Auch für den FSV Salmrohr wachsen die Bäume nicht in den Himmel: Nach drei Siegen zum Start in die neuen Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar musste sich das Team von Trainer Patrick Klyk am Samstag Nachmittag mit einem 1:1-Unentschieden gegen die Sportvereinigung 07 Elversberg II begnügen.
Die Reaktionen nach dem ersten Punktverlust in dieser Spielzeit fielen indes sehr realistisch aus. „Wir sind auf eine spielerisch starke Elversberger Mannschaft getroffen, gegen die wir zwar genügend Chancen hatten, am Ende aber auch noch hätten verlieren können“, sagte FSV-Torwart Sebastian Grub in seiner Analyse. Machtlos war der in der Sommerpause von Ligakonkurrent Borussia Neunkirchen gewechselte Keeper in der 81. Minute, als der eingewechselte Salif Cissé einen langen Ball nach vorne schlug, die Salmrohrer Abwehrreihe damit auseinander gerissen wurde und Marc Scherschel aus zehn Metern halbrechter Position vollenden konnte.
Bestraft wurden die Gastgeber so auch für ihre offensiven Nachlässigkeiten, die sich nach dem sehenswerten Distanzschuss von Dino Toppmöller auf Vorlage von Tobias Baier (55.) einschlichen: Konter wurden immer wieder nicht sauber zu Ende gefahren; mal fehlte Daniel Petersch die Routine vor dem Tor (55.), mal versuchte der agile, aber diesmal glücklose Robin Mertinitz, den Ball nochmal quer zu legen, statt selbst abzuschließen (73.).
Nicht nur wegen dieser beiden verpassten Torerfolge, sondern auch wegen der großen Fülle an Hochkarätern in Durchgang eins (Julian Hohns, Robin Mertinitz, Daniel Petersch und Gustav Schulz scheiterten zum Teil mehrfach entweder am eigenen Unvermögen oder am reaktionsschnellen Elversberger Schlussmann Tobias Rott) kam auch FSV-Coach Klyk in der Pressekonferenz zur Feststellung, dass „wir diesmal einfach viel zu viele große Chancen ausgelassen haben. Wir haben uns vor dem Tor oft für die falsche Option entschieden.“
Zum „für die Zuschauer tollen Fußballspiel“ (O-Ton Klyk), in dem das Mittelfeld oft sehr schnell überbrückt wurde, trugen auch die Gäste ihren Teil bei. Die Regionalliga-Reserve aus dem Saarland, unter anderem bestückt mit erfahrenen Oberligakräften wie Keeper Rott, dem Ex-Homburger Rouven Weber oder dem Elversberger Urgestein Sebastian Holzer), wirkte ballsicher und spielfreudig und verzeichnete auch ihrerseits gute Einschussgelegenheiten. So scheiterte Holzer per Freistoß nur knapp (25.) und verstolperte Tim Schäfer nach einem Pass in die Tiefe frei vor Torwart Grub (38.).
Mit dem 1:1 konnte und musste sich auch FSV-Präsident Helmut Meeth arrangieren. Was ihn (weitaus) mehr als das Remis ärgerte, war die mit 308 Zuschauern sehr dürftige Kulisse im Salmtalstadion: „Da startest Du so optimal in die neue Saison, fegst im letzten Heimspiel Saarbrücken II mit 6:1 vom Platz – und dann so was…“ Doch Meeth wäre nicht Meeth, wenn er nicht voller Optimismus, Tatendrang, aber auch mit dem ihm eigenen Augenzwinkern nach vorne schauen würde: „Jetzt gewinnen wir am Samstag in Wirges und dann haben wir eine Woche später hier 2000 Zuschauer gegen Hauenstein.“
Spielszenen und Stimmen im Video
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