Von Stephen Weber
Der FSV Salmrohr gewinnt sein erste Heimspiel in der neuen Saison. Durch ein souveränes 4:0 (2:0) über Hertha Wiesbach sicherte sich die Klyk-Elf den wohlverdienten Sieg.
Im dritten Anlauf hat es nun doch endlich geklappt. Vor 238 Zuschauern erwischte der gastgebende FSV Salmrohr gegen Aufsteiger FC Hertha Wiesbach einen Traumstart. Außenverteidiger Daniel Petersch spielte wenige Minute nach dem Anstoß einen langen Ball auf Mathias Fischer, der mit viel Übersicht in den Sechzehner flankte. Am kurzen Pfosten lauerte dort Christian Schroeder, der zur Führung der Hausherren köpfte (6.). Mit dieser Vorsprung im Handgepäck trat der FSV in den folgenden Momenten selbstsicher auf, verbuchte mehr Feldvorteile und erarbeitete sich weitere Einschusschancen.
Adigüzel treffsicher
Die Hertha aus Wiesbach war sichtlich beeindruckt von dieser Darbietung und zog sich als Reaktion darauf komplett in die Defensive zurück. Ihre erste Gelegenheit konnten sie folgerichtig nach einem ruhenden Ball verzeichnen: Nach einem Freistoß von Carsten Ackermann nickte Mitspieler Jan-Marlon Stutzt das Spielgerät knapp über das FSV-Gehäuse (25.). Angestachelt durch diese erste Möglichkeit wurden die Gäste schließlich mutiger und die Kräfteverhältnisse auf dem Feld glichen sich zusehends an.
In diese Ausgeglichenheit hinein fiel ein wenig überraschend das nächste Tor der Gastgeber: FCH-Verteidiger Michael Fritsch stoppte einen Rückpass äußerst fahrig, Murat Adigüzel nutzte den Stockfehler, stibitzte den Ball und startete frei auf Schlussmann Philippe Persch durch. Ohne Nervosität baute der Stürmer die Führung auf 2:0 aus (41.). FCH-Trainer Helmut Berg kommentierte das Fehlverhalten seines Abwehrspielers mit offenen Worten: „Für solche Patzer habe ich kein Verständnis. Danach waren wir noch verunsicherter, was man in der zweiten Halbzeit auch gesehen hat.“
Pechvogel Fritsch, die Zweite
Salmrohr begann die zweite Spielhälfte wie die erste. Zunächst verpasst Adigüzel eine Flanke hauchdünn im gegnerischen Strafraum (46.), kurz danach feierte Fabio Fuhs seine Torpremiere im Dress der Rot-Schwarzen: Nach einem Eckstoß von Bauer wuchtete der Innenverteidiger den Ball mit der Stirn unhaltbar zum 3:0 in das gegnerische Strickwerk (53.). Im Anschluss hatten Fischer (57.), Adigüzel (59., 63.) und abermals Fuhs (66.) weitere Möglichkeiten, um die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen.
Und was veranstaltete der Gegner aus dem Saarland? Wiesbach legte seinen Fußballmotor nach dem Seitenwechsel großteils still und brachte nur wenige attraktive Spielzüge zustande. So konnte ausschließlich die Heimmannschaft von der Salm für Glanzmomente im Angriffsspiel sorgen. Die logische Konsequenz aus diesem Spielverlauf war schlussendlich das 4:0: Der eingewechselte Julian Bidon flankte unbedrängt in den Strafraum der Herthaner, in dem sich Unglücksrabe Fritsch seinen zweiten Fauxpas des Tages leistete und den Ball in das eigene Tor lenkte (76.).
Nach der Vorentscheidung verfiel der FSV die restlichen Minuten dem Müßiggang – auch weil der Gegner aus Wiesbach nach wie vor kein Mittel fand, den Salmrohrern gefährlich zu werden. Es blieb beim verdienten 4:0 für die Mannschaft von Patrick Klyk und dem ersten Heimsieg im dritten Versuch in der laufenden Saison. Der Coach war sichtlich zufrieden nach Spielende: „Wir wollten den Gegner von Anfang an unter Druck setzen, was uns auch gelungen ist. Wir hatten zwar Bedenken, dass sie uns in der zweiten Hälfte mit offenem Visier entgegen treten. Allerdings kam auch da wenig, weshalb man letztendlich sagen kann, dass das 4:0 souverän aber nicht glanzvoll war.“
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Statistik
FSV Salmrohr: Grub – Petersch, Braun, Fuhs, Fischer – Schraps (68. Meschak), Adrian – Bauer (57. Bidon), Mertinitz (57. Hartmann), Schroeder – Adigüzel
Tore:
1:0 Christian Schroeder (6.)
2:0 Murat Adiguezel (41.)
3:0 Fabio Fuhs (53.)
4:0 Michael Fritsch (Eigentor, 76.)
