Wer aktuell die Zeitung aufschlägt oder die Nachrichten hört, der erfährt nur noch selten Positives. Das Coronavirus hat uns fest im Griff, die Zeiten sind für alle schwierig und plötzlich scheint sich die komplette Welt verändert zu haben.
Auch für die wohnungslosen Menschen in Trier stellt die aktuelle Situation eine Herausforderung dar. Sie leben am Rande der Gesellschaft und erfahren jetzt eine noch viel weitreichendere Form der Ausgrenzung und gesellschaftlichen Isolation. Für eine schöne und positive Nachricht sorgten nun Sylvia und Jörg Stoller, Inhaber der Genussfabrik Trier in Heiligkreuz, durch ihre Unterstützung und bürgerschaftliche Hilfe für das Benedikt-Labre-Haus in Trier.
Ostermenü für wohnungslose Menschen
Das Benedikt-Labre-Haus des Caritasverbandes Trier, die Anlaufstelle für Wohnungslose in Trier (mit Übernachtungsheim, Teestube, Orientierungsbereich und Streetwork), bietet auch weiterhin unterschiedliche Formen der Hilfe für Menschen ohne Wohnung an. Für alle Beteiligten ist die Lage noch schwieriger als sonst. Es ist eine Zeit, die allen sehr viel abverlangt. Umso größer war die Freude, als am Ostersonntag die Genussfabrik Trier das Benedikt-Labre-Haus mit einem liebevoll zubereiteten und angerichteten Ostermenü für 23 wohnungslose Menschen belieferte. Neben Rouladen mit Klößen und Rotkohl, sorgte auch ein hausgemachter Nachtisch für strahlende Gesichter bei den wohnungslosen Besuchern, die ein solches Osteressen schon lange nicht mehr erleben durften.
Gelebte Nächstenliebe
Isabel Endres, Streetworkerin des Caritasverband Trier e.V. zeigte sich begeistert von der Aktion. „Dass ein kleiner Familienbetrieb, der sicherlich gerade selbst enorm mit der Situation zu kämpfen und eigene Probleme zu bewältigen hat, an unsere Einrichtung und unsere wohnungslosen Menschen denkt, ist gelebte Nächstenliebe. Wir danken Sylvia und Jörg Stoller für ihre kulinarischen Freuden und ihre tolle Unterstützung!“, so Isabel Endres.
Die Genussfabrik Trier in Heiligkreuz ist ein Familienbetrieb, der tief in der Region verwurzelt ist. Hier wird Regionalität, Qualität und Frische groß geschrieben. Für Sylvia und Jörg Stoller war diese Aktion eine Selbstverständlichkeit. „Gerade in diesen schweren Zeiten ist es Ehrensache, andere zu unterstützen und positive Signale zu setzen. Wir haben uns gefragt, wer derzeit an die wohnungslosen Menschen denkt und wollten genau diesen etwas Gutes tun. Sie werden oft vergessen und übersehen, dabei ist es aktuell wichtiger denn je, dass wir uns um die Menschen kümmern, die besondere Hilfe benötigen“, so Sylvia und Jörg Stoller.
Im Benedikt-Labre-Haus ist die Teestube als Aufenthaltsort aktuell geschlossen. Es wird jedoch ein Mittagssnack sowie kostenfrei Kaffee und Tee angeboten. Beratungsgespräche und anleitende Hilfen werden telefonisch oder per Mail sowie über die Facebookseite der Streetworkerin Isabel Endres bearbeitet. Die persönliche Beratung wird weitestgehend vermieden, in dringenden Angelegenheiten aber weiterhin gewährt. Übernachtungen sind weiterhin möglich.
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