Die Handballerinnen von Bundesligist DJK/MJC Trier senden Lebenszeichen an den Rest der Liga. Die Mannschaft in Interimstrainer Ralf Martin konnte in er heimischen Arena die Gäste aus Waiblingen mit 37:35 besiegen und so wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln.
Harte Arbeit zahlt sich für die Miezen aus
Trier. Das war ein hartes Stück Arbeit für die DJK/MJC Trier in der 2. Frauenhandball-Bundesliga. In einer von beiden Seiten offensiv geführten und jederzeit spannenden Begegnung haben die Miezen den Schalter umgelegt und die FSG Waiblingen/Korb mit 37:35 (17:16) geschlagen. Es war zugleich der erste Erfolg unter Interimstrainer Ralf Martin und dazu noch ein sehr wichtiger (5vier.de berichtete hier:Miezen starten Endspurt um den Klassenerhalt).
Beide Mannschaften lieferten den 673 Zuschauern über die gesamte Spielzeit ein Offensivfeuerwerk und eine spannende Partie, die bis in die Schlussminuten völlig offen war. Den größten Vorsprung verzeichneten die Miezen in der 16. Minute beim 12:8, die Gäste hatten nach 44 Minuten beim 25:27 den größten Vorsprung herausgeworfen.
Guter Start für die Miezen
Die Miezen kamen gut aus den Startlöchern. Über 3:1 (4.) und 5:5 (9.) gingen sie mit 9:5 (12.) in Führung. Die hielt bis zur 32. Minute, als die FSG beim 17:18 erstmals die Nase vorn hatte. Von nun an blieb der Ausgang völlig offen. Selbst 1:04 Sekunden vor Schluss war die Frage nach dem Sieger beim Stand von 36:35 noch nicht beantwortet.
Dass die Miezen den Sieg nach Hause brachten, war einerseits auf die tolle Stimmung in der Halle zurückzuführen, andererseits auf die deutliche Steigerung der Martin-Schützlinge und die Änderungen, die Ralf Martin vorgenommen hat. Fast über die gesamte Spielzeit praktizieren die Miezen eine 5:1-Deckung, womit das Spiel schneller wird, weil sich aus Ballgewinnen häufiger Tempogegenstöße ergeben. Für diese Variante der Verteidigung ist Aaricia Smits geradezu prädestiniert.
Luft im Abstiegskampf für die Miezen
Eine sehr starke Leistung bot auch Andrea Czanik. Die Kreisläuferin, die immer zwei Gegenspielerinnen bindet, schaffte immer wieder Platz für den Rückraum, kam dank guter Anspiele aber auch zu acht eigenen Treffern. Ein Wert, den die Slowakin zuvor in dieser Saison noch nicht erzielt hat.
Herausragend natürlich Joline Müller, die nach überstandenem Kreuzbandriss und mit viel Selbstbewusstsein nach dem Gewinn der Polizei-Europameisterschaft ausgestattet, mit elf Treffern glänzte.
Trotz Smits, Czanik, Müller und Yuko Minami, die etliche gute Paraden zeigte, war der 37:35-Erfolg ein Produkt der Teamleistung. Das zeigt sich in der Torstatistik: Alle eingesetzten Feldspielerinnen trafen ins Schwarze. Entsprechend zufrieden war auch der neue Coach. „Die Mannschaft hat nicht nur in den letzten Wochen im Training hervorragend gearbeitet, sie hat auch alle Vorgaben für dieses Spiel gegen die FSG hervorragend umgesetzt“, lobte Martin. Auch Vorstand Jürgen Brech war angetan: „Die Mannschaft hat 60 Minuten alles gegeben, das Publikum mitgenommen und sich als Einheit präsentiert. Das alles haben wir uns von diesem Trainerwechsel versprochen.“
Mit diesem Sieg haben sich die Miezen ein wenig Luft im Tabellenkeller verschafft. Als 13. haben sie nun zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, zudem ist der Anschluss an die vor ihr liegenden Teams wieder hergestellt.
Als nächstes wartet auf die Miezen erneut eine hohe Hürde. Am kommenden Samstag (19 Uhr, Sporthalle Charlottenburg) warten die Füchse Berlin als Gegner. (red/jr)
Statistik
DJK/MJC Trier: Yuko Minami, Alexandra Krämer – Angela Petrovska (1), Hannah Sattler, Linsey Houben (5), Andrea Czanik (8), Vesna Tolic (3), Aaricia Smits (3), Joline Müller (11/1), Gabriella Szabo (3), Maja Zrnec (1), Ramona Constantinescu (2), Tina Welter.
FSG Waiblingen/Korb: Laura Waldemaier, Tünde Nagy – Nicole Roth, Vanessa Nagler (1), Jasmin Dirmeier (5), Lea Gruber (6), Chiara Sophie Bauer (1), Caren Hammer (1), Sina Stumpp, Monika Odrowska (10/4), Louisa de Bellis, Hanna Hojczyk (5), Simona Nikolovska (2), Sinah Hagen (4)
Schiedsrichter: Thomas Kern/Thorsten Kuschel – Zuschauer: 673
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