Von Stephen Weber
Auch in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar rollt am Wochenende wieder das schwarz-weiße Leder. Während der SV Mehring ins Saarland, zum FC Hertha Wiesbach, reisen wird, öffnet der FSV Salmrohr seine Pforten für Arminia Ludwigshafen.
Hertha Wiesbach – SV Mehring(Freitag, 19.30 Uhr)
Die Sensation war für Mehring am vergangenen Wochenende zum Greifen nahe. Bis zur 93. Spielminute lag man gegen Arminia Ludwigshafen mit 4:3 vor heimischen Publikum in Führung, als dann doch noch der späte Ausgleich fiel. So wog nach Abpfiff der Frust über die verlorenen zwei Zähler schwerer, als die Freude über den Punktgewinn gegen einen Favoriten. Das war am zurückliegenden Sonntag. Vier Tage nach dem misslungenen Coup scheinen die Spieler die Enttäuschung aus ihren Gliedern geschüttelt zu haben, bestätigt zumindest ihr Coach Dino Toppmöller: „Die Köpfe haben in der Kabine schon gehangen nach Spielende. So ein später Gegentreffer ist natürlich bitter und die Mannschaft war zurecht gefrustet. Aber es zeigt mir auch, welcher Ehrgeiz in ihr steckt. Wir haben dann jetzt die Woche wieder gut trainiert und sind bereit für die neue Herausforderung.“
Die neue Aufgabe wird am Freitagabend der Liga-Novize FC Hertha Wiesbach sein. Aber auch gegen den Aufsteiger ist Vorsicht geboten, denn die Saarländer gelten als schwer zu berechnende Wundertüte. Nach einem 1:0-Erfolg beim Liga-Auftakt über Völklingen, setzte es am vergangenen Samstag eine 1:6-Niederlage gegen Betzdorf. Dennoch – oder deshalb – warnt Toppmöller vor dem Gegner: „Wiesbach möchte die Schmach vom Wochenende sicher wieder vergessen machen. Aber auch wir wollen angreifen, weshalb ich mir eine interessante Partie verspreche.“
Ob seine Mannschaft den späten Ausgleich vom zurückliegenden Heimspiel bereits gebührend verarbeitet hat, weiß der Trainer indes noch nicht: „Das wird man erst nach dem nächsten Spiel sehen. Trotzdem sollte uns bewusst sein, dass wir an dem Tag Hervorragendes geleistet haben. Wir haben in unserer Mehringer Mannschaft sechs Jungs, die aus Mehring stammen. Das muss man mal in Relation zu einer 200.000-Einwohner-Stadt wie Ludwigshafen setzen.“ Personell muss Toppmöller am Freitag jedoch auf seinen Mittelfeldstrategen Sebastian Ting verzichten, der ebenso wie der Spielertrainer mit einem Muskelbündelriss einige Wochen ausfallen wird. Am Freitag um 19.30 Uhr im ProWin Stadion in Wiesbach kann sein Team demonstrieren, inwieweit es in der Lage ist, die Formkurve der vergangenen Wochen zu bestätigen.
FSV Salmrohr – Arminia Ludwigshafen (Samstag, 15.30 Uhr)
Der FSV Salmrohr ist mit vier Punkten aus zwei Spielen ordentlich in die neue Spielzeit gestartet. Nun gilt es im eigenen Stadion gegen Ludwigshafen, diesen positiven Trend fortzusetzen, laut Trainer Patrick Klyk: „Wir wollen selbstverständlich weiter punkten und das Duell gewinnen. Dazu werden wir unser taktisches Korsett dem Gegner anpassen, um so dessen Stärken zu unterbinden.“ Denn trotz der Fehleranfälligkeit der Arminia am letzten Wochenende in Mehring stuft Klyk die Qualität des Gegners hoch ein: „Die Liga ist dieses Jahr sehr schwer und ausgeglichen. Für mich ist Ludwigshafen eine sehr gute Mannschaft, auch wenn sie jetzt gegen Mehring so viele Tore kassiert hat.“
Mit zwei Zählern nach zwei Ansetzungen rangieren die Armininen derzeit noch hinter ihren hochgesteckten Erwartungen, weshalb sich der FSV auf einen sicherlich offensiv eingestellten Gegner vorbereiten muss. Helfen kann dabei wieder Daniel Schraps, der die Woche zurück in den Mannschaftskreis kehrte, ebenso wie Daniel Braun, der nach ausgesessener Rotsperre endlich in die neue Spielzeit eingreifen darf. Robin Mertinitz konnte hingegen aufgrund von Oberschenkelproblemen die Woche nicht voll mittrainieren. Sein Einsatz ist demnach fraglich.
Anstoß ist am Samstag im Salmstadion in Salmrohr um 15.30 Uhr.
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