Orbinaut nimmt seine Zuhörer immer wieder mit auf eine Klangreise in ein Universum, das sich irgendwo zwischen Elektronik, Psychedelic Rock und Videospiel-Synthesizer, sphärischen Gitarrenklängen und Samples von Tonaufnahmen der NASA befindet. Ein Reporter von uns hat sich die Zeit genommen und sich mit Henning Behrendt, einer der drei Multi-Instrumentalisten, die das Projekt umsetzen, zu einem Interview getroffen.
1. Stellt euch doch mal kurz vor. Wer seid ihr, wo kommt ihr her und was macht ihr, wenn ihr nicht gerade musiziert?
Ich heiße Henning Behrendt, bin 30 und komme ursprünglich aus Schwerin. Seit 7 Jahren wohne ich jetzt in Hamburg und studiere Gitarre und Klavier. In meiner Freizeit schlage ich mich mit kleinen Musikjobs durch. Wenn ich gerade keine Musik mache, mache ich was mit Freunden, gehe spazieren, koche, so entspannende Sachen… Ich habe eine krasse Faszination für Videospiele, spiele sie aber nicht so häufig. Wenn ich mal wieder ein bisschen mehr Zeit haben sollte, hätte ich wieder mal Bock auf eine Fahrradtour am Meer lang. Live begleiten mich F. Pelzmann, der 21 ist und mit mir zusammen studiert, am Schlagzeug und Benedikt Raab, der 26 ist und gerade seinen Master in Musikwissenschaften schreibt, an der Gitarre.
2. Wie seht ihr das mit der Einordnung eurer Musik in ein Genre? Bedient ihr mehrere Genres oder macht ihr etwas eigenes?
In meinem Freundeskreis hat sich der Begriff „Henning-Musik“ etabliert, was ich sehr schmeichelhaft finde, haha. Was auf „The Marmalade Mind“ auf jeden Fall zu finden ist, ist Broken Beat, Chiptune, IDM, Instrumentaler HipHop und vielleicht eine Prise Jazz. Live geht es durch die Drums und die E-Gitarre auch etwas in Richtung Psychedelic Rock, finde ich.
3. Warum macht ihr überhaupt Musik?
Das frage ich mich auch manchmal, haha.
4. Wieviel Arbeit steckt in einem Album beziehungsweise in eurem neuen Album?
An „The Marmalade Mind“ habe ich etwas über 2,5 Jahre gearbeitet. Ich habe aber zwischendurch Pausen gemacht, um das Material etwas sacken zu lassen.
Natürlich hat mich auch das Studium sehr in Anspruch genommen. Das Sammeln von Material fand ich einfach, ich habe mich an meinen Moog und meinen Drumcomputer gesetzt, Ableton Live aufgemacht und rumgebastelt. Meistens abends und wenn ich die Zeit hatte, gerne auch ganze Nächte durch. Schwierig ist es, das Material am Schluss sinnvoll zu kombinieren und zu finalisieren. Auch organisatorische Dinge wie Cover, Mastering, Release, Labelcode, Promo und diese ganzen Dinge nehmen viel Zeit in Anspruch.
5. Gibt es Künstler, die euch besonders bei eurer Arbeit oder Entwicklung geprägt haben?
Musikalisch sehr geprägt haben mich auch Radiohead, Deftones, Damon Albarn, John Frusciante, Les Baxter, Claude Debussy, Mikis Theodorakis, Carlos Gabriel Niño und viel 8-Bit Videospielmusik.
6. Welche Pläne stehen für eure Zukunft an?
Wir planen gerade ein Video für Ridley/Ripley, live eingespielt mit Josie Cilia an den Vocals, die auch auf der Platte zu hören ist. Im Sommer spielen wir hoffentlich ein paar Festivals.
Ansonsten einfach weiter fleißig Musik schreiben und veröffentlichen, aktiv sein.
7. Wollt ihr noch irgendetwas hinzufügen oder mitteilen?
Wir freuen uns über jeden, der sich das Album zu Gemüte führt und live zu unseren Shows kommt. Und rettet die Igel natürlich!
Wir danken Orbinaut für das Interview – klickt euch doch hier direkt mal in ihr neues Album rein!
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