Der FSV Salmrohr startet mit vielen neuen Gesichtern in die Oberligasaison 2012/13. Neben dem Trainer Patrick Klyk, der in der Sommerpause Robert Jung ablöste, konnte der Oberligist mit Gustav Schulz, Robin Mertinitz, Sebastian Grub und Daniel Petersch prominente Neuzugänge verpflichten. Dazu kehrt der FSV in seine alte Heimat zurück. Zwei Jahre musste man auf den Kunstrasenplatz ausweichen, das Salmtalstadion erhielt einen neuen Rasen und wurde renoviert. 5Vier war bei dem Saisonempfang vor Ort und schaute bei der Stadioneröffnung vorbei.
Die Rahmenbedingungen für ein gelungens Stadionfest waren geschaffen. Neben den obligatorischen Imbissbuden konnten die Besucher auf die Torwand schießen und die Kleinen konnten sich in einer Hüpfburg vergügen. Das Herz des Stadionfestes bildete neben dem neueröffneten Salmtalstadion das Zelt, welches eigens durch ehrenamtliche Helfer aufgebaut.
Der FSV lud zur Mittagsstunde Vereinsvertraute und Sponsoren zu einem „Stelldichein“. Gut 200 Besucher fanden sich bei prächtigem Wetter im Zelt ein und lauschten aufmerksam den Worten des Präsidenten Helmut Meeth, Klaus Toppmöller, Peter Rauen und den politischen Kreis- und Verbandsvertretern.
Durchaus stolz ist man mit dem bisher Geleisteten. Sei es mit dem sportlichem Weg, als auch mit der Renovierung des Stadions. „Wir setzen auf die Jungs aus der näheren Umgebung und auf Kontinuität. Das kann man an der Mannschaft sehen, die nun schon seit mehreren Jahren zusammenspielen“, stellte Präsident Helmuth Meeth fest. Dabei fallen häufig die Wörter „Aufstieg“ und „Regionalliga“. Passend dazu erzählte der engagierte Präsident eine kleine Anekdote. „Als ich 2007 Präsident wurde, war das eher ein Zufallsprodukt. Vor der Versammlung wollte ich nur beisitzen, doch während der Versammlung hatte ich meinen Entschluss geändert und wurde Präsident. Noch am selben Abend wurde ich nach meinen Zielen für den FSV gefragt. Da ich meine Gedanken nach der plötzlichen Wahl noch nicht vollkommen geordnet hatte entgegnete ich: In fünf Jahren mit den FSV in der Regionalliga spielen!“
Nach oben soll die Richtung gehen, das betont nicht nur der Präsident Helmut Meeth, auch der Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland Alois Stroh wünscht sich „einen dritten Verein des FVR in der Regionalliga“. Um dieses ehrgeizige Ziel zu realisieren und den Klub aus dem Salmtal auf einem wirtschaftlich gesunden Boden aufzubauen wird Meeth nicht müde für seinen FSV zu werben. „Wir haben bei den Mitgliedern die 400er-Marke geknackt, nun visieren wir die 500 an! Wir appellieren an sie: Unterstützen sie uns!“
Meeth sparte nicht an Lob, auch hob er die gute Jugendarbeit heraus. Die A-Jugend etablierte sich erfolgreich in der Regionalliga, nur eine Liga unter der Bundesliga. Zufrieden gab er sich auch mit dem Weg der ersten Mannschaft. „Wir haben einen guten Trainer verpflichtet, ich war mehrmals beim Training und konnte mich davon überzeugen: Die Jungs trainieren engagiert und wir haben eine gute Vorbereitung gespielt.“ Neben dem Präsidenten richtete auch das Urgestein Klaus Toppmöller ein paar Worte an die erste Mannschaft und sprach vor allem das Fußballerherz der Spieler an. „Vielleicht seid ihr manchmal noch etwas zu ruhig“, gab Toppmöller den FSV’lern noch mit auf den Weg.
