Das letzte Spiel einer sportlich interessanten Saison gewinnen die Eifel-Mosel Bären zu Gast bei der Eintracht Frankfurt mit 4:5 (2:0,2:1,0:3,0:1) nach Penaltyschießen. Dabei war bereits vor Spielbeginn klar, dass diese Partie keine Auswirkungen mehr auf die Tabellenpositionen haben würde.
Dementsprechend konnte Spielertrainer Michal Janega besonders den jüngeren Spielern, wie Joel Pauls oder Clara Petri, deutlich mehr Eiszeit geben. Gleichzeitig absolvierte auch Eric Panzilius sein erstes Spiel mit nennenswerter Einsatzzeit für die Eifel-Mosel Bären. Alle drei Youngsters waren am späten Freitagabend auf der Außenfläche der Eissporthalle Frankfurt auch mit die besten Spieler bei einer äußerst mühevollen Partie.
Deutlich unkonzentriert und mit Defiziten in Laufduellen begann man das letzte Hessenliga Spiel dieser Saison gegen die Eintracht Frankfurt. Die „Eisadler“ aus Hessen begannen hingegen mit enormen Tempo deutlich motivierter und gingen verdient in der 11. Spielminute mit zwei Toren innerhalb 14 Sekunden in Führung. Erst im zweiten Drittel kam allmählich Struktur zurück in die einsatzgeschwächte Mannschaft aus dem Eifel-Mosel Land zurück.
Zwar musste man sogar in der 25. Minute das 3:0 hinnehmen, zeigte aber deutlich mehr Offensivkraft, die nur drei Minuten später durch ein Tor von Bastian Arend zum 3:1 belohnt wurde. Zusätzlich setzte Spielertrainer Janega ein deutliches Zeichen und wechselte den gut spielenden US-Goalie Sean Broderick in der 33. Spielminute aus und brachte die 17-jährige Clara Petri zwischen die Pfosten der Gästemannschaft. Petri musste im folgenden Verlauf nur noch einmal hinter sich greifen, war aber beim Strafstoß in der 37. Spielminute – bei dem die Eintracht Frankfurt mit 4:1 in Führung ging – machtlos.
Als wäre es mittlerweile Tradition drehten die Eifel-Mosel Bären schlussendlich im letzten Spielabschnitt auf. Schnellere Angriffe und Kombinationen erinnerten plötzlich viel mehr an die vergangenen zwei Heimsiege gegen Darmstadt und die Löwen Frankfurt. Joel Pauls erzielte sein erstes Tor in der Hessenliga und gleichzeitig auch den wichtigen 4:2 Anschluss in der 46. Spielminute. Topscorer Lukas Golumbeck legte in der 51. Spielminute das 4:3 oben drauf und machte die Partie wieder spannend. Beinahe vier Minuten vor Schluß setzte Spielertrainer Janega alles auf eine Karte.
Während die Eintracht Frankfurt eine zwei minütige Zeitstrafe erhielt, nahm Janega seine Torhüterin zugunsten eines weiterem Feldspielers vom Eis. Was nach zwei Dritteln der Partie noch unmöglich erschien, machten die Bären plötzlich möglich. Stefan Tschammer erzielte nur zwei Minuten vor Schluss den Ausgleichstreffer zum 4:4. Beim anschließenden Penaltyschießen, durfte Sean Broderick sein Können nochmal unter Beweis stellen und hielt alle Versuche der Eintracht souverän. Währenddessen traf Marcel Hirsch den entscheidenden Penalty zum 4:5 Sieg der Eifel-Mosel Bären.
Insgesamt beenden die Eifel-Mosel Bären ihre erste Hessenliga Saison als offizieller Vizemeister, lediglich zwei Punkte hinter dem EJ Kassel Huskies 89ers. Ein weiterer Sieg hätte gereicht um die Meisterschaft im fremden Bundesland zu gewinnen. Als einzige Mannschaft konnte man die „89ers“ aus Kassel in regulärer Spielzeit besiegen und gewann insgesamt mit 9 von 12 Partien sogar mehr Spiele als der neugekrönte Meister aus Kassel (8 Siege, dafür jedoch insgesamt 3 Punkte nach Penalty-Niederlagen). Auf die Eifel-Mosel Bären wartet nun eine längere Sommerpause, in der ebenso über die Zukunft und einer möglichen Fortsetzung des Abenteuer Hessen entschieden wird.
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