Von Stephen Weber
Geographische Nachbarn, tabellarisch weit voneinander entfernt. Der SV Mehring empfängt am Samstag auf dem heimischen Kunstrasenplatz den FSV Salmrohr. Beide Trainer freuen sich auf das Duell, haben aber dabei ihre ganz eigenen Erwartungen. Anstoß ist auf der Lay um 15 Uhr.
Die Ausgangssituation: Salmrohr und Mehring bilden das Ying und Yang der Oberliga-Staffel. Da wäre auf der einen Seite der erfolgreiche FSV, der mit 30 Punkten aktuell auf dem dritten Tabellenplatz rangiert. Vor allem die Stärke auf fremden Rasen – nur eine Auswärtsniederlage in der gesamten Hinrunde – ließ die Mannschaft von Trainer Uwe Schüller auf Tuchfühlung mit den Aufstiegspositionen gehen. Zwar setzte es zuletzt nur ein Punkt aus zwei Begegnungen, doch wusste die Art und Weise vor allem beim jüngsten Unentschieden gegen Roßbach/Verscheid zu überzeugen.
Die Bilanz der Mehringer liest sich hingegen wie ein Spiegelbild des Kontrahenten. Mit 15 Zählern aus 17 Spielen schloss der SVM die Hinrunde auf dem vorletzten Tabellenrang ab. Ausschlaggebend für Platz im Abstiegskampf dürfte die Auswärtsschwäche des Vereins von der Lay sein: Null Siege und nur ein Unentschieden sprechen eine deutliche Sprache. Das Remis in der Fremde wurde jedoch am ersten Spieltag beim 1:1 gegen Salmrohr errungen. Ein Hoffnungsschimmer für das Ensemble von Spielertrainer Dino Toppmöller, das in der Rückrunde an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten muss. Mehring erzielte in 17 Begegnungen mehr Tore als der Tabellenfünfte aus Neunkirchen und kassierte dabei weniger Treffer als der Neunte des Klassements aus Burgbrohl. Dennoch stand die Mannschaft nach 90 Minuten zu oft ohne etwas Zählbarem auf dem Grün.
FSV Salmrohr: In Salmrohr gedenkt man noch gelegentlich dem Hinspiel gegen Mehring, als man trotz spielerischer Überlegenheit nicht über 1:1-Unentschieden hinaus kam. Dennoch versucht Trainer Uwe Schüller, dem Duell nicht mehr Bedeutung beizumessen, als es sein muss: „Es ist für uns ein ganz normales Spiel. Natürlich wird von außen viel interpretiert aufgrund der räumlichen Nähe, den vielen Spielern, die zwischen den Klubs gewechselt sind und anderen Vorfällen in der Vergangenheit. Trotzdem gibt es für beide Teams nur drei Punkte für einen Sieg und die wollen wir für uns verbuchen.“ Dabei hat der Coach keine neuen Ausfälle zu beklagen, was ihn jedoch nicht davon abhält, über die taktische Ausrichtung für das Wochenende zu schweigen: „Wir wollen das Spiel sachlich angehen, weil wir wissen, dass wir gegen ein heimstarkes Team antreten, das Qualität auf den Platz bringt.“
SV Mehring: Während Schüller versucht, dem Spiel ein wenig den Derbycharakter zu rauben, geht sein Kollege Dino Toppmöller angriffslustiger an die Partie: „Ein Derby ist es, wenn zwei Mannschaften nah beieinander liegen und gegeneinander spielen müssen. Da ist es egal, wie oft es das Spiel in den vergangenen Jahren gegeben hat. Man wird ja am Samstag sehen, was am Spielfeldrand los ist und ob Derbystimmung aufkommt.“ Aber nicht nur bei der Derby-Frage schaltet der Spielertrainer auf Offensive: „Unsere Mannschaft ist heiß. Wir haben den Gegner mehrfach beobachtet, uns eine Marschroute gesetzt und wollen das Spiel natürlich gewinnen.“ Dabei muss Toppmöller jedoch weiter auf die Dienste der Verteidiger Domenik Kohl und Isaac Ageman verzichten.
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+++Oberliga in Kürze+++
- Das 5Vier-Kamerateam wird am Wochenende live vor Ort sein und über das Oberliga-Derby in bewegten Bildern berichten.
- 5Vier sprach im Vorfeld mit den Kapitänen beider Mannschaften über das anstehende Duell. Hier geht es zum Frage-Antwort-Interview.
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fan10 meint
drücke für Mehring die Daumen,Salmrohr hat genug punkte.es wäre schön wenn Mehring die klasse hält,dann hat die Region zwei Mannschaften höher klassig spielen das ist gut für die Region u gut für alle Talente in der Region.