Das Spiel war offen, doch die Löwen aus Braunschweig haben zum Ende hin nichts mehr anbrennen lassen. Das Endergebnis lautet 80:74. Hauptverantwortlich dafür war Topscorer Tim Abromaitis mit 22 Punkten (starke 67 % Trefferquote), sieben Rebounds und drei Assists. Auf Trierer Seite war Jermaine Bucknor mit 17 Zählern der beste Punktesammler. Zu lange wurde in der zweiten Halbzeit das Glück zu sehr von außen gesucht, die Würfe waren nicht gut herausgespielt. Erst zum Ende hin wurde dies verbessert, es war aber zu spät. Ab sofort wird der Fokus auf den 30. Mai gelegt.
Braunschweig. Anders als im Vorbericht geschrieben, ist die heutige Partie sportlich nicht mehr von Relevanz. Da es direkte Duelle der anderen Playoffkandidaten gibt, kann Braunschweig nicht mehr auf Platz acht und damit in die Playoffs rutschen. Somit geht es „nur“ noch um die Ehre, für die Fans, für die Seele.
Zu Beginn stehen Jermaine Anderson, Mathis Mönninghoff, Laurynas Samenas, Marko Lukovic und Stefan Schmidt auf dem Parkett. Diese Aufstellung stellt die Hausherren vor große Probleme. Sie schaffen es kaum zu punkten, womit auch der bescheidene Output des TBB nicht weiter ins Gewicht fällt (2:7). Danach läuft der Ball bei Braunschweig besser, sie spielen sehr gut Punkte heraus, auch ohne den am Handgelenk verletzten Trent Lockett. TBB Trier sieht man an, dass sie schnell spielen wollen, es werden zügige Abschlüsse gesucht. Auf Augenhöhe endet das Viertel mit 19:17.

Konnte als Trierer Topscorer Niederlage nicht verhindern: Jermaine Bucknor. Foto: Thewalt
Nun darf auch Ergänzungsspieler Marian Dahlem frühzeitig ins Spiel eingreifen, ein Zeichen von Rödl, dass die gesamte Mannschaft für das Ende der Saison belohnt werden soll. Dass alle Akteure eingebunden werden sollen, wird dadurch bewiesen, dass bis zur ersten Auszeit drei Minuten nach Viertelbeginn von Raoul Korner außer Dahlem schon alle Trierer punkteten.
Chris Kramer zeigt ebenfalls an beiden Brettern mehrere gute Aktionen. Allgemein zeigen die Römer im Kampf um den Rebound sehr guten Einsatz, verschaffen sich immer wieder zweite, dritte und sogar vierte Chancen. Somit fällt die sehr schwache Dreierquote (nur ein Treffer) nicht so stark auf. Weil aber Kyle Visser und Martin Bogdanov vor der Halbzeitsirene jeweils zwei Mal hintereinander punkten dürfen, gehen die Kontrahenten unentschieden in die Kabinen (35:35).
Leistungsabbau nach der Pause
Von dort kommen die Gäste schläfrig zurück. Vorne werden schlechte Optionen gewählt, hinten kommt man häufig einen Schritt zu spät, was schnell zu Foulproblemen führt. Doch erst mit zwei Dunkings von Maurice Pluskota erarbeiten sich die Löwen einen zweistelligen Vorsprung. Die Grün-Weißen nehmen immer wieder schlechte Würfe gegen den Mann, weshalb mit fortwährender Spieldauer das Spiel mehr und mehr stockt. Mit 57:46 wird das letzte Viertel begangen.
Dieses gehört dann Tim Abromaitis: Satte 14 Punkte sammelt er in den letzten zehn Minuten. Beim Zwischenstand 67:53, als man eine Vorentscheidung erahnt, trifft der insgesamt viel, aber schwach spielende Adin Vrabac einen wilden Dreier, der nochmal mit Mut macht. Der folgende Steal und Fastbreak von Ricky Harris zwingen Korner zu einem Time-Out. Doch die kurzen Aufholjagden werden immer wieder von Braunschweig beantwortet. Auch wenn TBB Trier den Rückstand verkürzt, ist der Sieg nicht mehr gefährdet. Das Endergebnis lautet 80:74.

Die Trierer Fans möchten in vier Tagen die Arena mit einem Fest verlassen. Foto:Thewalt
Nun gilt es, am 30. April im letzten Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC mit erhobenen Hauptes die Bundesliga zu verlassen. Die Moral der Trainer und Spieler stimmt, somit darf man im erneut sportlich unwichtigen Spiel zumindest auf eine Menge Einsatz auf und neben dem Parkett hoffen.
[statistik]
Statistik Basketball Löwen Braunschweig – TBB Trier
Zwischenstände: 19:17 | 35:35 | 57:46 | 80:74
Zuschauer: 2.588
Basketball Löwen Braunschweig: Gertz (3), Johnson (0), Visser (10), Bogdanov (3), Theis (0), Joyce (10), Allen (4), Pluskota (7), Abromaitis (22), Adler (2), McElroy (12), Simon (7)
TBB Trier: Harris (14), Dahlem (0), Lukovic (11), Schmidt (5), Vrabac (10), Bucknor (17), Kramer (2), Anderson (10)
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panisse meint
Und ist der Ruf erst ruiniert, spielt es sich völlig ungeniert. .