Schiedsrichter: Dominik Beringer
Zuschauer: 238
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SV Mehring: 0:4-Niederlage gegen Burgbrohl
Der SV Mehring kassierte in seinem Auswärtsspiel bei der SpVgg Burgbrohl eine herbe 0:4-Niederlage. Stefan Krämer hatte die Gastgeber in der 37. Minute in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit musste Mehring drei weitere Treffer hinnehmen. Vor rund 200 Zuschauern erhöhte Damir Mrkalj in der 62. Minute auf 2:0. In der Schlussviertelstunde schraubten erneut Krämer und Norman Wermes das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe.

Mehrings Spielertrainer Dino Toppmöller fehlte weiterhin verletztungsbedingt. Foto: Sebastian Schwarz
Der SVM musste in Burgbrohl erneut auf seinen verletzten Spielertrainer Dino Toppmöller verzichten. Die Aussage seines Burgbrohler Trainerkollegen Klaus Adams, wonach das Ergebnis zu hoch ausgefallen sei, konnte den Mehringer Coach kaum trösten: „Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben uns bei jedem Gegentreffer zum Teil krasse individuelle Fehler geleistet. So kannst Du einfach nichts in der Oberliga reißen.“
Ein nicht unerheblicher Grund für die deftige Pleite in der Osteifel war nach Ansicht Toppmöllers die sich während der Partie weiter verschärfende Personalsituation: Mit Innenverteidiger Andreas Hesslein musste ein weiterer Leistungsträger passen. Wegen Adduktorenproblemen ging er nach 40 Minuten raus. Mit Spielertrainer Toppmöller, Sebastian Ting, Isaac Ageman und Domenik Kohl war die Ausfallliste bereits vor dem Anpfiff beträchtlich. „Dieser Qualitätsverlust ist nur dann zu beheben, wenn jeder im Team eine Schippe drauf legt. Das war heute leider nicht der Fall. Wir hatten auch keine Persönlichkeit auf dem Platz, die im entscheidenden Moment mal die Ärmel hochkrempelt“, musste Dino Toppmöller anerkennen.
Nicht nur, dass sein Team im Defensivverhalten zu unkonzentriert war – auch nach vorne lief nur wenig zusammen. Bis auf eine Doppelchance von Markus Schottes, der aus taktischen Gründen für Michael Fleck ins Spiel gekommen war, und Xavier Alsina-Fonts kurz vor der Pause (43.) gab es keine nennenswerte Offensivszene der Mehringer zu verzeichnen.
„In jedem Fall fehlen bis Mitte September noch einige wichtige Leute bei uns. Bis dahin müssen wir irgendwie über die Runden kommen und versuchen, uns schadlos zu halten“, betont Toppmöller. (red)
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Statistik
SV Mehring: Basquit –Diederich, Hesslein (40. Müller), Kön (60. Monzel), Eifel – Meyer, Schottes – Cordier, Alsina-Fonts, Kohlei (66. Weinberg) – Tommy Toppmöller
Tore: 1:0 Krämer (37.), 2:0 Mrkalj (62.), 3:0 Krämer (76.), 4:0 Wermes (82.)
Schiedsrichter: Peter Klein (Guldental)
Zuschauer: 200
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fussballfan meint
noch zwei sätze zum sv mehring. das die mannschaft verloren hat , das passiert . dafür muss man sich nicht schämen. aber was das trainergespann da abfackelt, da muss man sich fremdschämen. normalerweise müssten die zwei beim nächsten spiel mit der 2. mannschaft rausfahren. bei denen geht es nur um die aussendarstellung.wenn die mit der mannschaft fertig sind ist auch der verein erledigt. und dann sind die weg.ich erinnere nur an klausen, hermeskeil, sv leiwen, vfl trier usw.
karl peter meint
Oberligakenner ,der Schlaumeier.Das Salmrohr bei dem Kader oben mitspielen würde, ist wohl jedem klar.Bin kein Fan von Mehring ,aber bei den ausfällen(Toppi,Ting,Kohl,Isaac…)
hat Mehring nur wenig möglichkeiten Spiele für sich zu entscheiden.Bei allem Kampfgeist und gutem Willen fehlt da einfach auch Klasse.Vielleicht sollte der Oberligakenner mit seine Sprüchen warten bis Mehring alle wieder an Bord hat .Dann Schaun wir mal.
Oberligakenner ,naja
Oberligakenner meint
So langsam kommt die Oberliga auf Kurs und unsere beiden heimischen Mannschaften finden sich schon dort wieder, wo man sie auch eingestuft hat. Salmrohr, der Vorjahresvize wird auch in dieser Spielzeit um den Aufstieg in die Regionalliga mitspielen. Der SV Mehring wird wohl kaum nochmal eine solche Energieleistung, wie in der Rückrunde abrufen können, von daher sollte man sich der Mosel schon einmal mit der Rheinlandliga vertraut machen. Das hätte ja trotzdem etwas Positives, man braucht auf der Lay keinen neuen Rasenplatz zu bauen. Zumal der SVM finanziell nicht auf Rosen gebettet ist! 4:0 hört sich auch besser an 0:4.