Nun haben Untersuchungen der Stiftung Warentest eindrucksvoll belegt, dass Kompaktleuchtstoff- und LED-Lampen die Umwelt drei- bis fünfmal weniger als klassische Halogenlampen belasten. Die Hauptrolle spielt der Stromverbrauch. Auch die Firma OSRAM hat sich mit dem Thema befasst – auch hier kam man zu dem Ergebnis, dass die LEDs die beste Gesamt-Ökobilanz haben würden.
LED Lampen schnitten mit „sehr gut“, Energiesparlampen mit „gut“ ab
Wird die Vergleichsuntersuchung der Stiftung Warentest herangezogen, so zeigt sich, dass LED Lampen die beste Gesamt-Ökobilanz aller am Markt zur Verfügung stehenden Beleuchtungsformen haben. Acht der neun geprüften LED Modelle hatten bezüglich der Umweltauswirkung mit der Note „sehr gut“ abgeschnitten. Somit konnte die LED Lampe den ersten Platz vor den Energiesparlampen erreichen, die – bis auf eine einzige Ausnahme – die Note „gut“ erhielten. Die schlechteste Gesamt-Ökobilanz wies hingegen die Halogenlampe auf. Der Umwelteinfluss sei drei- bis viermal größer als bei LED- oder Energiesparlampen.
Warum LED Lampen die beste Gesamt-Ökobilanz haben
Auch wenn die Herstellung der LED Lampen weitaus aufwendig als bei Halogenglühlampen ist, so können diese dennoch eine weitaus bessere Gesamt-Ökobilanz aufweisen. Der Grund? Der Stromverbrauch im Zuge der Nutzung. Er macht nämlich den Löwenanteil der Ökobilanz der Lampe aus. Der Stromverbrauch im Kraftwerk verursacht nämlich extrem große Mengen an giftigen Abfällen und klimaschädlicher Abgase; zudem sei der Abbau fossiler Rohstoffe auch eine Belastung für Gewässer und Böden. Jene Faktoren schaden der Umwelt mehr als die notwendigen Produktionsprozesse. Zudem brauchen LED Lampen auch deutlich weniger Strom im Rahmen der weiteren Verwendung. Auch Energiesparlampen haben, trotz des enthaltenen Quecksilbers, eine bessere Gesamt-Ökobilanz als Halogenlampen.
Der Verbrauch der Halogenlampen belastet die Umwelt also mehr als das in der Energiesparlampe enthaltene Quecksilber. Das liegt in erster Linie am deutschen Strommix. Dieser besteht nämlich zu 40 Prozent aus Strom aus Kohlekraftwerken – aus den Schornsteinen entweicht nämlich ebenfalls Quecksilber. Wer sich für LED- oder Energiesparlampen entscheidet, der entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen Geldbeutel. Nach rund einem Jahr hat sich der höhere Anschaffungspreis nämlich durch den deutlich geringeren Stromverbrauch amortisiert – somit beginnt nach etwa zwölf Monaten die Sparphase.
OSRAM kam zum selben Ergebnis
Die Ergebnisse der Stiftung Warentest können auch mit den Studienergebnissen der Firma OSRAM verglichen werden, die sich ebenfalls mit LED Leuchten, Kompaktstofflampen und klassischen Glühbirnen befassten. Dabei wurden im Zuge der Studie der Lebenszyklus unter die Lupe genommen – beginnend bei der Energie, den Rohstoffen, der Nutzung und der anschließenden Entsorgung. Für die Studie wurde eine Glühbirne mit einer Lebensdauer mit 1.000 Stunden, eine Kompaktstofflampe mit 10.000 Stunden und ein LED Leuchtmittel mit 25.000 Stunden herangezogen.
Aufgrund der Tatsache, dass jene Stundenangaben den Durchschnitt der Lebensdauer der unterschiedlichen Leuchtmittel darstellten, kann somit gesagt werden, dass eine LED Lampe so lange wie insgesamt 2,5 Kompaktstofflampen oder 25 Glühbirnen leuchtet. Einige LED Wandleuchten würden in ihrer Gesamtlebenszeit rund 700 kWh verbrauchen – 25 Glühbirnen hingegen 3300 kWh. Die Ergebnisse der OSRAM-Studie haben zeigten also, dass die LED Leuchten der klassischen Glühbirnen weit voraus sind. Ein weiterer positiver Aspekt: Rund 98 Prozent der Energien, die im Zuge der LED-Produktion und -Nutzung benötigt werden, werden ausschließlich zur Lichterzeugung benötigt. Das heißt, auch im Rahmen der Produktion konnte die LED Lampe die Glühbirne abhängen.
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