Als Architektengattin hat man es nicht leicht, vor allem dann nicht, wenn der Mann für das Kaiserhaus arbeitet. Diese Erfahrung macht auch die junge Christin Aurelia, die dadurch jedoch auch jede Menge Insiderinformationen über die Pläne für den neuen Kirchenkomplex in Trier besitzt. Gerne teilt sie diese mit den Teilnehmer*innen der neuen Schauspielführung „Aurelia auf der Baustelle“, die erstmals die Grabungen unter der Dom-Information zum Schauplatz einer theatralen Inszenierung macht. Am Samstag, 4. Juni, ist im Rahmen des Trier für Treverer-Programms Zeit, den von vielen Triererinnen und Trierern wenig bekannten unterirdischen Schauplatz zu erkunden.
Barthassende Kaiser auf der Baustelle
Bei Trier für Treverer geht es in einer neuen Schauspielführung in die Grabungen unter der Dom-Information.
Trier, im Jahr 364: Imposant ragen die vier Basiliken des Trierer Kirchenbezirks bereits in die Höhe. Doch der Vorgängerbau des heutigen Domes ist trotz aller Anstrengungen noch immer nicht fertig. Dennoch ist die junge Christin Aurelia sichtlich stolz, als sie auf eine Gruppe Besucher*innen stößt, die die „church in progress“ bewundern. Sie nimmt das unverhoffte Zusammentreffen zum Anlass, aus dem Nähkästchen zu plaudern: über barthassende Kaiser und bärenstarke Bischöfe, über lästige Graffiti und willkommenes Säulenrecycling, über Verfolgungen, Gastmähler und in Ungnade gefallene Schwiegertöchter.
Besonderen Wert legt sie aber auf den Werdegang des Trierer Kirchenbaus – und auf die drängenden Probleme ihrer Zeit. Sind die Heiden wirklich so anders als die Christen? Wie stark sollten Staat und Kirche getrennt sein? Und zu wieviel Toleranz sind die Menschen fähig? Der theatralische Monolog katapultiert die Zuschauer*innen in eine dramatische Epoche zurück – und in Fragestellungen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Dabei erfahren die Zuschauer*innen nicht nur viel über die unterirdische Grabungsstätte, sondern auch über die Legenden und Anekdoten der Spätantike, die zeigen, dass Klatsch und Tratsch schon damals die Menschen umtrieben – insbesondere dann, wenn es um die Welt der Schönen und Reichen ging.
Extra:
„Aurelia auf der Baustelle“ und weitere Trier für Treverer-Führungen im Überblick
Schauspielführung in den Grabungen unter der Dom-Information
Termin: 04. Juni um 20.00 Uhr
Gästebegleiter/In: Dr. Paula Kolz
Dauer: 60 Minuten
Treffpunkt: Eingang zur Dom-Information, Domfreihof
Preis: 27,40 EUR / Ermäßigt 23,00 EURGruppengröße: 15 Teilnehmer
Die weiteren Trier für Treverer-Führungen im Juni und Juli
Ein unterhaltsamer Rundgang mit Verkostung
Liebhaber des flüssigen Genusses wissen: Auch wenn das Nationalgetränk der Trierer der Viez und die große Liebe der Moselaner der Wein ist, hat das Bier in Trier doch seit jeher seinen Platz. Nicht nur, weil wir dank dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus über das keltische – und damit auch treverische – Faible für vergorenen Gerstensaft Bescheid wissen, sondern auch, weil die Stadt bis heute von der großen Gründungswelle verschiedener Brauereien im 19. Jahrhundert profitiert. Deshalb können sich die Teilnehmer während diesem anekdotenreichen Rundgang auch gleich auf drei Verkostungen freuen, unter anderem auf ein eigens für die Führung gebrautes Porta-Bier. Am Ende steht eine Besichtigung der Petrusbräu-Brauerei auf dem Programm, die Teilnehmer erhalten ein Teilnahmezertifikat.
Termin: 18. Juni, 09. Juli und 20. August, jeweils um 15.00 Uhr
Gästebegleiter/In: Ewald Thömmes (1.), Jürgen Kramp (2. Termin), Rolf Mayer (3. Termin)
Treffpunkt: Tourist-Information an der Porta Nigra
Dauer: ca. 150 Minuten
Kosten: 15,00 Euro
Gruppengröße: max. 16 Teilnehmer
Unser „Sagenhaftes“ Trier – Kommt, ich erzähle euch Geschichten….. / Familienfreundlicher Rundgang
Wo befand sich das berühmte Marsfeld in Trier? Auf welch abenteuerlichen Wegen soll der Heilige Rock nach Trier gelangt sein? Und womit brachte Franz Weißebach, der Ur-Urgroßonkel von Günther Jauch, den Trierer Stadtrat einst ins Schwitzen? Im „Sagenhaften Trier“ spielen diese Fragen die Hauptrolle. Auch wenn sich so manch historische Tatsache mittlerweile hinter einem dichten Wald von Legenden versteckt – unterhaltsam ist sie immer noch. Und deshalb fesseln auch Loretta von Sponheim, Caspar Olevian, die angeblichen Märtyrer der Thebäischen Legion, die Mundartdichterin Cläre Prem oder die umtriebige Kaiserin Helena mit ihren Anekdoten die Zuhörer. Auch wenn es dabei manchmal etwas gruselig wird: Am Ende, so sei verraten, ging doch immer alles gut aus.
