Eintracht Trier hat zum Saisonauftakt mit 1:0 gegen die SpVgg Neckarelz verloren. Torschütze im mit 630 Zuschauern besetzten Elzstadion war Sebastian Szimayer in der achten Minute. Trotz guter Gelegenheiten konnte die Rubeck-Elf am ersten Spieltag der Regionalliga Südwest nicht mehr das Ruder herumreißen.
Neckarelz/Trier. Vor dem Spiel gegen die SpVgg Neckarelz gab sich SVE-Cheftrainer Peter Rubeck besonders kämpferisch. Angespornt hatte ihn der Vorsitzende der gastgebenden SpVgg. Thomas Ulmer gab sich gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung sehr selbstbewusst und siegessicher, orakelte: „Wir gewinnen 3:1.“ Das konnte und wollte Rubeck so nicht unkommentiert lassen: „Es wird sehr schwer, gegen uns zu gewinnen.“
Nach noch nicht einmal zehn gespielten Minuten am Samstag geriet die Rubeck-Elf bereits auf die Verliererstraße. Bei seinem Pflichtspieldebüt für die Eintracht musste der Coach von der Seitenlinie beobachten, wie eine SVE-Fehlerkette die Führung von Sebastian Szimayer begünstigte. Dem Tor des Stürmers war ein langer Ball vorausgegangen, Boris Becker sah in dieser Situation schlecht gegen Ugur Beyazal aus und auch Chris Keilmann im Eintracht Tor präsentierte sich in der achten Minute schläfrig. Becker ließ sich düpieren und Keilmann agierte zu zögerlich, Beyazal hingegen zielstrebig, lupfte an den Pfosten, Szimayer staubte zur Führung ab.
Früher Rückstand für die Eintracht
Wie erwartet hatte Triers Übungsleiter Boris Becker die rechte Abwehrseite beackern lassen, daneben agierten Torge Hollmann und Christoph Buchner in der Innenverteidigung, die linke Seite machte Neu-Kapitän Fabian Zittlau dicht. Nach 35 gespielten Minuten hatte Rubeck dann genug von dieser Abwehrformation gesehen, wechselte Verteidiger Becker aus und schickte Lukas Püttmann ins Rennen. Der Stürmer gesellte sich zu Rudy Carlier in die Spitze, Robin Garnier, der bis dato dort agierte, ging auf die Position von Stefan Thelen, Thelen wiederum kam nun über die rechte Abwehrseite. Im Mittelfeld hinter Garnier verrichteten Milorad Pekovic und Ajdin Zeric ihren Dienst, über links kam Christoph Anton.
Die erste Chance für die Gäste hatte kurz nach der Führung Pekovic (11.): Nach einem Zeric-Freistoß köpfte Triers Routinier und zwang Marcel Wehr im Tor der Gastgeber zu einer Glanzparade. Zwei Mal noch hatten die Gäste von der Mosel im ersten Abschnitt noch die Chance auf den Ausgleich, doch weder Pekovic per Fernschuss (35.) noch Carlier (38.) konnten das Spielgerät in den Maschen versenken.
Trier mit mehr Druck
Die 630 Zuschauer im Elztalstadion, darunter rund 120 Fans aus Trier, sahen nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte eine stärkere Eintracht, die sich in der Folge teils gute Chancen herausspielte. In der 55. Minute bekam Anton aus der Bedrägnis heraus keinen kontrollierten Schuss mehr abgefeuert, in der 56. Minute scheiterte Carlier nach artistischer Einlage an Wehr. Anschließend war der Arbeitstag für Garnier beendet, für ihn kam Denis Pozder in die Partie (60.).
Trier übernahm zusehends die Kontrolle, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erarbeiten. In der 74. Minute reagierte Rubeck erneut, wechselte für die Schlussphase Erich Sautner gegen Stefan Thelen. Kurz vor dem Abpfiff durch Schiedsrichter Christof Günsch hatte Püttmann (87.) den Ausgleich auf dem Fuß, der Ball ging knapp am Pfosten vorbei. Zwei Minuten später sorgte Carlier für Gefahr, seinen Kopfball nach Eckstoß konnte Gerstle von der Linie kratzen (89.).
In der Nachspielzeit verlor die Eintracht noch Torge Hollmann, der den Platz wegen wiederholtem Foulspiel mit einer gelb-roten Karte verlassen musste. Es sollte nicht der einzige Verlust bleiben. Kurze Zeit später war Schluss, der SVE hat trotz guter Gelegenheiten einen gelungenen Saisonauftrakt verpasst, muss mit einer Niederlage im Gepäck zurück nach Trier reisen. Zumindest Coach Rubeck hatte Recht, als er von der Schwierigkeit sprach, gegen Trier zu gewinnen, Neckarelz hat es trotzdem geschafft, auch wenn der Präsident mit dem Ergebnis-Tipp nicht richtig gelegen hat.
Statistik: SpVgg Neckarelz – SV Eintracht Trier 05 1:0
SpVgg Neckarelz: Wehr – Kizilyar, Bückle, Winkler (Schäfer14.) – Abele, Keller (Hofmann 59.), Busch – Müller, Szimayer (Gerstle 85), Beyazal
SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Becker (Püttmann 35.), Buchner, Hollmann, Zittlau – Thelen (Sautner 74.), Pekovic, Zeric, Anton – Garnier (60. Pozder), Carlier
Schiesrichter: Christof Günsch
Zuschauer: 630
Tore: 1:0 Szimayer
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