Das alte Derby lebt wieder auf: Am kommenden Samstag trifft der FSV Salmrohr auf die U23-Mannschaft von Eintracht Trier. Beide Mannschaften trennen in der Tabellen Welten: Während der Aufsteiger aus dem Salmtal gut gepolstert im oberen Tabellendrittel steht, kämpft der SVE unermüdlich um Punkte im Abstiegskampf. Zusätzliche Brisanz gibt es auf den Spielberichtsbögen: Hüben wie drüben finden sich Ex-Spieler beider Mannschaften.
Ein Blick in die Vergangenheit: Das letzte Aufeinandertreffen auf großer Bühne gab es in der Saison 2006/07. Damals glänzte der SVE mit Trainer Roland Seitz beim 2:5 Auswärtssieg, im Rückspiel erkämpften sich die Salmtaler in letzter Minute ein Remis. Nun gibt es
wieder ein Duell der beiden Nachbarsvereine, allerdings unter kleineren Vorzeichen. Statt dem Stadion gibt es nur den Kunstrasen als Bühne und statt gegen die Erste tritt Salmrohr nur gegen die Zweite Mannschaft an. Doch der Aufsteiger hegt durchaus Ambitionen wieder zurück in die Regionalliga zurückzukehren.
Der Sprung in die Gegenwart: Es ist wie verhext. Wer die letzten zwei Spiele der Trierer Jungkicker gesehen hat, reibt sich verwundert die Augen wenn er den Tabellenstand sieht. Mit Borussia Neunkirchen und dem FK Pirmasens hatte man zwei Gegner mit hoher Kaderstärke und Aufstiegsambitionen auf dem Rasen. Gegen beide war man mindestens gleichwertig – Gegen beide Teams stand man Ende mit leeren Händen da. Der Tabellennachbar Mechtersheim ist schon sechs Punkte enteilt, gegen den FSV geht es neben der Ehre auch um wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Tabellarisch ein ungleiches Duell
Trainer Christian Mergens stimmen die letzten Spiele optimistisch: „Wir haben in den letzten Spielen gute Leistungen gezeigt und wollen daran anknüpfen!“ Rückblick: Im Hinspiel taten sich die hochfavorisierten Salmrohrer schwer gegen die Nachwuchsmannschaft der Eintracht, 1:2 lautete der Endstand im August 2011. Die Zuschauer sahen im Moselstadion eine mitreißende Oberligapartie mit dem glücklicheren Ende für den FSV. Auch für das Rückspiel gibt sich Coach Mergens kämpferisch: „Gegen den FSV sind wir keinesfalls chancenlos. Wir werden alles daran setzen das Spiel eng zu gestalten und zu punkten!“ Personell sind keine Überraschungen bei der Eintracht zu erwarten. Da die Profimannschaft zeitgleich das wichtige Saisonspiel bei den Sportfreunden aus Lotte bestreitet, wird es wenig bis gar keine Abstellungen von Roland Seitz geben. Dafür dürften, wie auch schon gegen Pirmasens, die U19-Spieler Carsten Cordier, Burak Sözen und Christopher Spang zum Kader der U23 gehören. Da die U19 bereits in der Winterpause ist, trainieren die drei Akteuren bei der „Zwoten“ mit.
Was des einem Freud ist, das ist des anderen Leid. Dino Toppmöller, Toptorjäger der Salmtaler, kehrte nach Verletzungspause beim 0:4 Auswärtssieg in Köllerbach zurück in die Mannschaft. Zwar geht der Ex-Profi angeschlagen in das Match, doch seine Qualität bleibt unbestritten. „Dino Toppmöller ist ein Schlüsselspieler, darauf wird auch unser Augenmerk liegen.“ Besonders bei Standardsituation will der SVE laut Mergens hellwach sein und ihn bewachen. „Aber das ist uns im Hinspiel auch ganz gut gelungen“, fügt er hinzu.
„Wir sind eingespielter“
Gänzlich gegenseitig ist die Rolle des FSV Salmrohr, der wieder als klarer Favorit in das Spiel geht. Mit breiter Brust kann die Elf von Trainer Robert Jung nach dem Kantersieg gegen die Sportfreunde Köllerbach aufspielen, im Saarland lieferte Jungs Elf nach eigenen Worten „eines der besten drei Saisonspiele ab“. Er will die Leistung konservieren und gegen Trier fortsetzen. Im Fokus stehen dabei gleich mehrere seiner Akteure: In Köllerbach wirkten sieben Spieler mit Trierer Vergangenheit mit. Aus diesem Grund richtet Jung einen Appell an seine Spieler: „In den letzten Aufeinandertreffen wirkten einige Jungs mit Trierer Wurzeln verkrampft. Das soll sich ändern, sie sollen gegen Trier locker werden und zeigen was sie können!“
Etwas schwer tut sich Robert Jung mit der Einschätzung der Trier Nachwuchsmannschaft. „Ich habe viele Spiele gesehen, jedoch wechseln die Spieler sehr häufig. Wenn mehr Spieler aus dem Profikader mitspielen steigt natürlich die individuelle Klasse. Auf der anderen Seite waren sie ohne Verstärkungen mannschaftlich geschlossener.“ Bei Triers U23 wirkten bisher auch Spieler aus der Profimannschaft und der U19 mit, dass sein Team somit eingespielter ist sieht Jung als großen Pluspunkt. Unterschätzen will er die Trierer nicht. „Die letzten Ergebnisse waren sehr knapp“, argumentiert Jung und erklärt: „Ich kenne aber alle Spieler der Eintracht über die Jahre gut, ich weiß also was auf uns zu kommt.“
Anstoß der Partie ist am Samstag (10.12.) um 14:30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Salmrohr. 5vier ist live vor Ort und wird ausführlich über das Spiel berichten!
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