Die Bundesliga-Handballerinnen aus Trier stehen am Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen Bad Wildungen gehörig unter Druck, müssen in der Partie gegen den Aufsteiger Farbe bekennen. Im Lager der Miezen ist man sich einig, dass auf dem Weg zum angestrebten Ziel Klassenerhalt ein Sieg notwendig ist. Die Gäste hingegen reisen völlig ohne Druck nach Trier, haben bereits neun Punkte auf de Konto.
Trier. Auf die Frage vor Saisonbeginn, wer denn alles unten mitspielt, waren neben den Trierer Miezen die Aufsteiger aus Celle und Bad Wildungen ganz groß mit in der Verlosung. Zehn Spiele und eine EM-Pause später reist der Aufsteiger aus Bad Wildungen am Samstag völlig entspannt nach Trier, während die Moselstädterinnen im ersten Heimspiel 2015 gehörig unter Druck stehen, zum Siegen verdammt sind. „Alles andere als zwei Punkte wären nicht nur eine riesen Enttäuschung, sondern würde uns auf dem Weg zum Ligaverbleib auch hart treffen“, sagte Co-Trainerin Jana Arnošová.
Bad Wildungen hingegen könnte mit einem Sieg in der Arena (fast) einen Deckel auf das Thema Klassenerhalt machen. Mit neun Punkten, vier Siegen aus zehn Spielen und Platz sieben findet sich der Aufsteiger sensationell im Mittelfeld der Tabelle wieder. Nicht viele Experten hatten den Nordhessen solch eine Leistung zugetraut. Auch ein Verdient von Ex-Mieze Tessa Bremmer (geboren Cocx), in Bad Wildungen mittlerweile als Trainerin für die sportlichen Geschicke zuständig.
„Wir treffen auf eine Mannschaft, die es verstanden hat, im Abstiegskampf zu agieren. Sie kämpfen um jeden Ball, sind sehr aggressiv und haben mit Vasilescu eine Spielerin, die ein Spiel alleine entscheiden kann“, erklärt Trainerin Cristina Cabeza und ergänzt: „Und sie haben sehr viel Selbstvertrauen und überhaupt keinen Druck.“ Druck, den haben die Miezen in jedem Fall: Lediglich ein Sieg in Koblenz, so die magere Bilanz nach zehn Spieltagen. Es helfen nur Punkte, um nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, um den Traum von einer weiteren Saison Erstligazugehörigkeit weiter leben zu können.
Mut machen dabei vor allem die ersten 20 Minuten gegen den deutsche Meister und Ligaprimus Thüringer HC, als man 11:7 in Front lag. „Das müssen wir auch am Samstag über 60 Minuten abrufen. Aggressiv, bissig, mit Herz und Leidenschaft, um jeden Millimeter Hallenboden kämpfen“, gibt Spielführerin Katrin Schneider die Richtung vor. Und dann könnte es auch etwas werden, mit dem lang ersehnten Heimsieg – den letzten Sieg in der Arena durften die Zuschauer im Mai 2014 feiern. Zeit, diese Serie endlich zu beenden und selten gab es wohl einen besseren Zeitpunkt als Samstag.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Hannah Sattler, Sanne Backhed, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Mégane Vallet, Jana Kordel, Judith Derbach, Maxime Struijs, Silvia Solic, Franziska Garcia
Schiedsrichter: Andreas Briese/Kim von der Beeck
Miezen – HSG Bad Wildungen (Samstag, 19.30 Uhr, Arena Trier)
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Von Franziska Gracia
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