Die Oberligisten der Region konnten dieses Wochenende nur eine magere Punktausbeute von einem Punkt vorweisen. Die Trierer U23 verlor deutlich mit 4:0 bei der U23 vom 1.FC Saarbrücken, der FSV Salmrohr konnte gegen den Spitzreiter Homburg einen Punkt retten.
Obwohl die Trierer Nachwuchskicker nur noch rechnerisch die Klasse halten können, will sich Trainer Herbert Herres möglichst teuer verkaufen und die Saison anständig zu Ende spielen. In der letzten Woche hielt man gegen das Spitzenteam Homburg lange den Torabstand von einem Treffer, heute sollte gegen die nächste saarländische Mannschaft eine ähnlich gute Leistung gezeigt werden. Doch schon vor der Partie wurden die Chancen gemindert: Innenverteidiger David Thieser musste krankheitsbedingt passen, Trainer Herres musste die Innenverteidigung umstellen und zog den Luxemburger Pit Hess in die Innenverteidigung neben Peter Lauer. Wieder mit dabei war Fabian Mohsmann der eine Sperre aus dem Spiel gegen Völklingen absitzen musste. Aus der ersten Mannschaft stellte Roland Seitz Holger Knartz und Olivier Mvondo zur Verfügung.
Der Cheftrainer der Profis ließ es sich auch nicht nehmen, seine Leihgaben persönlich zu Beobachten. Ebenfalls unter die Zuschauer gesellten sich Jürgen Luginger, Cheftrainer des 1.FC Saarbrücken, und Adetunji Adeyemi von Borussia Neunkirchen.
Geschmeckt haben dürfte das Spiel in der ersten Halbzeit einzig Jürgen Luginger. Schnell übernahm Saarbrücken das Kommando, die Hausherren bereiteten der Trierer Abwehr große Probleme. Aggressives Spiel und schnelles Pressing waren die Schlagworte, die sich die Landeshauptstädter zu Herzen nahmen. Der Trierer Spielaufbau wurde früh unterbunden, schon die Innenverteidiger wurden von den anstürmenden Saarbrückern angelaufen. In der 13. Minute wurden die starken Anfangsminuten belohnt. Nach einer Flanke von Thomas Will musste Alexander Otto nur noch den Fuß dazwischen halten, den aufgerückten Außenverteidiger hatte die Trierer Abwehr nicht auf dem Zettel. Im Laufe der ersten Halbzeit hatten die Hausherren durch Hero und Hümbert mehrmals die Chance zum 2:0, aber vor dem Tor fehlte die Cleverness. Trier hingegen konnte im ersten Abschnitt nur eine Chance durch Holger Knartz verzeichnen.
In der zweiten Halbzeit stellte Triers Trainer Herres taktisch um: Olivier Mvondo tauschte mit Tim Hartmann die Seite, dieser Schachzug brachte das lahmende Trierer Offensivspiel wieder ans Laufen. Die erste Kostprobe gab Mvondo in der 59. Minute ab, als er Holger Knartz hoch anspielte. Sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Die freien Räume, die sich durch die Trierer Offensivbemühungen boten, nutzten die Saarländer für die entscheidenden Tore. Nach einer Ecke von Hümbert köpfte Michael Petry fast freistehend ins Tor von Philipp Basquit (64.), sechs Minuten später nutzte Julian Fricker ein Missverständnis zwischen Peter Lauer und Philipp Basquit zum 3:0. Das letzte Tor des Spiels markierte Marc Hümbert nach einem zweifelhaften Elfmeter.
„Der Sieg für Saarbrücken geht in Ordnung, war aber zu hoch“, resümierte Herbert Herres nach dem Spiel. Er deutete damit auf die ausgelassenen Chancen in der zweiten Halbzeit. Knartz scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position per Kopf, ein Gewaltschuss von Pit Hess aus 35 Metern lenkte Andy Hubert in allerhöchster Not an die Latte. „Wir sind in der Abwehr zu fehlerhaft, wir machen zu viele einfache Fehler“, sagte Herres weiter, der heute wieder im Doppeleinsatz war. Um 13 Uhr spielte seine U19 gegen den FSV Salmrohrh 2:2. In der nächsten Woche tritt die U23 im Moselstadion gegen die SG Betzdorf an.
