Die Trierer Miezen müssen sich dem letztjährigen Vizemeister und aktuellen Tabellenführer aus Ketsch knapp mit 26:30 (14:16) geschlagen geben. Vor einer tollen Kulisse von 725 Zuschauern gaben die Triererinnen nie auf und kämpften sich trotz hohem Rückstand in der zweiten Halbzeit wieder heran – am Ende fehlten die Wechselalternativen.
Trier.
Am Sparkassen-Spieltag wurden die DJK MJC Damen von vielen Schulkindern unterstützt, die ein starkes Miezen-Heimspiel geboten bekamen. Trainerin Elena Vereschako wusste schon vor der Partie, dass es gegen Ketsch schwer werden würde: „Wir treffen auf den Vizemeister und Tabellenführer, der unzweifelhaft zu den heißesten Titelaspiranten zu zählen ist. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Kate Schneider.“
Ein Klassenunterschied war nicht festzustellen, da die Miezen sich offensiv gute Wurfchancen erarbeiteten, wenige technische Fehler produzierten und in der wachsamen Abwehr auch auf die starke Torfrau Melanie Eckelt zählen konnten.
Trierer 2-Tore-Führung
Als Carmen Moser bei den Gästen in der neunten Minute mit einer 2-Minuten-Strafe von der Platte musste, nutzten die Triererinnen ihre Chance: Die überragende Linsey Houben verwandelte einen 7-Meter sicher zum 3:3-Ausgleich und in der elften Minute drehte Gabriella Szabo den Ball gekonnt zur ersten Miezen-Führung ins Tor: 4:3.
Die Kurpfalz Bären hatten die Miezen wohl unterschätzt und Trier einen guten Tag erwischt: Als Houben Trier wieder in Führung brachte (7:6), sah sich die Ex-Triererin Kathrin Schneider gezwungen, die erste Auszeit in der 15. Minute zu nehmen: „Ich bin mit unserem gesamten Spiel nicht zufrieden, da wir unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Trier ist für mich immer sehr besonders und auch Elena habe ich viel zu verdanken. Von daher drücke ich Trier die Daumen für den Abstiegskampf und finde, dass sie heute toll gekämpft haben.“
Elena Vereschako hatte ihr Team gut eingestellt und durfte sich nach erneut sicher verwandeltem Strafwurf von Linsey Houben über eine zwei-Tore-Führung freuen (9:7 nach 20 Minuten).
Beim Stand von 10:8 mussten die Miezen die erste Zeitstrafe hinnehmen, was der Tabellenführer zum Ausgleich nutzte. Mit dem Pausenpfiff ging der Gast mit 16:14 in Führung, Trier war aber noch in Schlagdistanz.
Kräfteverlust in zweiter Halbzeit
„Uns hat die Kraft in der zweiten Halbzeit gefehlt. Wir wussten, dass wir uns keine Fehler gegen diese starke Mannschaft erlauben dürfen, aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Insgesamt haben wir stark gekämpft, aber die fünf Minuten nach der Pause waren nicht gut von uns. Ich wünsche mir zwei Spielerinnen mehr auf der Bank, damit wir mehr Möglichkeiten bekommen“, fasste Vereschako das Spielgeschehen zusammen. Ob der Trainerwunsch auf Verstärkungen im Winter erhört wird, bleibt fraglich.
Die angesprochenen Minuten nach Wiederanpfiff nutzte der Favorit, um davonzuziehen (14:18 nach 36 Minuten aus Miezen-Sicht). Angefeuert von gut 700 Zuschauern zeigten die Triererinnen Moral und unterlagen nach starker Leistung mit 26:30.
Topschützin Linsey Houben von Fans begeistert
Triers Topschützin freute sich über die tolle Arena-Atmosphäre: „Es ist immer schön, zu Hause zu spielen. Wir wurden toll unterstützt, was es uns leichter gemacht hat, bis zum Ende zu kämpfen. Das hat Spaß gemacht. Der Gegner war stark, aber wir hätten das Spiel gewinnen können. Unser Ziel ist es, in der Arena stark zu spielen und gegen kommende Gegner, die in der Tabelle knapp vor uns stehen, zu gewinnen.“
Für die Miezen geht es am ersten Dezember auswärts in Rödertal um die nächsten wichtigen Punkte, um sich vom letzten Tabellenplatz nach vorne zu kämpfen.
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