Fußball verbindet – das ist nicht neu, aber immer wieder richtig. Diesmal führt das runde Leder den heimischen FSV Salmrohr und die Dream Team Football Academy in Ruanda zusammen. Der Oberligist schickt ausgemustertes, aber sehr gut erhaltenes Trainingsmaterial nach Kigali, um so die Arbeit der afrikanischen Fußballschule zu unterstützen.
Die Dream Team Football Academy wurde 2010 von ehemaligen Spielern der ersten und zweiten ruandischen Liga gegründet und aus eigenen finanziellen Mitteln aufgebaut. Den Kontakt hergestellt hat Alois Stroh,Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland: „Als ich Ende vergangenen Jahres zur Trainerausbildung in Ruanda war, waren auch Trainer dieser Fußballschule in meinen Lehrgängen. Sie haben mich eingeladen, mir ihre Arbeit vor Ort anzuschauen. Ich war beeindruckt und wollte gerne helfen, denn was dort an allen Ecken und Enden fehlt, ist Material. Deshalb habe ich Vereine hier in der Region angesprochen, unter anderem den FSV Salmrohr“.
In der Dream Team Football Academy können rund 120 Jungen und Mädchen zwischen 4 und 18 Jahren kostenlos trainieren. Die Trainer der Fußballschule sind alle ehemalige Spieler der höchsten Ligen des Landes und arbeiten ehrenamtlich. Sie müssen eine Trainerausbildung abschließen, was in Ruanda die Ausnahme ist. Doch die Fußballschule achtet nicht nur auf Qualität und kindgerechtes Training. Gleichzeitig hat sie es sich zum Ziel gesetzt, die Kinder und Jugendlichen von der Straße fernzuhalten. Stattdessen will sie ihnen Perspektiven aufzeigen und sie dabei unterstützen, in der Schule wie auch im Leben generell erfolgreich zu sein. Auch das Miteinander der unterschiedlichen Volksgruppen und der weißen Bewohner wird gefördert, indem gemeinsam trainiert wird.
Helmut Meeth, Präsident des FSV Salmrohr, war von der Initiative Alois Strohs gleich begeistert: „Als er mir von der Dream Team Football Academy erzählt hat, war mir sofort klar, dass wir diese engagierte Arbeit einfach unterstützen müssen. Die Bedingungen in Ruanda sind schließlich alles andere als einfach. Das Engagement ist deshalb sehr beeindruckend. Und weil dort eben händeringend Trainingsmaterial benötigt wird, haben wir unsere Altbestände zusammengesucht.“ Zusammengekommen sind dabei rund 100 Trikots, zum Teil mit den passenden Hosen und Stutzen. Auch ein paar Bälle werden die Reise nach Ruanda antreten.
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