Termin: 19. Juni um 14:00 Uhr
Führung: Birgit Spitzley
Dauer: ca. 150 Minuten
Treffpunkt: Dom, Domstein
Kosten: 12,50 EUR, inkl. ein Glas Wein
Gruppengröße: max. 25 Teilnehmer
FAST AUSVERKAUFT! Ein Meisterwerk am alten Hafen / Wein-Führung über und unter St. Irminen
Power-Frauen unter sich: Wenn Kultur- und Weinbotschafterin Carmen Müller zu einer ihrer fulminanten Weintouren einlädt, ist klar, dass kein Auge und keine Kehle trocken bleibt. Denn ihre Weinproben verbindet sie mit jeder Menge Insiderwissen sowie dem ein oder anderen Fun Fact. So auch bei ihrem Spaziergang über das Gelände von St.Irminen, das seinen Namen von einer weiteren beeindruckenden Frau hat: der heiligen Irmina, Ur-Urgroßmutter von Karl dem Großen, Mitbegründerin des Klosters Echternach und zweite Äbtissin des Frauenklosters Oeren, das später nach ihr benannt wurde.
Oeren wiederum bezog sich auf die Grundmauern der antiken Speicheranlagen aus der römischen Blütezeit Triers, der horrea. Auch sie wird Carmen Müller vorstellen – spätestens dann, wenn es in den Weinkeller der Vereinigten Hospitien geht, eines der traditionsreichsten Weingüter unseres Weinanbaugebietes und Gründungsmitglied im VDP. Aufgrund seiner römischen Grundmauern darf er sich „ältester Weinkeller Deutschlands“ nennen, zeigt in der neu gestalteten Vinothek aber auch ein ganz besonderes Zusammenspiel aus Wein und Architektur.
All dies gibt es in dieser besonderen Führung zu sehen, inkl. spannenden Insiderinfos des Hospitien-Areals, begonnen mit Kaiser Augustus über Irmina und Napoleon bis hin zum Traubenadler. Und natürlich dürfen auch die Weine nicht fehlen: Bei einer kleinen Probe im Weinkeller selbst atmet Carmen Müller mit den TeilnehmerInnen auch ein gutes Stück fluider Geschichte.
Termin: 25. Juni und 17. September 2022, jeweils um 14:00 Uhr
Führung: Carmen Müller
Dauer: ca. 100 Min.
Treffpunkt: Windmühlenstraße 6, Toreinfahrt Gelände d. Vereinigten Hospitien
Kosten: 22,00 EUR (inkl. Entdecker-Weinprobe mit zwei Weinen im Hospitien-Keller)
Gruppengröße: max. 25 Teilnehmer
Die Trierer Lügentour „Der Wahrheit auf der Spur“ / Quiz-Rundgang für die ganze Familie
Bei diesem vergnüglichen Gang durch die Innenstadt müssen Sie sich entscheiden: Wann sagt Ihre Gästebegleiterin die Wahrheit und wann tischt sie Lügenmärchen auf?
Mit einem Ratezettel wird jeder Teilnehmer zu Beginn der Tour ausgestattet.
Dann geht es los: von der Porta durch die Judengasse bis zum Hauptmarkt, weiter zu der Konstantin Basilika, auf fast unbekanntem Wege durch die Domstadt zu unserem Domstein bis zum Palais Kesselstatt. An insgesamt 15 Stationen erzählt Stadtführerin Birgit Spitzley ihren Gästen historische und kuriose Details zur Trierer Geschichte –
Auch wenn Ihre Gästebegleiterin gelegentlich den Münchhausen spielt, die „seriöse“ Stadterkundung kommt trotzdem nicht zu kurz. Viel Spaß!
