Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen sind nach dem Pokalaus wieder in der Liga aktiv. Am Samstag treffen die Miezen auf Metzingen.
Trier. Das peinliche Pokalaus analysiert, verdaut und abgehakt, jetzt wieder Bundesliga-Alltag: Die Handballerinnen der DJK/MJC Trier wollen sich am Samstag (19Uhr) in Metzingen rehabilitieren und etwas für das eigene Ego tun. „Wir alle haben gedacht, wir sind schon weiter. Der Pokal in Herrenberg hat
allerdings etwas anderes gezeigt und war ein Rückschlag“, sagt Co-Trainerin Jana Arnošová.
Reaktion zeigen
Das Selbstbewusstsein der Miezen ist angeknackst – angesichts von fünf Niederlagen in fünf Pflichtspielen nicht verwunderlich. Arnošová aber will nicht
mehr zurückschauen und nimmt stattdessen ihr Team in die Pflicht: „Wir erwarten eine Reaktion und werden bei jeder Einzelnen genau hinschauen.“ Dass auch sie als Co und Cristina Cabeza als Cheftrainerin auf dem Prüfstand stehen, macht der Tschechin keine Angst. „Das ist das Geschäft. Damit können wir umgehen“, sagt die 36-Jährige und ergänzt: „Auf das was außen herum geschieht, können wir keinen Einfluss nehmen. Wir versuchen unsere Arbeit zu machen und die Mädels haben die letzten zwei Wochen sehr intensiv und gut trainiert. Ob das für Zählbares in Metzingen reicht, wird sich zeigen.“
Sicher ist: Die Moselstädterinnen sind in der Outlet-Stadt krasser Außenseiter, auch weil sich das Team von Trainer Alexander Job vor der Saison gezielt verstärkt hat und oben angreifen will. Mit Marlene Zapf (Leverkusen), Julia Behnke (Bietigheim) und Anne Loerper (Oldenburg) haben sich immerhin drei Nationalspielerinnen für die „Tussies“ entschieden. Zwar verlief der Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten vier Partien rein punktetechnisch miserabel, angesichts des Auftaktprogramms gegen die Liga-Schwergewichte Thüringer HC, Buxtehuder SV und HC Leipzig aber nachvollziehbar.
Dreh – und Angelpunkt im Spiel der „Tussies“ ist Ex-Mieze Shenia Minevskaja, die sich in der vergangenen Saison zu einer Top-Spielerin entwickelt hat. Ihre Kreise gilt es einzuengen.
Metzingen allerdings nur auf die 21 Jahre alte Torschützenkönig zu begrenzen, wäre fatal. „Diese Mannschaft ist auf jeder
Position top besetzt und spielt nicht in unserer Gewichtklasse. So realistisch müssen wir sein“, weiß Arnošová und sagt deshalb: „Für uns geht es darum das
Beste aus dieser Partie herauszuholen. Wir brauchen kleine Erfolgserlebnisse und wollen uns ordentlich verkaufen.“
Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Celine Michielsen, Hannah Sattler, Sanne Backhed, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Judith Derbach, Maxime Struijs, Franziska Garcia
Schiedsrichter: Miriam Jarke / Sandra Senk
TuS Metzingen – Miezen (Samstag, 19 Uhr, Sportzentrum Ösch,Noyon-Allee 20)
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