Bereits vor 6000 Jahren, im Zweistromland, hat man nass gewordenes Brot welches zu gären begann verzehrt. Ein angenehmer Rausch war die Folge. Das „erste Bier“ war da. Ein Start-up-Unternehmen hat 1919 ein Geschäftsmodell kreiert. Es sammelt Abfallbrot und stellt daraus Bier mit dem Namen „Knärzje“ her mit eigener Geschmacksnote. So schließt sich der Kreis.
„Die Trierer Hautzen“ erinnern an die Bier-Tradition
Wie sich das Bierbrauen in den Jahrtausenden verändert hat, wird bei der neuen Stadtführung erzählt, so der „Trierer Biewack“ (Gästeführer Ewald Thömmes). Besonders interessant ist, dass schon in der Antike Bier als Grundnahrungsmittel galt. Die ägyptische Hieroglyphe für Nahrung bestand aus den Zeichen Brot und Bier. Bei anderen Kulturvölkern war Bier Universalheilmittel oder wurde zu rituellen Speisen ausgeschenkt. Die erste Bierausschankordnung findet man sogar im „Codex Hammurabi“ einer babylonischen Gesetzessammlung.
Bier war jedoch nicht das erste Getränk der Römer. Es galt als Weinsurrogat, sagt Thömmes. Für die keltischen Treverer sei Bier allerdings das erste Getränk gewesen. Plinius (röm. Schrift-
schriftsteller) schrieb amüsant: „Die Völker des Westens beschaffen sich ihre Trunkenheit mit Hilfe feuchten Getreides“. Diese Tradition hat aber die Römer überlebt.
Im Mittelalter haben vor allem die Klöster die Bierkultur gepflegt. Noch heute sind Biere nach Klöstern benannt (Augustiner, Franziskaner, Benediktiner,) Auch Karl der Große wusste dies zu schätzen und hat die Klosterbrauereien gefördert.
In Trier wurde die erste private Brauerei 1455 in der Brotgasse gegr. und es folgten unmittelbar weitere. Das, obwohl neun Jahre später der Riesling seine erste Erwähnung fand und natürlich der Viez als Hauptgetränk galt.
„Craft-Bier“ ein wichtiges Thema bei der Stadtführung
Eine Renaissance der Brauereigründungen fand im 19. Jh.. (Löwen, Bitburger, Caspary) statt. Damals sind auch Hausbrauereien, wie z. B. Götschel, van Volxem (später Weingut) und Schieffer ge-gründet worden. Familie Schieffer war Namensgeber des Historischen Keller in der Simeonstraße. Leider hat der mit der Schließung von Karstadt seine Tradition in Trier verlor.
Obwohl die Trierer Brauereien weitgehend in Konzerne eingegangen sind, blieben die Biersorten (Caspary/Löwenbräu) weiterhin auf dem Markt. Umso bedeutungsvoller für Trier und die Region sind die neuen Hausbrauereien. Junge, kreative Unternehmer verschreiben sich wieder der traditionellen Bierkunst. Das versteht man unter „Craft-Bier“. Diese sind ein wichtiges Thema bei der Stadtführung. Trier „Trierer-Bier-Tour“ führt in mittelalterliche Keller und endet natürlich in einer Hausbrauerei, „Trierer Petrus-Bräu“. Dort erfahren die Gäste die Geheimnisse des Brauens, welche Zutaten und welche Techniken für ein Craft-Bier eine Rolle spielen.
Wenn der Trierer Biewack auf der Tour erzählt, dass die Kelten das Daubenfass erfunden haben und dieses Behältnis als universal Transportmittel diente, dann sollte man aufpassen. Er wird erwähnen, dass die Römer dieses Transportmittel schätzten und auch eingesetzt haben. Er wird Infrage stellen, ob möglicherweise auf dem bekannten römischen Weinschiff aus Neumagen tatsächlich Wein transportiert wurde. Vielleicht sei in den Fässern Bier gewesen. Aber wer glaubt ihm das schon?
„DELICATUS CEREVISAE TREVERIS“
Am Ende der Tour erhalten die Teilnehmer*innen ein Zertifikat das zum Führen des Titels: „DELICATUS CEREVISAE TREVERIS“ berechtigt. Diese Führung ist auch Programmteil des „Festivals Trierer Unterwelten“ das vom 29.10. bis 20.11.2021 stattfindet: www.trierer-unterwelten.de
Buchungen über: www.ticket-regional.de
Pressemitteilung DerTriererBiewack.de
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