Region. Die Tourismusregion Mosel blickt auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück.

Rückgang bei Gästezahlen und Übernachtungen – Wetter beeinflusst Tourismusbilanz
Die heimische Tourismusbranche bilanziert nach elf Monaten mit einem Minus bei Gästeankünften und Übernachtungen. Während der Inlandstourismus gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 weiterhin starke Zahlen verzeichnete, blieb die Gesamtentwicklung der Gästeankünfte und Übernachtungen hinter den
Vorjahren zurück. Ein ungewöhnlich nasses Frühjahr mit Pfingsthochwasser und kühle Herbstmonate wirkten sich negativ auf die Reiselust und Tourismusbilanz aus.
Laut amtlicher Statistik sank die Gästezahl von Januar bis November um 3,7 Prozent auf 1,9 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen verringerte sich um 5,5 Prozent auf 5,3 Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Rund 72,5 Prozent der Gäste kamen aus dem Inland in die Region Mosel. Aus dem Ausland kamen 525.369 Gäste (minus 3,7 Prozent); deren Übernachtungen betrugen 1,6 Millionen (minus 5,8 Prozent). Damit liegt der Anteil internationaler Gäste von 27,5 Prozent (Übernachtungen: 30,6 Prozent) weiter unter dem Niveau von 2019. Die meisten internationalen Reisenden sind aus den Niederlanden (49,2 Prozent) angereist, gefolgt aus Belgien (19,7 Prozent) und Nordeuropa (DM, SW: 5,7 Prozent). Mehr als dreiviertel der Gesamt-Übernachtungen (79 Prozent) gehen auf das Konto von niederländischen und belgischen Gästen.
Campingtourismus schwächer als erwartet
Besonders auffällig ist die schwache Entwicklung des Campingtourismus. Während Campingplätze und Reisemobilstellplätze in den letzten Jahren stark nachgefragt waren, verzeichnete die Moselregion 2024 einen merklichen Rückgang. Ursachen dafür waren Wetterextreme: Die Starkregenphasen an den verlängerten Wochenenden und das Pfingsthochwasser führten dazu, dass die Campingplätze für einen längeren Zeitraum schließen mussten und viele Urlauber ihre weiteren Campingaufenthalte umplanten.
Ausblick 2025: Positive Impulse und Herausforderungen
Trotz der Herausforderungen bleibt die Mosel als Reiseziel beliebt und die Mosellandtouristik blickt optimistisch auf die neue Tourismussaison 2025. Der Anteil heimischer Touristen wächst und die Zahl der Übernachtungen aus dem Inlandtourismus liegt im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 um 3,7 Prozent höher. Laut Reiseanalyse genießen Reisen weiterhin eine hohe Konsumpriorität (Platz 2 nach Lebensmitteln) und mehr als vier von fünf Deutschen (82%) haben sich bereits im vergangenen November gedanklich mit einer Reise für 2025 beschäftigt. Lust und Zeit für Urlaub sind auf einem hohen Stand, lediglich beim Faktor Geld haben ein Fünftel die Sorge, sich in diesem Jahr eine Urlaubsreise leisten zu können.
Vor allem die Themen Städte und Wellness steigen im Interesse und Urlauber buchen wieder verstärkt langfristig. Diese Tendenz bestätigen auch die moselweiten Buchungen und Anfragen für das Jahr 2025. Die Jahresbuchungen über das Informations- und Reservierungssystem Deskline, an das bekannte Buchungsplattformen angeschlossen sind, verzeichnen von November bis Januar einen Zuwachs von 3,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere OnlineBuchungen verzeichnen ein starkes Wachstum (+4,9 Prozent gegenüber 2023).
Stärkung wichtigster Auslandsmärkte – Niederlande & Belgien, Nordeuropa
Dass die Region Mosel eine starke Anziehungskraft auf internationale Gäste ausübt, zeigt auch die jährliche Sommerumfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus, bei der touristische Attraktionen aus der Region Mosel regelmäßig in die „Top 100 der beliebtesten Reisezeile in Deutschland“ gewählt werden. Im
Jahresverlauf bei ausländischen Gästen beliebt sind vor allem die Sommermonate und die Weihnachtsmarktsaison. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Zahl der Besucherinnen und Besucher im November um 14 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 9,4 Prozent zu. Um den Anteil internationaler Gäste wieder auf das Niveau von 2019 zu bringen, liegt in der Saison 2025 ein Marketingschwerpunkt der Mosellandtouristik auf den wichtigen Märkten Niederlande und Belgien und Skandinavien.
Gezielte Vermarktung und kulturelle Highlights stärken den Tourismus
Die bereits im letzten Jahr erfolgreich ausgeführte Medien- und Pressekampagne wird weitergeführt und um die wichtigen Quellmärkte in Skandinavien erweitert. Für 2025 plant die Mosellandtouristik eine stärkere Positionierung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kulturerlebnisse und Aktivtourismus. „Die Mosel ist und bleibt eine der attraktivsten Urlaubsregionen Deutschlands. Wir setzen gezielt auf nachhaltigen Tourismus, Kulturerlebnisse und ein gezieltes Marketing, um die Mosel als nachhaltiges und genussvolles Reiseziel langfristig zu sichern“, sagt Thomas Kalff, Geschäftsführer der Mosellandtouristik GmbH. Besonders die Landesausstellung „Marc Aurel“ in Trier dürfte ein Tourismusmotor werden. „Großveranstaltungen wie diese wirken sich erfahrungsgemäß positiv auf den Tourismus aus“, so Kalff. Neben einem Imagegewinn für die Region geben Großveranstaltungen wirtschaftliche Impulse. Vor allem Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und Freizeitangebote profitieren von einer höheren Nachfrage. Mit der Landesausstellung Marc Aurel und den Jubiläumsveranstaltungen zum 40. Geburtstag des Mosel Musikfestivals verfügt die Region Mosel im Jahr 2025 gleich über zwei kulturelle Spitzenprodukte.
PM Mosellandtouristik GmbH
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