Von Stephen Weber
Wichtiger Dreier für das Klyk-Team. Der FSV Salmrohr schlug vor 236 Zuschauern den ambitionierten FK 03 Pirmasens mit 3:2 (1:1). Ein strittiger Handelfmeter brachte die Hausherren auf die Siegerstraße.
Es waren keine 180 Sekunden gespielt, als man auf Salmrohrer Seite zum ersten Mal jubeln durfte. Abwehrspieler Pascal Meschank zog einen Freistoß in des Gegners Sechzehner, den Murat Adigüzel zwar im ersten Versuch verpasste, während es Lars Schäfer im zweiten besser machte. Aus kurzer Distanz zog der Innenverteidiger den Ball zur 1:0-Führung unter die Latte (3.).
Doch allzu lange währte die Freude über den zeitigen Torerfolg nicht, denn eine Unachtsamkeit beförderte die Gäste aus Pirmasens zurück in die Partie. Der gefeierte Vorlagengeber Meschak trat im eigenen Strafraum über den Ball und eröffnete damit Patrick Freyer eine Gelegenheit, die sich der Mittelfeldspieler nicht entgehen ließ und den Ball zum 1:1 im Salmrohrer Strickwerk versenkte (8.). FSV-Coach Patrick Klyk sagte über die Leistung seiner Mannschaft an diesem Tag: „Mir ist ganz ehrlich gesagt egal, ob der Sieg heute verdient war oder nicht. Wir haben uns das Ergebnis heute erzwungen in einer guten Oberliga-Party, in der viel Hektik vorherrschte. Dass wir am Ende gewonnen haben, war vielleicht etwas glücklich, aber das Glück hat heute wohl verdient gewonnen.“
Nach dieser turbulenten Anfangsphase entwich der Begegnung die Geschwindigkeit. Beide Vereine versteckten sich zwar nicht, waren weiterhin auf Offensive bedacht, aber zwingende Chancen sollten sich nicht mehr einstellen. Lediglich ein Foul an Christian Schroeder sorgte kurzzeitig für Aufregung, als der FSV-Spieler in den gegnerischen Strafraum eindrang und von seinem Bewacher deutlich erkennbar von den Beinen geholt wurde (23.). Doch die Pfeife von Schiedsrichter Sebastian Laux blieb stumm. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten die Hausherren gar noch Glück, dass Freyer eine Flanke von Mathäus Gornik knapp verpasste (42.).
Hektische Schlussphase
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gingen die Gastgeber erneut in Führung. FKP-Abwehrspieler Alexander Heinze wehrte einen hohen Ball vermeintlich regelwidrig mit der Hand im eigenen Strafraum ab, was den Unparteiischen dazu veranlasste, auf Strafstoß zu entscheiden. Daniel Petersch verwandelte souverän vom Punkt zum 2:1 (47.). FKP-Trainer PeterTretter stellte diese strittige Entscheidung als Schlüsselmoment der Partie heraus: „In meinen Augen war der Elfmeter eine Fehlentscheidung, der das Spiel maßgeblich beeinflusst hat. Bis zur Halbzeit war die Partie ausgeglichen. Gegen Ende kamen wir wieder besser rein, weshalb es mühselig ist zu überlegen, ob der Sieg für Salmrohr verdient war oder nicht. Im Endeffekt entscheiden die Tore.“
Pirmasens stemmte sich trotz des Rückstands weiter gegen die drohende Auswärtspleite, jedoch versiegten aussichtsreiche Versuche von Andreas Haas (66.) und dem eingewechselten Christopher Ludy (70.) ergebnislos. Als Sebastian Schad abermals FSV-Schlussmann Sebastian Grub prüfte, gelang den Salmtaler im direkten Gegenstoß ihr nächster Treffer. Tim Hartmann markierte nach feinem Konter das befreiende 3:1 (78.)