Statistik:
1.FC Saarbrücken II: Hubert – Will, Bohr, Fricker, Otto(64. Hoffmann) – Kizmaz, Jung, Hümbert, Schlicker (46.Krauß)- Hero, Petry (79. Panagiotis)
Eintracht Trier II: Basquit – Schütz, Hess, Lauer, Fabian Mohsmann – Kettels, René Mohsmann – Mvondo, Knartz, Hartmann (66. Sehovic) – Aliu (79. Diakite).
Tore: 1:0 (13.) Otto, 2:0 (65.) Petry, 3:0 (72.) Fricker, 4:0 (77.) Hümbert
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Salmrohr: Einen Punkt gegen den Tabellenführer
Innerhalb von sieben Tage musste der FSV gegen den nächsten Titelanwärter antreten. In der Vorwoche gastierte der FK Pirmasens im Salmtal, nun kam mit dem FC Homburg der Spitzenreiter zum FSV. Homburg kam mit einer 3:1-Empfehlung gegen Eintracht Trier II an den Kunstrasen, Salmrohr spielte gegen Pirmasens 0:0.
Personell musste der FSV auf Sebastian Förg verzichten. Der Abwehrspieler musste schon gegen den FK Pirmasens das Spiel verletzt verlassen, bei ihm trat eine alte Verletzung wieder auf und zwang ihn zur Pause. Im Gegenzug kehrte Tommy Toppmöller zurück in den Kader, der Bruder von Dino Toppmöller fehlte in den letzten Wochen aufgrund einer Bänderverletzung.
In der ersten Halbzeit beherrschten die Gäste klar das Spiel. Der Tabellenführer aus dem Saarland konnte seine Stärken gut ausspielen, die Mannschaft von Trainer Christian Titz ist bekannt für ihre hohe spielerische Qualität. Mit viel Ballbesitz und spielerischer Überlegenheit machte es der FCH den Hausherren schwer. Das einzige Manko: Homburg konnte daraus kein Kapital schlagen. Echte Torchancen waren Mangelware, der Homburger Jungspund Irvin Parra traf nur den Pfosten.
Nach dem Halbzeitpfiff wollte der FSV-Trainer Robert Junge neue Akzente setzen und begann seine Mannschaft taktisch neu auszurichten. Mit Umstellungen im Mittelfeld wollten die Salmtaler die Spielfreude des Spitzenreiters unterbinden, was ihnen auch gelang. Salmrohr fand besser in Partie und konnte Homburg Paroli bieten, nun ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Zuerst nahm Jan Schliesing Maß und traf nur die Latte, für Salmrohr verfehlte Dino Toppmöller das Tor nur knapp. Es dauerte bis zur 68. Minute, ehe der Erste jubeln konnte. Marc Buchmann schoss den Tabellenführer in Führung, der 6er setzte sich nach einem Einwurf über die linke Seite durch. Nur wenige Minuten später meldete sich der FSV zurück, aber der Ausgleichstreffer durch Dino Toppmöller (76.) brachte Gesprächsstoff. Die Homburger sahen vor dem Treffer ein Foulspiel an den Torschützen Marc Buchmann, Schiedsrichter Andreas Keilhauer entschied auf „gesunde Zweikampfhärte“.
Das 1:1 war gleichzeitig der Endstand, der unter dem Strich für den FSV glücklich wirkte. Hingegen konnte der Tabellenführer aus dem Saarland mit dem Punkt nicht zufrieden sein, besonders die zwei Aluminiumtreffer ärgerten die Homburger. Der FSV spielt am nächsten Wochenende gegen den nächsten saarländischen Vertreter, am Samstag tritt Salmrohr beim Aufsteiger Röchling Völklingen an.
Statistik:
FSV Salmrohr: Kieren – Meschak, Kühne, Hesslein, Hohns – Schraps, Adrian – Makiadi, Schottes (85. Baier), Bauer – D. Toppmöller
Tore: 0:1 (68.) Buchmann, 1:1 (74.) Toppmöller
Salmrohrfan meint
Salmrohr spielte gegen Pirmasen 0:0!!!!
Anmerkung der Redaktion: Danke für den Hinweis, es wurde geändert.