Ab 1. Oktober diesen Jahres haben angehende Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in Trier und Koblenz die Möglichkeit, durch eine Kooperation mit der Hochschule Trier ausbildungsbegleitend einen Bachelor Studiengang „Physiotherapie – Technik und Therapie“ aufzunehmen.
Das duale, ausbildungsintegrierte Studium verbindet theoretisches und praktisches Wissen während der Physiotherapieausbildung mit einem wissenschaftlichen Studienangebot. Die Studierenden erhalten auf diese Weise einen berufsqualifizierenden und zusätzlichen einen akademischen Abschluss.
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Künkler, Vizepräsident der Hochschule Trier freut sich, mit diesem neuen Studiengang ein weiteres Angebot im Bereich Gesundheitswissenschaften an der Hochschule zu präsentieren. Anknüpfungspunkte mit dem Brüderkrankenhaus Trier gebe es bereits seit 1996, seit 2011 arbeite man in den Studiengängen Medizintechnik und Medizininformatik zusammen. Vorerst werden zwanzig Studienplätze angeboten.
Markus Leineweber, Hausoberer im Brüderkrankenhaus Trier ist zufrieden, dass die berufliche und akademische Weiterbildung der Physiotherapeuten nun an einem Standort erfolgen könne, was einen qualitativen Sprung in der Bildungslandschaft vor Ort darstelle. Durch die Möglichkeit des dualen, ausbildungsintegrierten Studiums haben die angehenden Physiotherapeuten nun die Möglichkeit, am Standort Trier einen international anerkannten Abschluss (Bachelor of Science) zu erwerben. Dies eröffne den Absolventen einen Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt. Außerdem werde damit der Bildungsschwerpunkt im Bereich der Gesundheitsfachberufe am Standort Brüderkrankenhaus gestärkt.
Schulleiterin Monika Serwas, die den Studiengang in Zusammenarbeit mit der Hochschule wesentlich mitentwickelt hat, ist von dem neuen Angebot überzeugt: „Mit der Kombination aus einem klinischen, am Patienten ausgerichteten Schwerpunkt und einer innovativen technischen Ausrichtung schaffen wir ein attraktives Studienangebot, welches sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes ausrichtet und darüber hinaus zur Weiterentwicklung der Physiotherapie beiträgt“, erklärt sie.
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Weitere Infos zum Studium
Zulassungsvoraussetzungen
Zum Bachelor-Studiengang werden Studierende im Rahmen der zur Verfügung stehenden Studienplätze zugelassen, die folgende Voraussetzungen erfüllen: Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung, die zum Studium an einer Fachhochschule in Rheinland-Pfalz berechtigt. Zusätzlich ist ein Ausbildungsvertrag mit einer kooperierenden Physiotherapieschule nachzuweisen.
Dauer, Umfang und Gliederung des Studiums:
Der Studiengang Bachelor of Science „Physiotherapie – Technik und Therapie“ gliedert sich in zwei Studienphasen, dabei ist der erste Studienabschnitt ausbildungsintegriert konzipiert. Viele Inhalte aus der Physiotherapieausbildung werden für das Studium anerkannt.
Die Immatrikulation an der Hochschule Trier erfolgt mit Beginn des 3. Ausbildungssemesters. Der erste Studienabschnitt erfolgt im Rahmen der Physiotherapieausbildung und umfasst insgesamt vier Semester. Die zusätzlichen Inhalte des Studiums werden blockweise an Wochenenden (Freitag/Samstag) vermittelt.
Der zweite Studienabschnitt umfasst, nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum/r Physiotherapeuten/in, weitere zwei Semester Vollzeitstudium. Physiotherapeutische Behandlungskonzepte wie Manuelle Therapie, Gerätegestützte Physiotherapie (KG-Gerät) oder Manuelle Lymphdrainage, werden ebenso vermittelt wie moderne technologische Inhalte der Physiotherapie. Hierzu zählen insbesondere die apparative Leistungsdiagnostik und Leistungssteuerung (z.B. Kraftmessung, bildgebende Bewegungs-analyse usw.). Die erworbenen Kompetenzen kommen in den bei-den integrierten praktischen Studienphasen unmittelbar zur Anwendung.
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Bewerbungen für den dualen Studiengang werden am Ende des ersten Semesters der Physiotherapieausbildung direkt an die Hochschule Trier gerichtet. Der Studiengang wird auch im Rahmen des Infotages der Hochschule Trier am 11. März durch Prof. Dr. Andreas Künkler und Monika Serwas vorgestellt.
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