Die Trierer Miezen stehen vor einer schweren Aufgabe: Am Sonntag (16 Uhr, Arena Trier) empfangen die Handball-Damen von Trainerin Elena Vereschako mit den Kurpfalz Bären aus Ketsch den aktuellen Tabellenführer der zweiten Liga. Im Kurzinterview nimmt die Trierer Trainerin Stellung zum Spiel, wagt einen Ausblick und verrät, warum sich Lehrling und Meister begegnen.
Trier.
„Ketsch als Standortbestimmung“
„Das Heimspiel gegen Ketsch ist ein besonderes Spiel, da die Kurpfalz Bären von unserer ehemaligen Mieze Kathrin Schneider trainiert werden. Von daher bin ich hoch motiviert und hoffe, dass viele Fans kommen. Es wird ein wichtiges Duell zur Standortbestimmung“, analysiert Vereschako die Partie. Geht es nach der Trainerin, wollen die Triererinnen kämpfen und versuchen, dem Gegner über 60 Minuten hinweg ein Bein zu stellen. Schließlich sah man Ende September beim ersten Saisonheimspiel gegen den damaligen Tabellenführer Beyeröhde sehr gut aus und musste sich erst am Ende knapp geschlagen geben (23:25). Diesmal solle die Konzentration über die komplette Spielzeit hoch gehalten werden. Zudem hoffen die Miezen darauf, wieder unterschätzt zu werden.
Gegnercheck Ketsch
Ketsch spielt bislang eine starke Saison und steht nach acht Spieltagen und 16:0 Punkten verdient an der Tabellenspitze. Kürzlich haben die Baden-Württembergerinnen bekannt gegeben, Ende Januar den Lizenzantrag für die erste Bundesliga stellen zu wollen. Die beiden Kontrahenten Trier und Ketsch trennen aktuell zwar Welten, aber Trier ist immer für eine Überraschung gut und die Formkurve zeigt trotz der Auswärtsniederlage in Berlin nach oben.
„Lehrling gegen Meister“
„Meine Vorstellung von Handball und dessen Umsetzung durch die Spielerinnen ist ein Prozess. Es dauert bis Dezember, bis sie mich verstanden und Abläufe verinnerlicht haben. Ich appelliere an die Fans, uns zu unterstützen. Aufgrund der Rückkehr von Kathrin wird es ein Spiel „Lehrling gegen Meister“, weil ich Kathrin bereits als 16-jährige im Nachwuchsbereich der Miezen trainiert habe“, sagt Verschako mit Vorfreude auf das Wiedersehen.
Kathrin Schneider spielte von 2006 bis 2011 bei den Miezen, wechselte danach zu Bietigheim, bevor sie von 2013 bis 2015 wieder für Trier auflief. Ab 2015 ist die 28-jährige Schneider bei Ketschs Kurpfalz Bären als Spielertrainerin verantwortlich und wurde in der Saison 2013/14 mit 239 Treffern Bundesliga-Torschützenkönigin. Ob sie diese Saison vom Lehrling zur Meisterin reift?
Das letzte Wort steht der echten Meisterin von 2003 zu: „Gegen Ketsch sehen wir, wie weit wir sind“, so Vereschako.
Einen ausführlichen Nachbericht zur Partie findet ihr Anfang kommender Woche auf 5vier.de
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