersetzt Schwarzes Tor, passend zu Trier) kann eine ordentliche Menschenmenge vor dem Festzelt am Uniteich begrüßen.
Auf der Platte vor dem Audimax/Mensa Gebäude ist für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt und einige bewegen sich zwischen den Informationsständen hin und her. Eine Etage tiefer wird gerade ein Theaterstück im kleinen Amphitheater gespielt und man kann gleichzeitig den ersten Jahrgang des Universitätsweins probieren. In Kooperation mit einigen Winzern betreibt die Universität Trier nämlich seit diesem Jahr eigenen Weinbau. Nachdem die Theatergruppe ihr Stück beendet hat, beginnen oben auf der Forumsplatte die Taiko Trommler ihre Show und untermalen alle Aktivitäten auf dem Campus mit wildem Getrommel.
Schauen-Fragen-Staunen
In der anderen Richtung findet man rund um die Bibliothek einige Aktionen unter dem Motto Schauen-Fragen-Staunen, das Buch und der Bucheinband im Wandel der Zeit, besonders auch kleine Besucher werden hier angesprochen. Für die Erwachsenen gibt es eine Art Mini-Citycampus mit dreizehn Vorträgen, Präsentationen und Ausstellungen in den Unigebäuden, immer verbunden mit dem Thema des Tages: Gartenwelten. Schließlich kann man aber auch einfach nur über den Campus schlendern und sich die vielen Kunstwerke anschauen, die der Uni den Preis eingebracht haben. Die Gartenwelten und Grünanlagen vermitteln das Gefühl einer kleiner Gartenschau.
Insgesamt leidet das Fest ein bisschen unter dem Wetter, da sich bei den unbeständigen Verhältnissen weniger Leute auf den Campus trauen. Durch das weitläufige Gelände verläuft sich die Menschenmasse zudem und das ganze Fest hat den Charme eines großen Sommerschulfestes, man kann das mögen oder auch nicht, jedenfalls wird der preisgekrönte Campus schön in Szene gesetzt.
Das Fest zieht sich bis in den Abend hinein. Zum Abschluss gibt es ab 20 Uhr einige Konzerte am Uniteich zu hören.
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