„TBB@home“ präsentierte am Freitagabend das nächste Zahnrad im neuen TBB-Getriebe. Aus dem Wohnzimmer zweier TBB-Fans begrüßten Chris Schmidt und Headcoach Henrik Rödl die Fans mit einem neuen Gesicht: Stefan Schmidt wird den Verein in der kommenden Saison auf der Centerposition verstärken.
Der 24-jährige, während der Übertragung von basketball-stream.de live zugeschaltet, wechselt aus Bayreuth an die Mosel und erhält einen Vertrag über zwei Jahre. Die Position wird er sich mit Andi Seiferth teilen, der seinen Verbleib in Trier bereits vorige Woche bekanntgegeben hat. Vitalis Chikoko, in der letzten Saison noch zweite Fünf hinter Seiferth, wird hingegen zum Vierer umgeschult und befindet sich fortan in Gesellschaft des erfahrenen Jermaine Bucknor. Als Konsequenz dieser Umstellungen gibt es für Brian „Air“ Harper in Trier keine Zukunft (Quelle). Spektakuläre TBB-Slamdunks wird es in der kommenden Saison also von anderen geben müssen.
Für Stefan Schmidt kommt der Vertrag jedenfalls einem radikalen Neuanfang gleich: „Mit den Spielern werde ich sicherlich in Kontakt bleiben, aber sonst ist das Buch Bayreuth für mich geschlossen. Volle Konzentration auf ein neues Kapitel“, freut sich Schmidt auf die Chance, in Trier durchzustarten; in Bayreuth wurde der 2,07-Meter-Mann immer wieder durch Verletzungspech zurückgeworfen. Henrik Rödl, der Schmidt im Zuge der U20-EM 2009 bereits gecoacht hat, ist diesbezüglich aber optimistisch: „Wir hatten ihn schon lange auf der Liste. Ich hoffe, dass er einen Sprung macht, wir erwarten viel von ihm“. Bemerkenswert seien sowohl seine Qualitäten aus der Mitteldistanz als auch sein Spielverständnis, was Rödls Vorstellung einer tiefen Zehnerrotation inklusive starker Bank entgegenkommt.
Mit einer Reservistenrolle will sich Schmidt freilich nicht zufriedengeben und kündigte bereits an, Andi Seiferth im Training „alles abverlangen“ zu wollen. Klingt bekannt? Vor zwei Jahren gab sich der damalige Neuzugang Seiferth Stammspieler Maik Zirbes gegenüber zum Saisonauftakt ähnlich kämpferisch – der Rest ist Geschichte. Seiferth avancierte zum Starter und Nationalspieler, Zirbes steht mit Bamberg vor dem Gewinn seiner ersten BBL-Meisterschaft. Beste Vorzeichen für die Entwicklung von Stefan Schmidt, dessen Arbeitsmoral kein Hindernis darstellen sollte: „Mein Vorbild ist Dirk Nowitzki – nicht basketballerisch, aber durch seine Arbeitseinstellung“, verriet Schmidt im Chat mit Fans.
Gelegenheit, Schmidt in Aktion zu sehen, erhalten die Trierer schon recht früh: Als A2-Nationalspieler wird er bereits am kommenden Samstag in der Arena zu sehen sein, wenn Deutschland gegen Rumänien antritt (22. Juni, 20 Uhr).
Kommentar verfassen