Für die Teams der Region begann der Start nach der Winterpause denkbar schlecht. Die U23-Kicker der Eintracht mussten sich gegen Elversberg II mit 5:0 geschlagen geben. Der FSV verlor unglücklich gegen die SG Betzdorf mit 2:3 .
Nach der kleinen Saisonpause geht es für die U23-Mannschaft der Eintracht schon ums Überleben in der Oberliga Südwest. Mit nur zwölf Punkten stehen die Nachwuchsspieler am Tabellenende. Punkte müssen schnell her, immer bedrohlicher winkt die Rheinlandliga. Heute standen mit Clemens Göpel und Rick Dauenhauer zwei Neuzugänge in der ersten Elf, zudem rückte mit Daniel Braun ein U19-Spieler in die Startformation. Verzichten musste Trainer Christian Mergens auf Peter Lauer(krank), Eric Michels (Knieprobleme), Thomas Kempny (fehlende Spielerlaubnis) und Rene Mohsmann (Sperre). Auch Profi Michael Dingels, der schon 13 Spiele für die „Zwote“ absolvierte, war verletzungsbedingt nicht mit von der Partie. Dazu war Kreativkopf Christoph Anton nach einem Kahnbeinbruch nur zu einem Kurzeinsatz bereit.
Rückstand nach neun Minuten
Schnell waren die Rollen verteilt. Elversberg, mit einigen erfahrenen Akteuren wie Nassim Banouas, Ex-Trierer Nicolas Fernandes und Rouven Weber bestückt, nahm das Spiel in die Hand und ließ den Trierern nur wenig Luft zum atmen. Früh setzten die Saarländer die neu formierte Viererkette der Eintracht unter Druck und zwangen diese zu Fehlern. Der erste grobe Schnitzer führte prompt zum 1:0 der Hausherren. Artur Schütz verunglückt ein Pass im Mittelfeld, den folgenden Konter unterbricht Pitt Hess wüst mit einem Foul, den folgerichtigen Foulelfmeter verwandelte Nassim Banouas souverän (9.). Bis zur Halbzeit machte Elversberg weiter Druck, die „Zwote“ fand keinen Schlüssel ins Spiel. Der stärkste Trierer stand heute im Tor: Philipp Basquit bewahrte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand, lautstark stauchte er seine Vorderleute zusammen. Aber nicht nur in der Abwehr krankte es. Den jungen Trierern waren die Ausfälle der Offensivkräfte Christoph Anton und Erik Michels stark anzumerkten, Kreativität suchte man im Spiel vergebens. Nach dem Seitenwechsel brachte Coach Christian Mergens Burak Sözen als Verstärkung für die Offensive, Artur Schütz wurde anstelle von Gilles Kettels nach vorne gezogen, doch an der Spielweise änderte sich wenig. Zu einfallslos agierten die Spieler von der Mosel, Elversberg gab sich mit dem 1:0 nicht zufrieden. Nach einer Ecke in der 51. Spielminute erhöhten die Saarländer auf 2:0. Die Gegenwehr der Trierer war gebrochen.
Eisern stämmte sich Philipp Basquit gegen die Niederlage, der auch in der zweiten Halbzeit mehrere gute Torgelegenheiten entschärfte. Dennoch war es ein schwarzer Tag für den Torhüter: In der Folge musste er noch weitere Male hinter sich greifen. In der 62. Minute nutzte Marc Scherschel einen verunglückten Kopfball von Pitt Hess zum 3:0. Das 4:0 fiel durch einen durch Clemens Göpel verursachten Foulelfmeter. Den traurigen Schlusspunkt aus Trierer Sicht setzte Sebastian Holzer mit dem 5:0 (86.). „Eine auch in dieser Höhe verdiente Niederlage“, zeigte sich U23-Trainer Christian Mergens geknickt. Auch bemängelte er die angespannte Personalsituation, nur zwei Feldspieler saßen auf der Ersatzbank (Sözen und Anton). Im nächsten Heimspiel tritt die U23-Mannschaft gegen die TuS Mechtersheim an.
Eintracht Trier II: Basqiut- Braun, Hess, Thieser, Göpel – Hartmann, Mohsmann, Kettels, Schütz (46.Sözen), Dauenhauer – Aliu (68. Anton).
