Im 4. Saisonspiel der 2. Frauenhandball-Bundesliga steht für die DJK/MJC Trier wieder ein Auswärtsspiel an. Die Miezen müssen am Samstag (19.30 Uhr) in der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle beim Tabellensechsten TG Nürtingen antreten. Das Team aus der rund 20 km südlich von Stuttgart gelegenen Stadt ist mit 5:3-Punkten aus vier Spielen etwas besser gestartet als die Gäste.
Zuhause ist die TG zwar nach zwei Spielen noch ungeschlagen – aber natürlich ist die Basis, die der Beurteilung zugrunde liegt sehr schmal. Gegen den Liga-Neunten Hannover-Badenstadt spielte das Team von Trainer Stefan Eidt, der bereits seit 2010 im Amt ist, 25:25, gegen den TV Gröbenzell gelang zuvor ein 31:27-Erfolg. Dieses Resultat liefert einen ersten Anhaltspunkt über die Spielstärke der Nürtingerinnen – gegen denselben Gegner, der das Schlusslicht der Liga bildet, gewannen die Miezen auswärts mit 32:23. Noch ein Quervergleich bietet sich an: Nürtingen gewann in Mainz mit 26:25, Trier unterlag demselben Gegner zuhause mit 26:30. Am vergangenen Wochenende waren beide Kontrahenten in heimischer Umgebung im Pokal im Einsatz. Die TG unterlag dem Erstligisten Frischauf Göppingen mit 28:33, die MJC schlug den Liga-Konkurrenten Herrenberg mit 24:19. Mehr als kleine Fingerzeige liefern diese Resultate aber nicht.
Ein Blick auf den Kader der Gastgeberinnen offenbart eine gute Mischung aus Jung und Alt. Fünf Spielerinnen der TG gehören noch der U23-Generation an. Leistungsträgerinnen sind aber die Routiniers. Allen voran die Linkshänderin Verena Breidert, die über reichlich Erstliga-Erfahrung verfügt. Die 38-Jährige traf in dieser Saison bereits 28 Mal ins Schwarze. Sie wird wirkungsvoll unterstützt von Neuzugang Yvonne Rolland, einer sicheren Siebenmeterschützin, die 18 Mal erfolgreich war.
Die Miezen reisen nach dem durchwachsenen Liga-Start mit dem Rückenwind des Pokalsieges gegen Herrenberg in den Süden. Nicht nur der Sieg an sich, sondern die deutliche Steigerung gegenüber der Niederlage gegen Mainz machen dabei Mut.
Miezen-Coach Andy Palm geht mit Personalsorgen in das Spiel. Ob die etatmäßige Torfrau Melanie Eckelt mitwirken kann, ist noch offen. Die 31-Jährige wehrte gegen Herrenberg einen Ball unfreiwillig mit dem Gesicht ab. Die Folge: Eine Gehirnerschütterung und zwei geprellte Halswirbel. „Wir hoffen, dass sie dabei ist, werden aber sicher nichts riskieren“, sagt Palm. Sollte sie ausfallen, wird Yuko Minami zwischen die Pfosten rücken, die Eckelt auch schon im Pokal gut vertreten hat. Bangen muss Palm auch noch im Andrea Czanik, die immer noch an einer alten Verletzung laboriert. Als Schlüssel zum angestrebten Sieg sieht Palm die Verteidigung gegen Breidert, „die immer für zehn Tore gut ist.“
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