Termin: 26. Juni um 14:00 Uhr
Führung: Birgit Spitzley
Dauer/Teilnehmer: ca. 90 Minuten
Treffpunkt: Porta Nigra
Kosten: 12,50 EUR
Gruppengröße: max. 25 Teilnehmer
AUSVERKAUFT! Von Tür zu Tür / Kurzweiliger Rundgang durch die Altstadt
Termin: 02. Juli um 14:30 Uhr
Gästenbegleiter/in: Ewald Thömmes
Von Trier-West zum Triumphbogen / Kurzweiliger Rundgang rund um die Trierer Römerbrücke
Die Stadt am Fluss, die Moselmetropole, die Römerstadt: Trier trägt viele Namen, doch nirgendwo sind sie alle so präsent wie am Ufer der Mosel selbst. Vor allem die Römerbrücke als älteste Brücke Deutschlands und Verkehrsknotenpunkt der Stadt kann auf eine turbulente Geschichte zurückblicken, in der sie viele Menschen darüber kommen und gehen sehen: Händler, Pilger, Spaziergänger, Kaiser, Bischöfe und Fußvolk. Die ein oder andere Fahrbahnerneuerung musste in den letzten knapp 1900 Jahren zwar sein, aber ihre Pfeiler sind noch immer original aus der Römerzeit – auch wenn nicht mehr alle zu sehen sind. Woran das liegt und welche Geheimnisse sich noch um eine der betriebsamsten UNESCO-Welterbestätten ranken, weiß Gästeführer Rudi Maurer ganz genau.
Termin: 10. Juli, 14:00 Uhr
Gästebegleiter/In: Rudi Maurer
Dauer: ca. 120 Minuten
Treffpunkt: Westl. Brückenkopf der Römerbrücke, ehem. Sparkassen-Gebäude
Kosten: 12,50 EUR
Gruppengröße: max. 25 Teilnehmer
Jüdisches Trier, gestern und heute / Führung durch die Synagoge und über den alten jüdischen Friedhof
Nachdem die alte Synagoge in der Zuckerbergstraße in der Reichspogromnacht 1938 geschändet und im Krieg endgültig zerstört worden war, diente einer ihrer Trümmersteine als Grundstein für den neuen Synagogenbau an der Kaiserstraße, der 18 Jahre später, 1957, eingeweiht wurde. Die Führung durch die Synagoge zeigt nicht nur die architektonischen Besonderheiten des von Alfons Leitl geschaffenen, monolithisch wirkenden Baus, sondern führt auch in das jüdische Leben in Trier heute ein. Dabei besichtigen Sie auch den alten jüdischen Friedhof in der Weidegasse, auf dem die jüdische Gemeinde bis 1925 ihre Toten bestatteten; unter den knapp 550 erhaltenen Grabsteinen befinden sich auch diejenigen der Urgroßeltern und Großeltern von Karl Marx sowie der Urgroßeltern von Marcel Proust.
Termin: 17. Juli und 04. September jeweils um 14:00 Uhr
Gästebegleiter/in: Peter Szemere
Dauer: ca. 120 Minuten,
Treffpunkt: Synagoge, Kaiserstraße 25
Kosten: 12,50 EUR
Gruppengröße: max. 30 Teilnehmer
Die ehemaligen Schiffer- und Fischerviertel in Trier / Nostalgischer Spaziergang am Moselufer
Viele angesehene Trierer Familien stammen aus den ehemaligen Fischer- und Schiffervierteln an der Mosel. Auch die Trierer Mundart ist hier zu Hause. Der kurzweilige Rundgang entlang der Mosel und durch die entsprechenden Viertel ist auch eine nostalgische Reise in das traditionelle Trier du ein gutes Stück Heimatgeschichte. Zum Abschluss können die Erinnerungen bei einer Glas Porz in Zurlauben mühelos vertieft werden.
Termin: 23 Juli, 14:00 Uhr
Gästebegleiter/In: Rosemarie Berens
Dauer: ca.120 Minuten
Treffpunkt: Herz-Jesu-Kirche, Friedrich-Wilhelm-Straße
Kosten: 12,50 EUR
Gruppengröße: max. 25 Teilnehmer
Die alte Universität Trier – ein Getöß-freyer Ort? / Tour mit dem Unipräsidenten
Mit dem Präsidenten der Universität Trier geht es auf historische Spurensuche. Die Alma Mater Trevirensis gehörte zu den frühen Universitätsgründungen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation (1473). Manches Dokument berichtet Aufschlussreiches über ihre Vergangenheit, die in der Dietrichgass (ein Getöß-freyer Ort) begann und in der Nähe der Jesuitenkirche 1798 endete. An mehreren Stationen erfahren die Teilnehmer Bekanntes und weniger Bekanntes über die alte Universitätsstadt Trier.
Termin: 30. Juli, 14:00 Uhr
Gästebegleiter/In: Prof. Dr. Michael Jäckel
Dauer: ca. 120 Minuten
Treffpunkt: Marktkreuz am Hauptmarkt
Kosten: 12,50 EUR
Gruppengröße: max. 20 Teilnehmer
Pressemitteilung Trier Tourismus und Marketing GmbH
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