Fußball stand selbstverständlich auch auf dem Programm. Den Einstand gab die Partie zwischen den U23-Mannschaften von Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt. Bei der Partie konnte man ein paar bekannte Gesichter aus der Region entdecken. Auf Seiten der Frankfurter lief Benjamin Pintol auf, der im letzten Jahr noch das Trikot der Trierer
Eintracht trug. Bei Bayer Leverkusen wirkte die deutsche Nachwuchshoffnung Dominik Kohr mit. Der Sohn von Harry Kohr konnte in der letzten Saison schon ein paar Bundesligaeinsätze verbuchen, nun wechselte der 18-Jährige Schweicher von der A-Jugend in die U23. Mirko Casper, der Routinier bei den Leverkusenern, spielte einst in der Jugend des FSV Salmrohr. Die Partie war eher ereignislos, Benjamin Pintol traf in der 51. Minute mit einem präzisen Schuss zum verdienten 1:0 Endstand.
Weitaus interessanter war das zweite Spiel des Tages, der heimische FSV trat gegen den Regionalligisten TuS Koblenz an. Ein richtiger Härtetest für das Team von Patrick Klyk, das einige Wochen zuvor schon gegen den ambitionierten West-Regionalligisten Fortuna Köln testete und sich mit einer 0:2-Niederlage achtbar schlug. In die Startelf schafften es gleich vier Neuzugänge: Im Tor stand erwartungsgemäß Sebastian Grub, er kam zusammen mit Daniel Petersch von Ligakonkurrent Borussia Neunkirchen, welcher als rechter Verteidiger auflief. Robin Merinitz (vorher SC Idar-Oberstein) und Gustav Schulz (vorher Swift Hesperange) konnten ihre Offensivkräfte unter Beweis stellen.
Rasant ging es auf dem Rasen zu, beide Mannschaften legten ein hohes Tempo an den Tag. Dabei tat der FSV alles, um den Klassenunterschied wett zu machen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, das nötige Glück lag an diesem Nachmittag auf Seiten der TuS. In der 28. Minute ging die Elf vom Deutschen Eck in Führung. Eine Flanke von der rechten Seite konnte nicht verhindert werde, in der Mitte nutzte Tokio Nakai die Vorlage zum Führungstreffer per Kopf. Zuvor kamen auch die Hausherren zu Chancen. Ein Schlenzer von Dino Toppmöller landete nur knapp neben dem Torpfosten (15.), auch ein Freistoßhammer von Andreas Hesslein konnte nur in höchster Not von TuS-Keeper Kadir Yalcin geklärt werden. Auch nach dem Rückstand versteckte sich der FSV nicht. In der 36. Minute war es wieder Dino Toppmöller, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Das Tor war leer, doch in seinen Schuss warfen sich gleich mehrere waghalsige TuS-Spieler und konnten klären. Koblenz war an diesem Sonntag die kaltschnäuzigere Mannschaft, die aus weniger Chancen mehr Tore machte. So ging der Regionalligist kurz vor der Pause nach einem Freistoß durch Rachid Boulallal mit 2:0 in Führung.
In Durchgang zwei wechselten beide Teams kräftig durch, was dem Spielfluss einen kleinen Knick verpasste.
Es dauerte bis zur 75. Minute, eher der Goalgetter Dino Toppmöller auf 1:2 verkürzte. Ein sehenswerter Konter, den der Routinier kaltschnäuzig abschloss, der eingewechselte Dieter Paucken war ohne Abwehrchance. Nur wenige Minuten später folgte sogar fast der Ausgleich. Der FSV spielte das, was ihn in der letzten Saison auszeichnete: Schnelle Kontergegenstöße. Nun war es Matondo Makiadi, der eine Hereingabe in der Mitte nur um Zentimeter verfehlte. Aber wie schon in der ersten Halbzeit war es die TuS, die mehr Glück im Abschluss hatte. Kurz vor Schluss traf Neuzugang Jerome Assauer zum 1:3 Schlusspunkt. Ein Ergebnis, welches die gute Leistung der Hausherren verwässert.
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