Die Geschichte von Frank Knodt ist spannend und erschreckend zugleich. Dem Tod gerade so entkommen – feiert Frank Knodt ab sofort zwei Geburtstage. Sport hält gesund und schützt vor diversen Krankheiten – dachte auch Frank, der Anfang 2020 jedoch eines besseren belehrt wurde. Aufgrund einer womöglich verschleppten Herzmuskelentzündung hörte sein Herz plötzlich auf zu schlagen. Ein Moment den er nie wieder vergessen wird.

Seither trägt er einen Herzschrittmacher. Sein persönlicher Taktgeber – nicht nur in der Brust, sondern auch beim Sport – insbesondere beim Laufen. Frank ist ein leidenschaftlicher Läufer. Er lebt diesen Sport – geht an seine Grenzen und tut nebenbei auch noch Gutes. Bereits Anfang des Jahres stand Frank 5vier.de in einem Interview Rede und Antwort. Er erzählte nicht nur seine Geschichte, sondern machte auch deutlich, wie und wen er mit seinen Projekten unterstützen möchte.
Fast am Ziel: Projekt #HERZSIGNAL läuft gut
Sein aktuelles Projekt heißt #HERZSIGNAL – seit einigen Monaten aktiv und ziemlich erfolgreich. „Ziel dieser Aktion ist es, Leute aufzuwecken, zu sensibilisieren und nebenbei auch noch etwas Gutes in Form von Spenden tun. Vorgestellt habe ich mir damals diese Aktion folgendermaßen. Ich lasse spezielle T-Shirts drucken und versende diese an prominente Leistungssportler, die anschließend signiert an mich zurückgesendet werden. Am Ende dieser Aktion werden diese Shirts schließlich versteigert. Die anschließende Summe fließt dann in den Bundesverband “Herzkranke-Kinder“. Mit diesem Erlös sollen dann kleine Herzenswünsche der kleinen Patienten erfüllt und wichtige Hilfsmittel angeschafft werden“, erklärt Frank sein Projekt.
Eine Aktion die läuft – und das nicht schlecht. Frank ist zufrieden mit dem Verlauf – wie er rückblickend unterstreicht: „Mein Projekt #HERZSIGNAL kommt sehr gut voran und findet in der Bevölkerung immer mehr Anklang und Unterstützung. Dazu muss gesagt werden, dass die Menschen die das Projekt mit unterstützen, dies aus voller Überzeugung tun. Erreicht habe ich mit diesem Projekt bisher, dass die Informationen über eine mögliche Herzmuskelentzündung durch eine verschleppte Erkältung, oder generell die Gefahren durch Sport und eine angeschlagene Gesundheit, besser verstanden und auch angenommen werden. Die Rückmeldung erhalte ich zumindest über die Sozialen Medien, aber auch durch persönlichen Austausch.“

Weitere Aktion für den „Guten Zweck“
In Kürze findet zudem auch noch ein virtueller Spendenlauf statt – der ebenfalls reichlich Geld einbringen soll, wie Frank weiter ausführt: „Der virtueller #HERZSIGNAL-Spendenlauf findet am 14. und 15. August diesen Jahres statt. Anmelden kann man sich bei chiplauf.de bis einschließlich 13.08.2021. Ich unterstütze mit meinem Projekt ja auch den Bundesverband Herzkranke Kinder e.V und alle Einnahmen aus diesem Wochenende kommen dem bvhk.de zu 100 % zu Gute. Das Projekt selbst wird Ende Oktober, spätestens Mitte November enden mit der Versteigerung der Special-Shirts, wo sich zahlreiche prominente Sportler und Unterstützer mit ihrer Unterschrift an dem Projekt beteiligt haben.“
Reichlich Prominenz unterstützt
Der rote Teppich ist lang und bestens bekannt aus der Welt des Sports. Viele Promis setzten schon bisher ihre Unterschrift auf die Shirts – und das immer mit dem Gedanken, etwas Gutes zu tun. „Die Resonanz der prominenten Unterstützer hat mich schon sehr stolz und glücklich gemacht. Aktuell liegen sogar zwei Shirts beim FC Chelsea. Vor ein paar Wochen konnte ich mich mit deren Co-Trainer Arno Michels in Trier treffen und dann ist kurzerhand die Idee entstanden, dass auch die Spieler die Shirts unterschreiben. Neben zahlreichen Promis aus der Fußball-Welt – reihten sich aber auch andere Größen in Richtung meiner Aktion ein.
Wie zum Beispiel der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn – oder Sabrina-Mockenhaupt-Gregor, als ehemalige Weltklasse-Leichtathletin. Aber auch eine Gesa Krause vom Silvesterlauf Trier, oder Frank Busemann, die aktuell beide bei den Olympischen Spielen in Tokyo verweilen – sowie Alexander Leipold, gehören ebenfalls zur Elite meines Projektes. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Es sind einfach so viele tolle und prominente Menschen, die mich und das Projekt bisher unterstützt haben. Dafür bin ich auch sehr dankbar“, fügt Frank mit freudiger Miene hinzu.
Neue Aufgabe beim SV Mehring