SV Elversberg II: Rott – Schwall, Weiersbacher (75.Groß), Bannouas, Seidel – Schäfer, Fernandes, Weber, Portz (68.Holzer), Kadrija – Scherschel (Aduguzel).
Tore: 1:0, 4:0 (9. und 68.) Banouas, 2:0, 3:0 (51. und 62.) Scherschel, 5:0 (86.) Holzer
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FSV Salmrohr: Unglückliche Last-Minute-Niederlage
Nach starken Testspielergebnissen stieg der FSV Salmrohr gegen die SG Betzdorf in das Spieljahr 2012 ein. Die Personalsituation war schon vor der Winterpause schwierig und hat sich über die Wintermonate auch nicht verbessert. Zwar konnten die Langzeitverletzten Markus Schottes und Mike Gaugler wieder auf der Bank Platz nehmen, aber für einen Einsatz von Anfang an reichte die Fitness noch nicht aus. Durch den Ausfall von Sebastian Förg wurde Johannes Kühne zurück in die Viererkette der Abwehr beordert, davor hatte der Leistungsträger im zentralen Mittelfeld agiert. Mit Dino Toppmöller (Sperre) musste Salmrohr einen der wichtigsten Leistungsträger ersetzen. Im Gegenzug feierte sein Bruder Tommy, der in der Winterpause von der SG Rivenich zum Team stieß, seine Startelfpremiere.
Für die Westerwälder beginnt nach den Abgängen von Toptorjäger Vorschneider und Trainer Reitz eine neue Zeitrechnung. Walter Reitz‘ Nachfolge trat Günter Borr an, der zuletzt die TuS Erndtebrück in der Westfalenliga trainierte. In der Tabelle trennten die beiden Mannschaften bisher nur vier Punkte, im Mittelfeld der Oberliga Südwest herrscht dichtes Gedränge. Auf dem latz hingegen zeigte sich der FSV zunächst stärker. Die Hausherren fanden besser und schneller in die Partie. Vor der Pause erzielte Christian Adams das 1:0 für die Salmtaler (37.).
Nach der Pause kam die SG Betzdorf besser ins Spiel, ohne jedoch zwingend zu werden. Erst durch einen Elfmeterpfiff glichen die Westerwälder zum 1:1 (59.) aus. Schnell legte der FSV nach: Matondo Makiadi brachte die Elf von Robert Jung zurück auf die Siegerstraße. Es folgten noch zwei weitere gute Konterchancen für den FSV, die leider ungenutzt blieben. „Es fehlte zum Schluss immer der letzte Pass. Nächste Woche hat Dino Toppmöller seine Sperre wieder abgesessen, das wird uns helfen“, sagte der FSV-Verantwortliche Friedhelm Rach.
Zum Schluss kam es zu einem wahren Herzschlagfinale, in dem vor allem der Linienrichter in den Blickpunkt rückte. In der 87. Minute wurde der SG Betzdorf ein weiterer Elfmeter zugesprochen. Mathias Fischer foulte, doch war die Position stark abseitsverdächtig. Obendrein sah Fischer die rote Karte wegen Notbremse. Thomas Blum ließ sich seinen zweiten Treffer nicht nehmen und netzte zum 2:2 ein. Kurze Zeit später der nächster Aufreger. FSV-Urgestein Kalle Kieren unterschätzte einen Schuss der an die Latte knallte. Den Abstauber nutzte Daniel Hammel (90.) zum 2:3 Siegtreffer, ebenfalls aus abseitsverdächtiger Position. „Das Spiel wurde in den letzten drei Minuten entschieden. Nach dem Spiel entschuldigte sich der Schiedsrichter nochmal bei uns. Der Linienrichter hat zweimal einfach nicht die Fahne gehoben“, zeigte sich Rach nach dem Spiel enttäuscht. Im nächsten Spiel müssen die Salmtaler beim Kellerkind Waldalgesheim ran.
FSV Salmrohr: Kieren – Adams, Hohns, Fischer, Kühne – Makiadi ,Meschak, Schraps , Hesslein, Adrian – T.Toppmöller (Bauer)
Tore: 1:0 (37.) Adams, 1:1 (59.) Blum, 2:1 (62.) Makiadi, 2:2 (87.) Blum, 2:3 (90.) Hammel
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