Von Stephen Weber
Im Salmtal stellt man die Weichen für die Zukunft. Am 17. Januar soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geklärt werden, wer nach dem Rücktritt von Helmut Meeth die Führung im Verein übernehmen wird. Dabei bahnt sich eine unkonventionelle Lösung an.
Seit dem überraschenden Rücktritt des einstigen FSV-Vorstandsvorsitzenden Helmut Meeth im vergangenen Dezember stehen viele Fragezeichen hinter dem Traditionsverein aus dem Salmtal. Das größte Fragezeichen soll nun jedoch am kommenden Freitag, den 17. Januar 2014, ausradiert werden. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung werden die Vereinszugehörigen abstimmen, wer in Zukunft die administrativen Geschicke des früheren Zweitligaklubs leiten wird.
Dabei zeichnet sich allerdings eine zunächst unkonventionell anmutende Lösung ab, wie der Bauunternehmer und derzeitige kommissarische Vorstandsvorsitzende Christian Rauen mitteilt: „Ich werde zu 99 Prozent nicht für den ersten Vorstandsvorsitzenden kandidieren. Jedoch planen wir, den Verein zu zweit kommissarisch weiterzuführen und den ersten Posten vakant zu lassen. Das ist nicht so ungewöhnlich, wie es zunächst klingen mag. Diese Lösungsstrategie findet man in vielen Sportvereinen.“ Zusammen mit FSV-Geschäftsführer Thomas Kröffges möchte der Bauunternehmer in Zukunft die Leitlinien des Oberligisten bestimmen.
Außerordentliche Zustände fordern außergewöhnliche Maßnahmen. Deshalb wurden für den kommenden Freitag alle Vereinsmitglieder persönlich eingeladen, der Sondersitzung beizuwohnen. „Es geht um die Zukunft des FSV Salmrohr, weshalb jedes Vereinsmitglied wenn möglich dabei sein soll, um zu hören, was wir planen und um informiert zu sein, wie es weitergehen soll“, lässt Rauen wissen.
Keine Transfers im Winter
Während das Personal in der Führungsebene rotiert, steht in der ersten Mannschaft das Karussell derzeit still. Weder Neuzugänge noch Abwanderungen gibt es seit der Winterpause zu vermelden – und wird es nach Rauen voraussichtlich auch nicht geben: „Keiner der Spieler wird eine Freigabe im Winter erhalten. Wenn einer weg möchte, soll er mit einem Verein an uns herantreten und dann mit uns über eine mögliche Ablösesumme verhandeln.“
Was für die Spieler zählt, gilt gleichwohl für den Trainerposten in Salmrohr. „Wir haben mit Uwe Schüller vereinbart, uns nach der Mitgliederversammlung zusammenzusetzen und zu bereden, wie es in der Rückrunde weitergeht. Bevor das nicht geklärt ist, hätte das keinen Sinn“, sagt Rauen.
erstaunter meint
Leider sind wohl auch in den unteren Klassen die Zuschauerzahlen (bei den meisten Vereinen!)leicht rückläufig.
Doch zumindest bei den Derbys in den unteren Ligen ist das Interesse noch stark vorhanden und die Zuschauer kommen.
Denke, das Zuschauerinteresse nimmt in Salmrohr erst wieder zu, wenn es eine Klasse höher ist, aufgrund teilweise attraktiven Gegnern, oder eine Liga niedrieger aufgrund der Derbys! Vielleicht sollte der FSV seine Philosophie nochmal überdenken und sich mehr auf den Jugendbereich konzentrieren.
Dadurch Talente selbst ausbilden und versuchen in den Seniorenbereich zu integrieren. Das dauert ein paar Jahre! Aber es wäre ganz sicher eine langfristige Lösung, die auch bezahlbar ist! Wünsche den Verantwortlichen des FSV, das sie die richtigen Entscheidungen treffen und auch weiterhin Ambitionen verfolgen. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen Verein in der Region hat dieser Verein Tradition und ein sehr professionelles Umfeld. Was man nicht von jedem Verein in der Oberliga sagen kann, der aus der Nähe kommt. Wünsche allen Verantwortlichen in allen Vereinen das Beste…
SC 07 Idar-Oberstein meint
Eines vorneweg: Keinesfalls will ich mit meinem Kommentar die Philosophie eines FSV Salmrohr verteidigen.
Fakt ist aber: Das Problem unterirdischer Zuschauerzahlen ist nicht ein Problem des FSV Salmrohr, sondern ein Mißstand des gesamten Fünftligafussballs.
Auch in anderen Regionen locken Kreisligapartien mehr Zuschauer an als Oberligapartien.
Die Zeiten, in denen ein Oberliga-Etat durch Zuschauereinnahmen auch nur nahezu gedeckt wird, gehören längst der Geschichte an.
Nachdenker meint
Was wollen die überhaupt in der Oberliga? Da haben ja Kreisklassenvereine mehr Zuschauer. Es ist gut das Meeth die Zeichen der Zeit erkannt hat und dem Treiben ein Ende setzt.