Neben seinem Projekt – was noch bis Ende des Jahres ziemlich großgeschrieben wird, füllt er aktuell aber auch noch ein weiteres Amt aus. Ziemlich frisch und relativ neu – ist Frank künftig der offizielle Lauftrainer des Fußball-Rheinlandligisten und Ex-Oberligist SV Mehring. „Tatsächlich ist der Kontakt zum Verein über mein Projekt #HERZSIGNAL entstanden. Zudem kenne ich auch das Trainergespann um Jan Mombach und Stephan Zwaag schon sehr lange. Sowohl Stephan und Jan, aber auch der SV Mehring selbst, unterstützen das Projekt. Nach ein paar lockeren Gesprächen mit den beiden Trainern war die Sache für mich schnell klar und jetzt bin ich schließlich für die Fitness der Mannschaft zuständig“, erklärt der Läufer mit freudigem Blick.
Seither schwitzen die Jungs des SV Mehring ein wenig mehr. Durch den Wald – über Feld und Stein, Frank Knodt hat das Team läuferisch im Griff, wie er folgend ausführt: „Meine Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Jungs im Bereich Ausdauer und Kondition zu verbessern und auf ein gutes Niveau zu bringen. Aber auch das Athletiktraining kommt hierbei nicht zu kurz. Die Jungs werden schon gefordert und kommen natürlich auch ins schwitzen, schließlich wird in der Rheinlandliga auch einiges abverlangt. Mir geht es dabei aber nicht darum das die Spieler mit mir mithalten können. Das Vorgegebene soll zu 100% umgesetzt werden. Es geht hier ja um die Mannschaft – um einzelne Spieler nach vorne zu bringen.“
Wohin die Reise seines SV Mehring in der kommenden Saison führen wird – ist schwer zu sagen. Die Mannschaft pflegt ein neues Gesicht samt Zielen, wo man erst einmal die Klasse so schnell wie möglich eintüten möchte, wie auch Frank Knodt überzeugt ist: „Das Ziel wird dieses Jahr sein die Klasse zu halten. Einige Spieler haben den Verein verlassen, aber auch neue junge und talentierte Spieler sind gekommen. Und mit der Mischung von erfahrenen Spielern, sollte das Ziel durchaus realistisch sein.“
Das Ziel ist die Aufklärung! Thema Herzmuskelentzündung im Fokus

Doch das Thema einer verschleppten Herzmuskelentzündung bleibt nach wie vor sein Fokus. Wie aktuell das Thema ist – zeigte sich jüngst bei der Fußball-Europameisterschaft, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen inmitten eines Spiels einen Herzstillstand erlitten hat. „Die Lage ist den meisten Menschen schon bewusst, aber es wird von vielen immer noch ignoriert, oder teilweise verdrängt. Man will es nicht hören – entweder aus Angst oder einfach aus Desinteresse. Um so wichtiger ist nach wie vor die Aufklärung – um auf diese heimtückische Krankheit hinzuweisen und zu sensibilisieren. Es trifft einfach jeden Menschen – ob Sportler oder nicht.
Es geht so schnell – wie ich ja auch selbst am eigenen Leib 2020 erfahren musste. Aufklärung ist dafür so wichtig. Geplant ist zudem noch ein Fernsehbericht mit mir in der SWR-Landesschau. Es geht um das Thema Herzmuskelentzündung, meine persönliche Geschichte und Laufen mit einem Herzschrittmacher“, bekräftigt Frank mit überzeugender Stimme.
Gesund bleiben und die Projekte weiter vorantreiben
Somit geht seine Passion und seine Leidenschaft im Laufen weiter. Frank Knodt gibt mächtig Gas – in Mehring, bei seinen Projekten und auch privat, wo er nach wie vor seine Disziplin vorantreibt, wie er motiviert fortführt: „An meinem Trainingspensum hat sich nichts geändert, fünf Einheiten in der Woche sind es nach wie vor. Schließlich gibt es ja noch ein paar Ziele in Bezug auf Wettkampfvorbereitung.“

In die Zukunft blickt Frank optimistisch. Seine Gesundheit steht immer an oberster Stelle – freut er sich auf das was noch kommt. Seine Geschichte hat in verändert – positiv, blickt er nun auf einige Dinge mit einem anderen Gefühl, genießt das Hier und Jetzt und weiß das Leben richtig zu schätzten. Es kann schnell enden – ob sportlich oder nicht. Seine Geschichte soll wachrütteln und Hoffnung zugleich machen. „Auf mein Leben blicke ich seit meinem Herzstillstand ganz anders. Sicherlich hatte ich Angst – doch die Akzeptanz mit einem neuen Leben samt Schrittmacher habe ich schnell angenommen. Für die Zukunft hoffe ich, dass ich in erster Linie gesund bleibe und meine persönlichen und sportlichen Ziele erreichen werde. Hier rückt auch immer mein persönliches Motto in den Vordergrund – “nur wer ein Ziel hat, kennt den Weg“, untermalt Frank Knodt abschließend.
André Mergener
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