Von Florian Schlecht
Keine leichte Aufgabe für den SV Mehring: Mit vielen Verletzungen und einer 0:4-Klatsche in den Köpfen erwartet der Fußball-Oberligist bereits am Freitag den FK Pirmasens. Ein kleines Spitzenspiel wartet dafür auf den FSV Salmrohr, der am Samstag zur Überraschungsmannschaft TSG Pfeddersheim reist.
SV Mehring – FK Pirmasens (Freitag, 19.30 Uhr)
Dino Toppmöller ist in seiner Rolle beim SV Mehring derzeit nicht zu beneiden. Vier Leistungsträger fallen dem Fußball-Oberligisten nach wie vor sicher aus mit Isaac Ageman, Domenik Kohl, Sebastian Ting und dem Spielertrainer höchstpersönlich. Mit Andreas Hesslein ist eine weitere Stammkraft angeschlagen, dazu wartet nun nach der jüngsten 0:4-Klatsche bei der SpVgg. Burgbrohl ein Heimspiel gegen den FK Pirmasens (Freitag, 19.30 Uhr), das sich nach fünf Spielen ungeschlagen und mit nur einem Gegentor in der Spitzengruppe eingenistet hat.
Viele Herausforderungen, die „Toppi“ mit Elan angeht. Angst, das wird deutlich, lässt er nicht zu. „Wir haben zu Hause eine richtig gute Bilanz und seit März bis auf die beiden Unentschieden gegen den SVN Zweibrücken und Arminia Ludwigshafen alles gewonnen. Der Kunstrasenplatz kommt uns zugute. Wenn die Jungs von Anfang an brennen, Pirmasens über Zweikampfstärke und Wille den Schneid abkaufen, ist das der Weg zum Erfolg. Auch wenn wir krasser Außenseiter sind.“ Ein gutes Zeichen: Im Mai bedeutete der 2:1-Sieg gegen Pirmasens am letzten Spieltag den Klassenerhalt.
Die jüngste Pleite von Burgbrohl, so betont Toppmöller, sei verarbeitet. „Neben den vielen Verletzungen hat es daran gefehlt, die nötige Geilheit auf den Platz zu bringen.“ Ein Drama macht Toppmöller aber nicht aus der hohen Niederlage. „Wir neigen nicht dazu, den Schlendrian einkehren zu lassen.“ Personell hofft er bei allen Fragezeichen auf einen Einsatz von Hesslein. „Die Entscheidung, ob er spielt, liegt bei ihm. Sollte er aber nur den leisesten Zweifel haben, werden wir kein Risiko eingehen.“ Wieder im Lauftraining befindet sich Kapitän Ting, der möglicherweise am nächsten Wochenende wieder einsatzfähig ist. Das eigene Comeback hat der Spielertrainer, der an einem Muskelbündelriss im Oberschenkel laboriert, für Mitte September anvisiert.
TSG Pfeddersheim – FSV Salmrohr (Samstag, 15.30 Uhr)
Es ist ein Spitzenspiel im Kleinformat, wenn der FSV Salmrohr am Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Pfeddersheim antritt. Zwar sind erst fünf Spieltage rum – aber beide Mannschaften haben es sich schon in der Spitzengruppe bequem gemacht. „Wer über eine Saison hinweg erfolgreich sein will, muss auch an solchen Tagen Flagge zeigen“, freut sich Karlheinz Kieren, der Co-Trainer des FSV, bereits auf eine knifflig-interessante Aufgabe.
Denn Pfeddersheim tritt bislang wie beflügelt auf, hat bereits zwölf Zähler eingefahren und steht derzeit auf einem Relegationsrang zur Regionalliga. Zuletzt gab es zwar einen 0:3-Dämpfer in Mechtersheim, aber zuvor durchgehend Siege und 10:2-Tore. Dazu verkaufte sich der Underdog teuer im DFB-Pokal beim 0:2 gegen Bundesliga-Absteiger SpVgg. Greuther Fürth. „Pfeddersheim hat sich im Vergleich zur letzten Saison noch einmal verbessert und ist euphorisch“, warnt Kieren.
Doch auch Salmrohr kann sich über mangelndes Selbstvertrauen nicht beschweren. Beim 4:0 gegen Wiesbach wurde der erste Heimsieg gefeiert, nachdem gegen den SV Mehring (1:1) und Arminia Ludwigshafen (0:1) starke Vorstellungen mit vielen Chancen nicht ausreichten. „Die Mannschaft hat eine Drucksituation erlebt und diese gut überstanden“, lobt Kieren, der nun auch am Wochenende sehen will, „dass die Jungs ihre Stärken auf den Platz bringen“.
Positive Nachrichten gibt es beim FSV auch, was die langzeitverletzten Spieler angeht: Gustav Schulz und Tobias Baier sind wieder ins Lauftraining eingestiegen. „Ein Einsatz käme noch zu früh. Aber sie sind wie Dominik Zwick auf dem Wege der Besserung“, sagt Kieren.
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