Trier. Mit Günter Marmann hat das Team der Krankenhausseelsorge im Brüderkrankenhaus Trier einen neuen Pfarrer gewonnen. Zuvor betreute er mehrere Gemeinden mit mehreren tausend Katholiken, doch die neue Herausforderung ist für ihn „etwas ganz anderes“.
Ein bunter Lebensweg
Günter Marmann, aufgewachsen als Winzersohn in Osann an der Mosel, überrascht viele mit seiner vielseitigen Lebensgeschichte. Bevor er den Weg zur Seelsorge fand, war er Bankkaufmann und schaffte es sogar bis zur Deutschen Bank in Frankfurt. Seine Kenntnisse über die Stadt sind so umfangreich, dass er sich als Taxifahrer ausbilden ließ, noch in Zeiten ohne Navigationssysteme. „Das kann es doch nicht gewesen sein“, dachte er einst vor der Bankzentrale und spürte, dass ihn die Arbeit nicht erfüllte.
Der Weg zur Seelsorge
Erst in den 1980er Jahren, als er abends nach einem langen Arbeitstag noch das Abitur nachholte, reifte in ihm der Gedanke, dass die Seelsorge seine wahre Berufung sein könnte. Nach dem Abitur besuchte er das Priesterseminar in Trier und wurde schließlich zum Diakon geweiht. Seine seelsorgerische Laufbahn führte ihn durch mehrere Gemeinden am Rhein, wo er als Kaplan in Boppard und später in Koblenz wirkte. Hier betreute er bis zu 12.000 Katholiken.
Neue Herausforderungen in der Krankenhausseelsorge
In diesem Jahr berief Bischof Dr. Stephan Ackermann Marmann zum neuen Pfarrer der Krankenhausseelsorge des Brüderkrankenhauses Trier. Mit dieser Ernennung hat das Team, unter der Leitung von Pastoralreferentin Elisabeth Scherer, wieder eine vollständige Besetzung. Markus Leineweber, Direktor der Unternehmenskultur, hebt die Bedeutung der Seelsorge im Krankenhaus hervor: „Es gilt, den ganzen Menschen in den Blick zu nehmen – physisch, psychisch und spirituell.“
Empathie und Distanz
Für Günter Marmann bringt die Krankenhausseelsorge neue Herausforderungen mit sich. Obwohl er in der Vergangenheit schon Menschen in Krisensituationen beigestanden hat, erfordert die Arbeit in einem großen Krankenhaus eine besondere Balance zwischen Empathie und Distanz. „Ich bin nicht der Macher im ganzen Spiel, aber ich habe jemanden im Nacken, der mich immer begleitet. Der ist es, der mich trägt“, sagt er, während er von der Kraft spricht, die ihn in seiner neuen Rolle unterstützt.
Marmann blickt optimistisch auf seine Aufgabe und ist bereit, die Menschen in ihrer verletzlichen Phase zu begleiten. Seine Leidenschaft für das menschliche Miteinander bleibt der zentrale Antrieb in seiner seelsorgerischen Arbeit im Brüderkrankenhaus.
PM Barmherzige Brüder Trier gGmbH
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