Beruhigend wirkte das Tor jedoch nicht auf den Spielverlauf. Vielmehr schalteten die Pirmasenser im Anschluss auf volle Offensive und brachten somit die Abwehrreihen der Heimherren gehörig ins Schwanken. Christian Henn bediente kurz vor Spielende Mitspieler Ludy, der aus kurzer Distanz zum 2:3-Anschlusstreffer vollstreckte (85.). Freyer hatte für die Pirmasenser sogar noch die große Möglichkeit, das Spiel auszugleichen, allerdings verfehlte sein Schuss den Pfosten knapp (90.). Dass FSV-Abwehrspieler Petersch in der Nachspielzeit noch die gelb-rote Karte kassierte und somit seiner Mannschaft im nächsten Spiel fehlen wird, ging als abschließende Randnotiz in den Spielbogen ein.
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Statistik
FSV Salmrohr: Grub – Petersch, Schäfer, Meschak, – Scharps (55. Hartmann), Adrian – Bidon, Mertinitz, Schroeder (55. Makiadi) – Adigüzel (83. Baier)
Tore:
1:0 Lars Schäfer (3.)
1:1 Patrick Freyer (8.)
2:1 Daniel Petersch (47., Handelfmeter)
3:1 Tim Hartmann (77.)
3:2 Christopher Ludy (85.)
Besondere Vorkommnisse:
gelb-rote Karte für Daniel Petersch (93., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Sebastian Laux
Zuschauer: 236
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SV Mehring verliert 0:4 – „Durchlaufen schwierige Phase“
Die bereits fünfte Auswärtsniederlage der laufenden Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bezog der SV Mehring am Freitag Abend. Klar mit 0:4 musste sich das Team von Spielertrainer Dino Toppmöller dem gastgebenden TuS Mechtersheim geschlagen geben.
„Bei einem solch eindeutigen Resultat fehlen mir natürlich irgendwo die Argumente. Trotzdem möchte ich betonen, dass wir über weite Strecken ordentlich gespielt haben“, sagte Toppmöller in seiner Analyse. In einer hüben wie drüben chancenarmen ersten Hälfte waren die Mechtersheimer vor 170 Zuschauern im Stadion an der Kirschenallee im Römerberger Stadtteil sehr effizient. Einen schlecht aus der Mehringer Abwehr heraus gespielten Ball fingen die Vorderpfälzer ab, Jan-Michael Dreese vollendete zum Führungstreffer (22.).
Im zweiten Durchgang kam der SVM zu Möglichkeiten: Christoph Eifel schoss um Zentimeter am Pfosten vorbei, auch scheiterte Xavier Alsina-Fonts knapp. „Wir lassen die dicken Dinger liegen, der Gegner schlägt dann eiskalt zu – und das sogar in Form eines Doppelpacks“, musste Toppmöller hinterher feststellen. Der eingewechselte Julian Scharfenberger machte in der 69. Minute das 2:0. Nur fünf Minuten später erhöhte Eric Biedenbach (74.). „In dieser Phase hat uns einfach jemand gefehlt, der die Jungs auf dem Platz führt“, so der Mehringer Coach weiter. Den Schlusspunkt setzte Florian Hornig in der 80. Minute zum 4:0.
„Der Wille war bei den Jungs da. Wieder einmal haben wenige Fehler den Ausschlag gegeben“, so Toppmöller weiter. Angesichts der langen Liste an verletzten, kranken oder angeschlagenen Spielern durchlaufe man weiter „eine schwierige Phase, schließlich haben wir jetzt auch drei Mal hintereinander verloren“. Spielgestalter Sebastian Ting konnte wegen muskulärer Beschwerden nur eine Hälfte lang mitwirken, der die Woche über grippekranke Erwin Bradasch spielte nur gut 20 Minuten, Innenverteidiger Isaac Ageman ist nach seiner Knie-Operation noch nicht bei 100 Prozent.
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Statistik
SV Mehring: Basquit – Cordier, Hesslein, Ageman, Eifel – Schottes (76. Trampert), Meyer – Alsina-Fonts, Kohlei (68. Bradasch)– Tommy Toppmöller, Monzel (46. Ting).
Tore: 1:0 Dreese (22.), 2:0 Scharfenberger (69.), 3:0 Biedenbach (74.), 4:0 Hornig (80.).
Schiedsrichter: Stephan Spengler (Saarlouis-Nalbach)
Zuschauer: 170
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