Trier. Seit 2020 findet man sie in manchen Läden und Unternehmen Triers: PiiScreens. Doch was ist das und wie kam Startup-Gründer Reiner Zoorob auf diese Idee? Wir haben mit ihm geredet über seinen Werdegang zum Unternehmer, Tipps für Startup-Neulinge und die Zukunft von PiiScreen.

Was ist „PiiScreen“?
Anhand des Namens lässt sich vermuten – es geht um irgendwas mit Bildschirmen. Aber was genau macht das Startup? „Wir bieten eine regionale Werbeplattform an, das heißt: wie stellen Monitore, Displays und Screens in Form von Fernseher und Tablets in die Geschäfte, und lassen darauf Werbung vom eigenen aber natürlich auch von anderen Unternehmen laufen, und das komplett regional“, erklärt der Firmenchef Reiner Zoorob. Im Hintergrund arbeitet ein Algorithmus, der beispielweise verhindert, dass ein Friseur bei einem anderen Friseur wirbt. Über das Dashboard können die Kunden beispielsweise auch ihren Werberadius anpassen um ihre Zielgruppen optimal zu treffen. Geworben haben damit schon Tipico, Kingz Pizza oder das Autohaus Raiffeisen.
Gearbeitet wurde anfangs mit dem Mini-Computer „RaspberryPi“, von welchem die Werbeanzeigen auf die Bildschirme übertragen wurden. Dieser diente als Inspiration zur Namensgebung. Wichtig war es Reiner von Anfang an, dass selbst der Kiosk von nebenan mit PiiScreen werben kann. Dafür gibt es verschiedene Service-Pakete, welche sich in der Reichweite und Zahl der angesteuerten Werbescreens unterscheiden.
Ein junger Gründer
Reiner Zoorob ist dreißig Jahre jung und gebürtiger Trierer. Nach der zehnten Klasse absolvierte er eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker. Nach zwei Gesellenjahren wechselte er in den Verkauf als selbstständiger Promoter: „Ich hatte dann irgendwann die Idee von PiiScreen sozusagen und ja, hab dann darauf zugearbeitet und stetig weiterentwickelt, bis es dann irgendwann Früchte getragen hat“, sagt Reiner. PiiScreen ist sein erstes Startup. Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Gründern hat Reiner es ohne Studium geschafft: „Ich habe Kurse zur Buchführung besetzt, Berichte gelesen und Videos angesehen, ansonsten: ich lerne immer noch, wie jeder Gründer“. Und wenn er gerade nicht am arbeiten ist, trifft er sich mit Freunden, reist gerne und hat als ehemaliger Kfz-Mechatroniker immer noch ein Herz für Autos.


Von der Idee zum Business
Aber wie kam ihm die Idee für sein Unternehmen? „Das war wirklich so ein Sekunden-Moment – ich hatte die Idee von jetzt auf gleich. Ich habe mit jemanden geredet der eine Werbeagentur hatte und da kam mir das irgendwie in den Kopf, das zu verbinden. Werbung auf Fernsehern und das als Netzwerk, in welchem sich regionale Dienstleister und Händler gegenseitig bewerben, das gabs noch nicht“, erklärt er. Gegründet hat er 2020 – drei Wochen vor dem ersten Corona-Lockdown. Einfach war diese Zeit nicht – immerhin hatte er in dieser Zeit keine Einnahmen und musste von Erspartem leben. „Ich hatte dann erstmal drei Monate Zwangspause. Darauf ging es erstmal in die Kaltakquise, einfach mal in die Läden reinspaziert und dann gefragt ob Interesse besteht – so hab ich meine ersten Kunden akquiriert.“ Gestartet hat PiiScreen als Ein-Mann-Projekt – inzwischen hat Reiner einen fest angestellten Vertriebler zur Unterstützung. Die Reichweite des Netzwerks umfasst inzwischen den Raum zwischen Trier, Föhren, Saarburg und Bitburg – bei knapp 50 Standorten.
Startup-Tipps für Innovatoren
Ambitionierte Startup-Anfänger sollten nicht verpassen, Unterstützung in Anspruch zu nehmen: „Es gibt mittlerweile viele Fördermöglichkeiten für Startups und Leute die sich selbstständig machen wollen. Ich würde erstmal zur IHK oder zur HWK gehen und da erstmal ein Beratungsgespräch führen“, empfiehlt Reiner. Auch nennt er die Wirtschaftsförderung Trier. Neben Foren zur Unternehmensgründung gibt es noch viele andere Optionen: „Einfach die richtigen Fragen zu stellen und die passenden Antworten zu bekommen, das lege ich jedem nah. Es gibt genügend Unternehmer hier in der Umgebung die die Erfahrung haben und bereit sind diese zu teilen, gerade mit Startups.“
Was bringt die Zukunft?
Doch was bringt die Zukunft für PiiScreen? „Da kann man noch einiges erwarten. Im Sommer bis Herbst diesen Jahres wollen wir zwei große Neuigkeiten vorstellen, da sind wir mit vielen Partnern schon im Gespräch.“ Auch wolle man dieses Jahr die 100 Standort-Marke knacken – und vielleicht weitere Großstädte mit dem PiiScreen-Angebot versorgen.
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vierde
Wir suchen Praktikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Schreibe einen Kommentar